Ehemaliger Kempinski-Vorstand Rudolf W. Münster gestorben

| Hotellerie Hotellerie

Der ehemalige Kempinski-Vorstand Rudolf W. Münster und Gründungspräsident der HSMA in Deutschland ist tot. Der renommierte Hotelberater wurde 86 Jahre alt. Mit Anfang 30 war Münster bereits General Manager im InterContinental Hannover. Mit 39 Jahren stieg  er in den Vorstand von Kempinski auf. Münster war der erste nicht-amerikanische Präsident der Cornell Hotel Society und Gründungspräsident der HSMA in Deutschland. Mit 46 machte sich Münster mit seiner RWM Hotel Consult  selbstständig, mit der er Kunden weltweit beriet.

Als erster deutscher Salesmanager in der Hotellerie lernte Rudolf W. Münster bei seinem Studium an der Cornell-University in Ithaca den Verband der Sales und Marketing Fachkräfte HSMA kennen. Er brachte deren Grundideen und die Praktiken der Umsetzung in die Bundesrepublik. Die kleine Schar der Hotel-Salesmen - zum damaligen Zeitpunkt waren es ausschließlich Männer - traf sich 1970 während der ITB in Berlin zu einem Meinungsaustausch. Man sprach sich für die Gründung einer Deutschen Sektion HSMA aus. Später wurde Münster Ehrenmitglieder der HSMA. Die Vereinigung schreibt auf ihrer Webseite: 

Die Vereinigung schreibt auf Facebook: „Wir sind traurig über die Nachricht vom Tod unseres Gründungsmitgliedes und HSMA Ehrenpräsidenten Rudy Münster. Wir danken ihm auf diesem Wege noch einmal für seinen großen Einsatz in der HSMA und der gesamten Hotelbranche. Unser tiefes Mitgefühl senden wir an seine Familie und Freunde.“ 

Marco Nussbaum, Gründer von prizeotel schreibt auf Facebook: „My heart is broken. Rudy Münster, Cornell University Class of 1962, passed away yesterday.  You had a big heart and an even bigger love for our industry and for bringing people together. Your ITB Partys are legendary and heavly missed, just like you. You will always be one of the all time Great Leaders of our industry. I admire the life you’ve lived, your career and all the inspiration you gave. There will truly never be another one like you, Rudy. Thank you for all you have done for me and for our industry.“
 

Der Hotelier Haakon Herbst schreibt: „Unfassbar! Eine Hotellegende ist von uns gegangen! Der erste Hotelverkäufer Deutschlands, Ehrenmitglied der HSMA und ein großartiger Mensch, der unsere Branche in den frühen Jahren - wie kaum ein anderer geprägt hat! Unvergessen seine spontanen Aktionen, in denen er zum Beispiel mal eben die Bühne erobert hat oder als er sich in der „Vor- Handy- Epoche“ bei wichtigen Veranstaltungen gerne vom Pagen ausrufen ließ! Du wirst fehlen - Deine Geschichten bleiben!
 

Der Journalist Hans-Jürgen Klesse kommentiert ebenfalls auf Facebook: „Seine ITB-Empfänge vor dem Kempinski-Abend waren wirklich legendär: Wer einmal dabei war, wenn gefühlt Garnisonen von Touristikern ohne Rücksicht auf die hellen Teppichböden mit manchmal Schneematsch-verdreckten Schuhen, aber Champus schlürfend, durch die riesige Altbauwohnung am Ku-Damm stapften, vergisst das nicht. Seine Frau schaute dann manchmal etwas gequält aus, aber Rudi Münster begrüßte jeden Gast so fröhlich-strahlend, als hätte er sich speziell auf ihn besonders gefreut. Vermutlich wird er jetzt Petrus zu überzeugen versuchen, sein Himmelsmarketing professioneller aufzusetzen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Four Seasons Resort Mallorca in Formentor öffnet nach einer Restaurierung und Modernisierung seine Tore. Auf einem weitläufigen Privatgrundstück gelegen, hat sich das Resort seinen Charme bewahrt und sich gleichzeitig zu einem nachhaltigen Urlaubsziel entwickelt.

Die Dormero-Gruppe wird zum Jahreswechsel das Soibelmanns Hotel in Weimar übernehmen. Das Hotel mit seinen 90 Zimmern wird dann für sechs Monate geschlossen und komplett kernsaniert. Eigentümer und Investor ist erneut die Dahlheim-Gruppe.

Die Serviced-Apartment-Branche in Deutschland hat ihre Grundlagenüber­sicht aktualisiert und ihre „Charta des Temporären Wohnens“ in „Charta der Apartmentkonzepte“ umbenannt, um sich von der „Schublade Wohnen“ klar zu distanzieren.

Das City Hotel East in Lichtenberg soll künftig als Unterkunft für rund 1.200 geflüchtete Menschen genutzt werden. Das Haus, das derzeit von der GCH geleitet wird, soll  Ende September schließen und für rund 140 Millionen umgebaut werden. Jetzt kommt Kritik an dem Vorhaben auf.

In diesem Jahr feiert das Schlosshotel Kronberg seinen 70. Geburtstag. Ursprünglich für Victoria Kaiserin Friedrich erbaut, blickt das Fünf-Sterne-Haus auf eine bewegte Historie zurück. Zum feierlichen Jubiläum sind zahlreiche kleinere Aktionen geplant.

Das Grand Elysée Hamburg präsentiert vier neue Suiten in einer Gründerzeitvilla aus dem 19. Jahrhundert direkt am Hotel, die den Charme vergangener Epochen mit modernem Design verbinden.

Das neue B&B Hotel in Hagen ist eröffnet. Das Haus umfasst auf fünf Etagen insgesamt 85 schallisolierte Zimmer, darunter Familienzimmer und barrierefreie Räume.

Erfurts Krämerbrücke und Weimars Klassik haben im ersten Halbjahr für mehr Touristen in Thüringen gesorgt. Der Thüringer Wald schwächelte etwas. Noch ist das Niveau vor der Corona-Zeit nicht erreicht.

Die vielen ausländischen Fans während der Fußball-Europameisterschaft haben dem Tourismus in Nordrhein-Westfalen im ersten Halbjahr einen großen Zuwachs und Rekordwerte beschert. Die Zahl der Übernachtungen war die höchste jemals gemessene.

Das Hotel c/o56 Chemnitz​​​​​​​ bietet mit dem „Rooftop Gym“ einen neuen, sportlichen Höhepunkt – und das im wahrsten Sinne. Der verspiegelte Fitnessbereich ist 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche geöffnet.