Hamburger Fischgaststätte soll weichen / Eugen Block unterstützt Unterschriftenaktion

| Gastronomie Gastronomie

Einer heiß geliebten Hamburger Institution droht das Aus: Die Veddeler Fischgaststätte von 1932, in der Gäste Spezialitäten wie Backfisch mit Kartoffelsalat zu lokalem Bier genießen, soll ihren Standort nahe der Elbbrücken aufgeben. Denn die Stadt Hamburg will das Gelände umgestalten und möchte den Kult-Imbiss mit seiner Einrichtung aus den 1950er Jahren in den alten Zollhallen oder in einem Neubau unterbringen.

Damit sieht Betreiber Christian Butzke die gesamte Existenz seiner Fischküche in Gefahr. «Wir können uns heute nichts anderes vorstellen, als diesen Standort hier zu erhalten. Denn für unseren Backofen aus den 20er Jahren würden wir woanders keine Betriebserlaubnis mehr erhalten», sagte Butzke am Wochenende der Deutschen Presse-Agentur.

Nur der alte Herd mit seiner besonders hohen Gartemperatur ermögliche, dass die Panade extra-knusprig werde und kein Fett in den Fisch dringe. Und genau das sei ein Alleinstellungsmerkmal der Veddeler Fischküche.

Auch das Gebäude, das während des Kriegs und kurz danach errichtet wurde, sei nicht zu ersetzen. «Das ganze Haus ist ein Zeitzeugnis dieses Orts. Denn alle Gebäude, die hier einst standen, sind inzwischen verschwunden», sagte der 18-jährige Junior Jonas Butzke der dpa. Beide Chefs, die mit acht Angestellten arbeiten, haben daher eine Unterschriftenaktion gestartet – und nach 14 Tagen 6000 Unterstützer gefunden. Darunter ist auch der Gastronom Eugen Block («Block House»).

Vielleicht auch deshalb, meinte Christian Butzke, stehe er mit dem Bauamt nun «in einem fairen Austausch». Auch die AfD-Fraktion der Hamburger Bürgerschaft hat in einem Antrag der Fischküche gefordert. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gute Nachrichten aus dem Brauhaus am Waldschlösschen: Die Tore dieses geschichtsträchtigen Hauses bleiben geöffnet. Dank einer Zusammenarbeit zwischen der Wenzel-Gruppe und Paulaner wird das Brauhaus wieder zum Leben erweckt.

Die "Tressbrüder​​​​​​​" planen den Einstieg in die Betriebsgastronomie. Im Herbst startet zunächst ein Pilotprojekt mit Mercedes-Benz, Gespräche mit Liebherr und Freizeitparks laufen ebenfalls.

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.

Mit neun Restaurants, die vom Guide Michelin ausgezeichnet wurden, weist Nürnberg unter den deutschen Großstädten die meisten Michelin-Sterne pro Kopf auf. Auf dem ersten Platz weltweit landete Japans kulturelle Hauptstadt Kyoto.

Mittlerweile gibt es in vielen Orten in Deutschland Genossenschaften, die Gasthäuser betreiben. So auch im Örtchen Bärstadt in Hessen. Als es in der Gemeinde im Taunus keine Dorfkneipe mehr gab, nahmen die Menschen dort die Sache selbst in die Hand. Beratung kam von einem vergleichbaren Projekt.