In Australien könnte Accor einem handfesten Skandal entgegenschlittern. Medienberichten zufolge wird der Hotelgruppe vorgeworfen, dass die Mitarbeiter im Ibis-Styles-Hotel in Alice Springs dazu angehalten worden seien, Ureinwohner des Landes in schlechtere Zimmer einzuquartieren. Demnach sollten die Angestellten Aborigine-Gäste stets in einem von sechs bestimmten Zimmern untergebracht werden, die einen schlechteren Standard aufwiesen als die andren Gästezimmer.
ABC-Recherchen bestätigten die Vergabepraxis mit einer verdeckten Buchung, bei der zwei Reisegruppen der gleiche Preis in Rechnung gestellt wurde. Die Zimmer der Aborigines seien jedoch schmutziger und in einem schlechteren Zustand gewesen. Mit den Vorwürfen konfrontiert, kündigte der Konzern ein schnelles und entschlossenes Handeln an. Demnach verwies Accor auch auf die eigene Politik der Diversität und Inklusion, die Kulturen, Herkunft und örtliches Recht respektiere.
Sollten die Vorwürfe zutreffen, könnten hohe Strafen auf Accor zukommen. Wie der für Ureinwohner zuständige Minister erklärte, sei ein solches Vorgehen völlig inakzeptabel. Zudem sehe das australische Anti-Diskriminierungsgesetz schwere Sanktionen vor.