Veganuary - Millionen Menschen erleben veganen Monat am Arbeitsplatz

| Gastronomie Gastronomie

Einen Monat lang die rein pflanzliche Ernährung ausprobieren – das ist der Veganuary. Vor mehr als zehn Jahren entstand die Kampagne an einem Küchentisch im britischen Yorkshire – heute ist sie im Alltag von Millionen Menschen allgegenwärtig. Denn nicht nur in der heimischen Küche, sondern auch in Betriebsrestaurants, Kantinen und Mensen kommt im Januar veganes Essen auf den Tisch: Die großen Foodservice-Unternehmen versorgen die Bevölkerung am Arbeitsplatz, an Universitäten, in Schulen und Kitas mit Essen – und sorgen so dafür, dass das Ausprobieren der rein pflanzlichen Küche ganz einfach ist. 

Veganisierte Kantinen-Klassiker mit Fleisch- und Fischalternativen

Großcaterer Dussmann veganisiert in 60 nationalen Betriebsrestaurants Kantinen-Klassiker und nutzt dazu die Fleisch- und Fischalternativen vier prominenter Start-ups (Planted, Bettafish, Boonian und Brew Bites). Philipp Conrads, Vorsitzender der Geschäftsführung von Dussmann Service Deutschland: „Damit wird noch deutlicher, dass die Ernährungswende schon heute überall auf den Teller kommen kann.“ International erreicht Dussmann nach eigenen Angaben während des Veganuary täglich 16 Millionen Menschen mit veganen Gerichten. 

Spitzenköchin kreiert pflanzliche Speisen für Betriebe

Die Großgastronomie motiviert mit überraschenden Angeboten zum Einstieg in die pflanzliche Ernährung. Betriebsgastronomie- und Stadion-Catering-Spezialist Aramark serviert an rund 500 Standorten mehr als 50 vegane Gerichte. Zusammen mit der Berliner Spitzenköchin Josita Hartanto („Lucky Leek“) entwickelte das Unternehmen neue Rezepte, die im Januar in Betriebsrestaurants und Kantinen probiert werden können.

Neu interpretierte Gemüsegerichte erreichen Menschen aus allen Zielgruppen

Die SV Group begrüßt in ihren 500 Restaurants in Deutschland, Österreich und der Schweiz jede Woche rund 500.000 Gäste. Während des Veganuary gibt es 44 verschiedene vegane Gerichte, 25 davon sind neu entwickelt – mit Fokus auf Gemüse. Innovations-Manager Nils Osborn: „Mit innovativen Geschmackskombinationen und neuen Zubereitungsmethoden zeigen wir so, wie geschmackvoll Gemüse sein kann. Um auch die jüngeren Gäste besser zu erreichen, haben wir dieses Jahr neue Gerichte im Comfort Food und Streetfood Style entwickelt, und den Einsatz von Gemüse dabei neu interpretiert.“

Auch die Foodservice-Unternehmen Eurest, L&D, Klüh Catering und Kruschina laden an ihren Standorten dazu ein, pflanzliche Gerichte zu entdecken. L&D-Geschäftsführer Phillip Preuß erklärt, warum die großen Caterer Zeichen setzen: „Vegane Ernährung ist nicht nur Trend, sondern Ausdruck einer bewussten Lebensweise, die auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und ethischen Werten basiert. Als Caterer in der Betriebsgastronomie unterstützen wir diese Werte.“

„Kampagne erreicht Menschen, die sonst keine Berührungspunkte haben“

„Die großen Catering-Unternehmen sorgen dafür, dass die Idee des Veganuary auch Menschen erreicht, die sonst keine täglichen Berührungspunkte mit veganer Ernährung haben“, sagt Christopher Hollmann, Leiter des Veganuary Deutschland. Wie viele Menschen den Veganuary nutzen, zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage: Die Kampagne inspirierte bereits im vergangenen Jahr neun Prozent der Erwachsenen in Deutschland, die rein pflanzliche Ernährung bewusst auszuprobieren.

Workplace Challenge: Mitarbeitende und Chefs testen gemeinsam vegane Ernährung

Veganuary in der Arbeitswelt bietet noch mehr als veganes Kantinenessen: Die Veganuary Workplace Challenge unterstützt Unternehmen und Institutionen, die gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden am Veganuary teilnehmen wollen – und erleichtert so den Einstieg in die vegane Ernährung. Beispiele für Aktivitäten? Gemeinsames Frühstücken, Koch-Workshops und Seminare, Filmabende, Austausch von Rezepten auf den unternehmensinternen Kanälen (z. B. Slack-Gruppen), Gewinnspiele, Aufsteller, Aushänge und Plakate, Stempelkarten sowie Vorträge mit veganen Experten.

Veganes Essen am Arbeitsplatz reduziert CO2-Emissionen

Die Beteiligung von Unternehmen aus allen Branchen zeigt Wirkung: Denn mehr pflanzliche Lebensmittel am Arbeitsplatz bedeuten auch eine Verringerung der CO2 -Emissionen. Michael Varona, Bereichsvorstand Group Organisation & Security der Commerzbank AG, erklärt: „Gerade im Hinblick auf unser Net-Zero-Ziel im eigenen Bankbetrieb und unseren Plan, bis spätestens 2040 ein klimaneutrales Lieferantenportfolio zu haben, wollen wir alle Möglichkeiten nutzen, um CO2 zu vermeiden. Ein klimafreundliches Kantinenangebot für unsere Mitarbeitenden – also eine ausgewogene Menüauswahl, die auch ohne Fleisch auskommt – gehört dazu.“

Berechnungen anhand von Forschungsdaten haben gezeigt: Pro einer Million Veganuary-Teilnehmende, die sich einen Monat lang vegan ernähren, werden über 103.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart – das entspricht in etwa 1,2 Millionen Flügen von London nach Paris.

ProSiebenSat.1, Coca-Cola, Hotels, Städte und Bundesliga-Vereine sind am Start

Mehr als 80 Unternehmen sind bereits im Rahmen der Workplace Challenge gemeinsam mit ihren Teams in den Veganuary 2024 gestartet. Es machen mit (Auszüge): ProSiebenSat.1, Axel-Springer-Tochter Pace, Targobank, Commerzbank, Ergo Group, Rossmann, Domino’s Deutschland, Coca-Cola, Kleinanzeigen & Mobile.de, Kühne, Globus, Edeka, Dr. Oetker, Ritter Sport, Byodo Naturkost, Hotel Kö59 in Düsseldorf und die Städte München, Reutlingen und Leverkusen. Dort steht die Gesundheit der Angestellten im Fokus: „Deshalb unterstützen wir Veganuary und fördern mit unseren Kochworkshops und Ernährungsvorträgen aktiv eine pflanzenbasierte Ernährung“, sagt Jennifer Meichsner, Leiterin des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der Stadt Leverkusen. Pflanzliche Ernährung gewinnt auch im Fußball an Bedeutung: Der Bundesliga-Spitzenverein Bayer 04 Leverkusen und der 1. FC Kaiserslautern begehen den Veganuary mit Mitarbeitenden. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Deutschen sind einer Umfrage zufolge dazu bereit, für manche Freizeitaktivitäten mehr Geld zu zahlen. Bei Restaurantbesuchen liegt die Zahlungsbereitschaft deutlich über der allgemeinen Preissteigerung der letzten zehn Jahre.

Kulinarisches Trostpflaster für alle Swifties: Wer in den letzten Tagen in den Restaurants ein Ticket der abgesagten Konzerte vorzeigte, bekam einen Burger geschenkt. 16.233 Fans des US-Superstars holten sich einen Gratis-Smashburger in ganz Österreich ab.

Aotearoa Neuseeland präsentiert Pou-o-Kai: das Restaurant "mit den meisten Sternen" in einer kulinarischen Darbietung unter dem sternenübersäten Himmel von Kura Tawhiti (Castle Hill) am Fuße der Neuseeländischen Alpen.

Aufgrund des großen Erfolges der letzten beiden Jahre geht die Kampagne "Gönn dir Gastro" im Rahmen der Berlin Food Week vom 7. bis 13. Oktober mit einer dritten Runde weiter.

Früher kostete die Eiskugel viel weniger. Sommer für Sommer folgt der Preisvergleich. Ein Gastronom aus Baden hat ein anderes Abrechnungssystem eingeführt, das kleinen Geldbeuteln gerecht werden soll.

Nicht mehr aus dem Haus müssen und einfach eine Kochbox nach Hause bestellen - damit konnte der Hersteller Hellofresh während der Corona-Pandemie punkten. Nun muss sich der Konzern umorientieren.

Am 15. September laden die Jeunes Restaurateurs Deutschland zur JRE & Friends Charity Gourmetparty in die „Phoenixhalle im Römerkastell“ in Stuttgart ein. Der Erlös des Tages kommt der JRE-Deutschland Foundation zugute.

McDonald’s Deutschland plant eine deutliche Erweiterung seines Filialnetzes in den kommenden Jahren. Insgesamt plant der Konzern, in den nächsten Jahren drei Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung zu investieren.

Das Fast Food-Konzept Pommes Freunde setzt voll auf Expansion. Mit der Unterzeichnung des Franchisevertrages mit der Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH wurde jetzt ein erster Standort im Terminal 2 gesichert. Bundesweit sollen gemeinsam weitere sieben Standorte bis Ende 2024 eröffnen werden.

Mit einem großen Trachtenumzug ist in Straubing das Gäubodenvolksfest eingeläutet worden. Das bunte Spektakel gilt nach der Wiesn als das zweitgrößte Volksfest in Bayern und dauert bis 19. August.