31 Seiten Hassbotschaften und Morddrohungen gegen jüdischen Gastronomen in Berlin 

| Gastronomie Gastronomie

Yorai Feinberg betreibt in Berlin zwei Restaurants. Der 36-Jährige Gastronom erhält jeden Tag bis zu zehn antisemitische E-Mails und eindeutige Morddrohungen. Im Dezember wurde ein Video publik, das die Hasstiraden eines Judenhassers direkt vor dem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Feinberg machte ein Video von dem Vorfall öffentlich und wurde somit zur Zielscheibe von Antisemiten.

„Ich bekomme seit einiger Zeit wieder verstärkt unzählige Hassmails und Morddrohungen“, berichtete Feinberg. „Da es seitens der Staatsanwaltschaft wenig Erfolge und Verfolgung der Straftaten zu geben scheint, erlauben sich die Täter mehr.“ Ein Internetnutzer beschimpft Feinberg aufs Übelste. „Juden und ihr Opfer-Fetisch… Jammern, Lügen, Aussaugen, Lügen, Morden. Das macht ihr seit tausend Jahren.“ Oder: „Ihr widerlichen Ratten… Euch muss man echt erschlagen.“ Immer wieder kündigt er an, Feinberg besuchen zu wollen. Zuletzt schickte er auch ein Exekutionsvideo.

Im März hatte Feinberg den Mann schon angezeigt, Mitte Juni wandte er sich erneut an das LKA. Seitdem ist wenig passiert. Feinberg leitet nun die Mails, die bei ihm eintreffen, an zwei Polizisten weiter. Sie sagten ihm, dass ihnen der Mann bekannt sei, dass sie Feinberg aber nicht sagen können, wer er ist. Nur so viel: Er wohne weit weg von Berlin, Feinberg müsse sich keine Sorgen machen. Da sich Feinberg von der Polizei im Stich gelassen fühlt veröffentliche der Gastronom in einem Facebook-Post die Drohungen gegen ihn und bat seine „Fans“ um Unterstützung.


Einschüchtern lassen wolle er sich von dem Hass und den Drohungen nicht, sagt Feinberg dem Focus. „Ich habe keine Angst, aber ich bekomme sehr eindeutige Morddrohungen. Es ist logisch, dass irgendwann demnächst etwas passieren wird, dass ich oder mein Restaurant angegriffen werden. Mit Böllern ist es schon beworfen worden.“

Auch Sigmount Königsberg, der Antisemitismus-Beauftragte der Jüdischen Gemeinde Berlin, hat sich eingeschaltet. Er will vermitteln. Am Montag sagte er dem Tagesspiegel: Die Staatsanwaltschaft sei gesprächsbereit, die Senatsjustizverwaltung sehr kooperativ. Es werde nun ein Termin vereinbart.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

NORDSEE hebt sein Angebot an pflanzlichen Alternativen auf ein neues Level: in enger Zusammenarbeit mit The Vegetarian Butcher wird das beliebte Plant based-Backvisch-Ciabatta neu aufgelegt. Diese Partnerschaft vereint das Know-how von NORDSEE im Bereich Fischspezialitäten mit der Innovationskraft von The Vegetarian Butcher.

Binnen weniger Jahre hat sich Gusto in der Restaurant- und Feinschmeckerszene einen sehr guten Namen gemacht und ist zum vielbeachteten Gourmetführer avanciert. Jetzt wurde der Gusto 2025 präsentiert. Die Köchin des Jahres wird Rosina Ostler. Aufsteiger des Jahres ist Ricky Saward.

Das Restaurant Überfahrt ist zurück: Ab Freitagabend empfängt das Restaurant im Althoff Seehotel Überfahrt unter der Leitung von Cornelia Fischer die Gäste mit einem erneuerten Konzept.

Französische Gerichte mit Berliner Twist serviert das Le Consulat bereits seit einiger Zeit im Herzen Charlottenburgs. Am 4. September feierte das Restaurant nun groß seine offizielle Eröffnung mit Promis, Stammgästen, geladener Presse, Live- und DJ-Musik.

Die erste Forelle schlachtete Lisa-Marie Boser im Alter von neun Jahren in der elterlichen Gastronomie. Damit stand für die Erlangerin fest, dass sie Köchin werden will. Seit zehn Jahren führt sie in ihrer Heimatstadt ihre eigene Gastronomie – und das, obwohl ihr die Bank während der Corona-Pandemie zur Insolvenz riet.

24 bayerische Gastronomen haben wegen ihrer besonderen Verdienste um bayerische Gerichte das Prädikat mit Rauten für „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ erhalten. Ernährungsministerin Michaela Kaniber überreichte die Urkunden.

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Pink Pepper“ im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf ist nach zwei Jahren schon wieder Geschichte. Eine Bar ist geplant, in der auch getanzt werden soll.

Brixens Hoteliers, Gastronomen, Bauern und Produzenten setzen sich seit jeher gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein. Die Projekte zeichnen sich nicht nur durch Saisonalität und Regionalität aus, sondern gehen viel weiter und nehmen die traditionelle Südtiroler Lebensart wieder auf. 

Zehn Prozent der Deutschen empfinden QR-Code-Speisekarten als sehr positiv, für jeden sechsten sind sie bequemer und für ein Viertel hygienischer als gedruckte Speisekarten. Fast jeder dritte Deutsche verlangt allerdings eine gedruckte Speisekarte, wenn nur digitale Speisekarten per QR-Code angeboten werden, so eine große Studie zu dem Thema.

Ende August feierte die Newton Bar in Berlin ihr 25-jähriges Bestehen. Die Bar, benannt nach dem weltberühmten Fotografen Helmut Newton, hat sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 1999 als eine der renommiertesten Adressen im Berliner Nachtleben etabliert.