Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) fordert weitere Verbesserungen für die Beschäftigten beim Essenslieferdienst Lieferando. So will die NGG für die Beschäftigten einen Stundenlohn von 15 Euro sowie die Abschaffung des Bonus-Systems für Kuriere.
«Um den aktuellen, viel zu geringen Stundenlohn von 11 Euro zu übertreffen, müssen die Beschäftigten möglichst viele Bestellungen in möglichst kurzer Zeit ausliefern – was in der Praxis nur die wenigsten schaffen», sagte NGG-Referatsleiter Christoph Schink.
Lieferando widersprach den Vorwürfen. «Lieferando-Fahrer verdienen durchschnittlich mehr als 13 Euro pro Stunde in einer sicheren Anstellung mit Urlaubsentgelt, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und einer umfassenden Versicherung», sagte ein Unternehmenssprecher. Die meisten erhielten daneben Boni. Fahrer in nachfragestarken Großstädten kämen auf bis zu 18 Euro pro Stunde im Monatsschnitt. Dabei schreibe das Unternehmen mit der Auslieferung Verluste.