Mercedes-Benz Kantinen wollen CO₂-Bilanz verringern

| Gastronomie Gastronomie

Mit der Ambition 2039 verfolgt Mercedes-Benz das Ziel einer CO₂-neutralen Neufahrzeugflotte. Auch die Daimler Gastronomie GmbH als Betreiber der Kantinen will ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und macht jetzt den ökologischen Fußabdruck von Speisen transparent. Erstes Etappenziel ist es, durch die Auswahl der Lebensmittel und ein entsprechendes Essensangebot die CO₂-Bilanz der eingekauften und produzierten Speisen bis Ende 2022 um bis zu 15 Prozent zu verringern.

Für einen nachhaltigen, bewussten Umgang mit Ressourcen kann der Emissionswert eine Hilfestellung geben, um Entscheidungen zu treffen oder Verhaltensweisen zu überdenken. Die Daimler Gastronomie weist deshalb in ersten Kantinen der Standorte Untertürkheim, Sindelfingen und Vaihingen die Klima-Bilanz für die drei täglichen Menülinien aus. Bis Ende März soll das Angebot auf alle eigenbetriebenen Kantinen in Deutschland ausgeweitet werden.

Zur Berechnung der Treibhausgase hat sich Mercedes-Benz mit dem Schweizer Eaternity Institut zusammengetan. Dieses analysiert mithilfe einer Software die Klimaauswirkungen von Lebensmitteln über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg - vom Feld bis in die Küche. Ausgewiesen wird die Klimabilanz des jeweiligen Menüs als sogenannte CO₂-Äquivalente. Das heißt: Es werden neben Kohlenstoffdioxid auch weitere Treibhausgase berücksichtigt. Dies ist deutlich aussagekräftiger, da beispielsweise Methan und Lachgas auch zur Klimaerwärmung beitragen. Beschäftigte finden die CO₂-Äquivalente auf dem Speiseplan, der unter anderem auch in einer App abrufbar ist.

Sabine Kohleisen, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Daimler AG und Mercedes-Benz AG: "Bei Mercedes-Benz haben wir nicht nur das Ziel, unser gesamtes Produktportfolio zu elektrifizieren. Auch unser Geschäft soll vollständig CO₂-neutral werden - und zwar angefangen von den Lieferketten, über das Produkt bis hin zu unseren eigenen Standorten. Wie konsequent wir den Klimaschutz auf allen Ebenen vorantreiben, zeigt auch eindrucksvoll unsere Gastronomie. Hier nutzen wir das enorme Potenzial von über neun Millionen Mittagessen in einem durchschnittlichen Geschäftsjahr plus der Verpflegung in Shops und Bistros, um künftig Treibhausgase zu reduzieren. Indem wir Transparenz über die Klimabilanz von Menüs schaffen, können unsere Beschäftigten in Zukunft bewusste und klimafreundliche Essensentscheidungen treffen."

Bereits seit Ende September 2021 bietet die Gastronomie Beschäftigten täglich eine rein vegane Menülinie an, welche die bestehenden vegetarischen und veganen Angebote ergänzt. Gleichzeitig hat das Unternehmen das vegane Angebot in den Shops erweitert. Die Gerichte der veganen Menülinie haben dabei einen deutlich geringeren CO₂-Wert als fleischhaltige Alternativen. Ein veganes Falafel-Gericht hat beispielsweise nicht einmal ein Zehntel der Treibhausgasemissionen von einem Gericht mit Schweinefilet.

Moritz Mack, Leiter der Daimler Gastronomie GmbH: „Der Lebensmittelbereich ist für einen beachtlichen Anteil der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Als Betreiber der Kantinen wollen wir Maßstäbe setzen und Vorbild sein. Wir suchen deshalb permanent nach neuen Trends, Entwicklungen und Methoden, um noch nachhaltiger zu werden. Die geringere Auslastung aufgrund des mobilen Arbeitens in der Corona-Zeit nutzen wir aktiv, um die Umsetzung bereits geplanter Projekte noch einmal deutlich zu beschleunigen. Dadurch bieten wir eine zukunftsorientierte Gastronomie im Konzern.“

Initiative ergänzt die bestehenden Nachhaltigkeitsaktivitäten

Nicht nur mit regionalen, saisonalen Produkten und geringerem Fleischkonsum können Umweltauswirkungen reduziert werden - auch mit dem Verzicht von Einwegverpackungen aus Kunststoff. Seit März letzten Jahres bringt die Daimler Gastronomie deshalb in ihren Eigenbetrieben keine Kunststoffverpackungen mehr in Umlauf. Nicht vermeidbare Einwegverpackungen bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, sind biologisch abbaubar oder recyclebar. Grundsätzlich setzt die Daimler Gastronomie aber auf Mehrwegsysteme zur Mitnahme von Speisen und Getränken. Mit dieser nachhaltigen Verpackungsstrategie spart die Daimler Gastronomie in einem durchschnittlichen Geschäftsjahr deutschlandweit rund 58 Tonnen Kunststoff ein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer übernimmt die Gastroflächen im extravaganten neuen Bürokomplex Be orange! am Rande der Regensburger Altstadt? Nun ist die Überraschung perfekt: Ab April 2025 bespielt der Regensburger Gastronom und Betriebswirt Martin Kagerer die Räume.

Zum 25. Jubiläum gewährt L’Osteria einen Blick hinter die Kulissen. In Zusammenarbeit mit dem Callwey Verlag und der Autorin Diana Binder ist das erste Buch entstanden: „L’Osteria Grande Amore – Die Geheimnisse unserer Küche“ ist eine Hommage an die italienische Küche.

Erst kürzlich kündigte der Club Wilde Renate in Berlin-Friedrichshain an, seine Partys Ende 2025 zu beenden. Nun folgt die nächste schlechte Nachricht für das Nachtleben in der Hauptstadt.

Er war mit seinem Café «St. Oberholz» in Berlin-Mitte einer der Pioniere des mobilen Arbeitens: Nun hat Ansgar Oberholz in Kreuzberg ein neues Café eröffnet. Was in den letzten 20 Jahren gelernt wurde, stecke nun in diesem neuen Konzept.

1954 gründeten James McLamore und David Edgerton in Miami Burger King. Seit 1957 schreibt der Whopper die internationale Erfolgsgeschichte mit. Passend zum 70. Geburtstag des Unternehmens spendiert Burger King dem Whopper nun ein neues Brötchen.

Mit dem METRO GastroPreis​​​​​​​ rückt METRO die Bereiche der Gastronomie in den Mittelpunkt, in der zukunftsweisende und inspirierende Konzepte besonders wichtig sind: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Team.

In Menüs sind Fleisch und Wein nicht mehr automatisch gesetzt. Auch Gastronomen schaut öfter nach vegetarischen und alkoholfreien Alternativen. Ein Blick in die Welt alkoholfreier Weine und zwei Rezeptideen ohne Promille.

Es klingt im ersten Moment komisch: Eine Zutat fehlt und dennoch sollen Kunde und Gäste für alkoholfreien Wein einen höheren Preis zahlen? Das liegt an der aufwendigen Herstellung.

Der 3. Oktober ist 2024 mehr als der Tag der deutschen Einheit: Den ganzen Tag feiert der Berliner Fernsehturm Geburtstag. Und das unter anderem mit Speisen des berühmtesten Sternekochs der Stadt.

Dass die Preise sinken und nicht steigen, kommt selten vor. Über das Hamburger Abendblatt hat nun Eugen Block angekündigt, dass er in seinen Block-Häusern, die Preise verschiedener Produkte senken will. Da aber zeitgleich auch Portionsgrößen sinken, relativiert sich die Ankündigung.