McDonald's hat seine erste „Ghost Kitchen“ in Großbritannien eröffnet. In dem Produktionsstandort werden ausschließlich Burger, Pommes & Co. produziert, die von Firmen wie Uber Eats ausgeliefert werden. Auch in Deutschland kommen die „virtuellen Restaurants“ immer mehr in Mode.
Der Schritt erfolgt, da auf der Insel andere Fast-Food-Unternehmen verstärkt auf die reinen Produktionsküchen setzen, um die wachsende Nachfrage des Liefermarktes zu decken. So kaufte Uber-Gründer Travis Kalanick im März 100 „Ghost Kitchens“ mit der Absicht, die Flächen an Fast-Food-Unternehmen zu vermieten. Der Lieferdienst Deliveroo verfügt über 16 solcher Küchen in Großbritannien.
In Deutschland betreibt das Unternehmen Vertical Food zwei „Ghost Kitchens“ In diesen produziert das Unternehmen Essen für fünf virtuelle Marken – oder Online-Restaurants, wie Gründer Hussain diese nennt. Produktionsstandorte sind in Planung. Der Sender Pro7 besuchte in diesem Jahr die virtuellen Restaurants und zeigt eine Reportage.
Das Unternehmen Keatz hat gerade zwölf Millionen Euro für seine europaweite Expansion eingesammelt. Derzeit betreibt das Startup insgesamt virtuelle Restaurants in Berlin, München, Madrid, Amsterdam und Barcelona. In den nächsten zwei Jahren wolle das Unternehmen 100 weitere Küchen eröffnen – allerdings nicht in Deutschland, sondern nur im europäischen Ausland. Der Heimatmarkt der Berliner sei für Lieferessen nicht relevant, sagt Mitgründer Paul Gebhardt, da die Deutschen sehr sparsam leben und kaum Essen bestellen würden.
Außerdem wolle Keatz seine Küchen vollautomatisieren, das heißt, sämtliche Geräte wie beispielsweise Konvektoren an das WLAN anschließen, von Robotern bedienen lassen und den Lebensmittelabfall von Maschinen erkennen lassen, um so langfristig seine Mitarbeiter zu reduzieren.