Sammelklage nach Hackerangriff: Marriott soll zur Rechenschaft gezogen werden

| Hotellerie Hotellerie

2018 verschafften sich unbekannte Hacker Zugriff zu den sensiblen Daten von über 500 Millionen Marriott-Kunden (Tageskarte berichtete). Jetzt soll die Hotelkette zur Rechenschaft gezogen werden und Schadensersatz zahlen. Der englische Unternehmer Martin Bryant zieht stellvertretend für Millionen Hotelgäste aus England und Wales vor den London High Court.

Bryant, der eine Kommunikationsagentur betreibt, wirft dem Hotelriesen vor, die Daten der Hotelgäste nicht ausreichend geschützt zu haben. Auf seinem Blog beschreibt er die Situation als „deprimierend und vertraut“ zugleich. Man sei machtlos, denn die Daten könnten am Ende für Identitätsdiebstahl und Betrug verwendet werden. 

Besonders kritisch sieht Bryant die aktuelle Gesetzgebung, denn Unternehmen wie Marriott hätten lediglich ein Bußgeld wegen des Datenschutzverstoßes zu befürchten. Das will er jedoch mit seinem Gang vor Gericht ändern. Wie die FAZ schreibt, wird Martin Bryant von der amerikanischen Kanzlei Hausfeld unterstützt. Laut Schadensersatzklage werfen sie dem Unternehmen vor, nicht alles Erforderliche zum Schutz der Gästedaten unternommen zu haben. 

Die Sammelklage könnte einer der Größten in der Geschichte Großbritanniens werden. Auch in den USA haben Hotelgäste bereits Klage gegen Marriott eingereicht.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Ascott bringt The Unlimited Collection nach Europa. Erster Standort ist die schottische Hauptstadt Edinburgh. Später folgen in den englischen East Midlands das Grand Hotel Leicester sowie in Irland das Temple Bar Hotel Dublin.

Hoher Besuch auf dem höchsten Berg Baden-Württembergs: Ministerpräsident Winfried Kretschmann war zu Gast im Feldberger Hof. Gemeinsam mit seiner Familie verbrachte der Grünen-Politiker einen mehrtägigen Drei-Generationen-Urlaub im Hotel.

Hilton hat einen neuen langfristigen Vertrag für das Hilton Munich Park mit einem Joint-Venture-Unternehmen der Commerz Real AG und Hines unterzeichnet. Mit einer Umgestaltung soll das Hotel nun stärker in die umgebende Natur eingebunden werden.

Marriott International hat eine Vereinbarung mit Sonder Holdings Inc. bekannt gegeben. Durch den Deal kann Marriott bis Ende des Jahres voraussichtlich mehr als 9.000 Apartments in sein Portfolio integrieren. 1.500 Zimmer kommen in die Pipeline.

Nach einer Vereinbarung mit der Commerz Real AG und Hines wird Hilton das Hotel im Tucherpark auch nach der umfassenden Sanierung als Teil seines Portfolios weiterführen. Hilton hat einen neuen langfristigen Vertrag für das Hotel unterzeichnet.

In Hessen gibt es zahlreiche außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten. Sie versprechen ganz besondere Urlaubs-Erlebnisse - an Orten, an denen man sie nicht vermutet hätte.

Accor kündigt den Markteintritt der Handwritten Collection in Deutschland an. In Partnerschaft mit MUZE Hotels wird die Marke Mitte November 2024 ihr erstes Hotel in Düsseldorf eröffnen.

Das Fichtelberghaus auf Sachsens höchsten Gipfel ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch es steht zum Verkauf. Interessenten müssen sich sputen: Die Angebotsfrist endet am Donnerstag.

Booking.com schreibt derzeit die Hotels an und fordert diese auf, eine Fassung des „Partnervertrages mit Booking.com“ zu bestätigen. Dieser sei aber eine „einzige Frechheit und ein Versuch der Übertölpelung“, sagt Markus Luthe vom Hotelverband, der jetzt das Kartellamt einschalten will. Es geht um die verbotene Ratenparität.

Die österreichische Hotelgruppe Alpin Family, mit 16 Hotels und neun Apartmenthäuser übernimmt die Hospitality Bros aus Saalfelden. Das Unternehmen betreibt über 300 Betten und seit kurzem auch das Alpin Resort Triforet am Hinterstoder, das eigentlich als Arcona-Hotel geplant war.