Der Mineralwasserproduzent Gerolsteiner Brunnen hat im vergangenen Jahr rückläufige Geschäfte verzeichnet. Der Absatz sank um 3,5 Prozent auf 7,76 Millionen Hektoliter, teilte das Unternehmen am Dienstag in Gerolstein (Kreis Vulkaneifel) mit. Der Umsatz fiel um 2,2 Prozent auf 301,9 Millionen Euro. «Nach dem Rekordsommer 2018 hat sich der Markt insgesamt wieder auf einem normalen und erwartbaren Absatz eingependelt», sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Roel Annega, am Dienstag in Gerolstein.
Im Jahr des Super-Sommers 2018 hatte der Getränkehersteller mehr Wasser denn je verkauft. Gerolsteiner ist nach eigenen Angaben die umsatzstärkste Mineralwassermarke in Deutschland.
Bei den Gebinden hat sich der Trend zur Glasflasche auch im vergangenen Jahr fortgesetzt; er werde durch die Verbreitung von Individualglasflaschen weiter angetrieben. Für die 2010 eingeführte Gerolsteiner 1,0-Liter-Glas-Mehrwegflasche im 6er-Kasten verzeichnete der Mineralbrunnen 2019 ein Absatzplus von 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit der Einführung einer 0,75-Liter-Individualglasflasche im 12er-Kasten kommt Gerolsteiner dem verstärkten Verbraucherwunsch nach Mineralwasser in Glas-Mehrwegverpackungen entgegen.
Das Unternehmen kündigte an, seine selbst verursachten C02-Emissionen deutlich verringern zu wollen. Bis 2030 solle der Ausstoß im Vergleich zu 2016 um 59 Prozent reduziert werden. Zu den Maßnahmen gehörten die Umstellung auf Ökostrom, der Einsatz vom Elektro-Gabelstaplern, die Reduktion fossiler Brennstoffe und die Erhöhung des Anteils von Recycling-PET in Kunststoffflaschen.
In 2020 werde Gerolsteiner bereits «entlang der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral» werden. «Dabei setzen wir, neben Maßnahmen zur CO2-Reduktion, auf die Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen mit international zertifizierten Klimaschutzprojekten», teilte das Unternehmen mit.