Wohnraum-Schutzsatzung: Düsseldorfer will Airbnb & Co. drastisch einschränken

| Politik Politik

Die Landeshauptstadt Düsseldorf will gegen Leerstand und Zweckentfremdung von Wohnraum vorgehen. Der Düsseldorfer Stadtrat beschloss dazu am Donnerstag eine neue Wohnraum-Schutzsatzung. Wohnraum darf damit nur noch mit Genehmigung zweckentfremdet werden. «Durch die Umwandlung von Wohnungen zu reinen Ferienwohnungen und Leerstehenlassen von Wohnungen wird die Situation auf dem ohnehin schon angespannten Wohnungsmarkt der Landeshauptstadt zusätzlich verschärft. Mit der Wohnraumschutzsatzung haben wir nun ein Instrument, um gegen solchen Missbrauch vorgehen zu können», erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) nach dem Ratsbeschluss.

Die Satzung soll die Zweckentfremdung von Wohnungen als Ferienwohnungen einschränken, die über Internetportale wie Airbnb vermarktet werden. Die Initiatoren wollen außerdem den Leerstand von Wohnungen einschränken und so den Düsseldorfer Wohnungsmarkt entlasten. Eine breite Mehrheit stimmte dem Antrag von SPD, Grünen und FDP zu.

Die Untervermietung bewohnter Wohnungen etwa während des eigenen Urlaubs soll aber möglich bleiben. Auf Grundlage der Satzung ist es nun möglich, die Wiederzuführung von Wohnraum zu Wohnzwecken behördlich anzuordnen. Andernfalls drohen Bußgelder bis zu 50 000 Euro je Wohneinheit.

Ein «Bündnis für bezahlbaren Wohnraum» und die Linken-Fraktion kritisierten, die Maßnahmen gingen nicht weit genug. Auch der Hotel- und Gaststättenverband sieht Nachbesserungsbedarf. Wünschenswert wäre aus Sicht des Verbandes eine Registrierungspflicht für Vermieter, die auf den entsprechenden Plattformen Wohnraum vermarkten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland soll der Mindestlohn in den kommenden zwei Jahren auf bis zu 15 Euro steigen. Das erwartet Bundesarbeitsminister Hubertus Heil als zwingende Konsequenz aus einem neuen EU-Gesetz.

Am Donnerstag verhandelt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erneut mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) über die Gehälter der rund 120.000 Beschäftigten bei McDonalds, Burger King, Nordsee, Vapiano und Co.

Eine repräsentative Umfrage unter 2.500 Männern und Frauen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung bestätigt, was der DEHOGA Bayern schon lange fordert: Arbeitnehmer wünschen sich mehr Flexibilität.

Wegen Corona und Energie-Krise war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie gesenkt worden. Seit diesem Jahr gilt wieder der alte Steuersatz. Die Branche sieht sich dadurch unter Druck gesetzt.

Der Fachkräftemangel ist in vielen Bereichen der Wirtschaft spürbar. Nun sollen ältere Beschäftigte mit einer Prämie dazu ermuntert werden, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP nach dem Debakel bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen zum Handeln aufgefordert. Die Ergebnisse seien ein deutliches Warnzeichen an die Ampel-Politik im Bund.

Wer über das Rentenalter hinaus arbeitet, kann schon bisher die eigene Rente aufbessern. Nun will die Ampel längeres Arbeiten noch attraktiver machen. Den Beschäftigten winkt eine Prämie.

Jugendliche dürfen in Begleitung Sorgeberechtigter etwa Bier oder Wein trinken. Das geht dem Bundesdrogenbeauftragten deutlich zu weit. Denn: Alkohol schadet - egal, wie viel man trinkt.

SPD und Grüne wollen den Nichtraucherschutz in Niedersachsen auf das Dampfen von E-Zigaretten und Cannabis ausweiten. Das sieht eine Gesetzesänderung vor, die die Regierungsfraktionen in den Landtag einbringen. 

Die deutsche Tourismuswirtschaft sieht eine Gefahr in zunehmender Abschottung und Nationalismus. Zwei große Verbände zeigen klare Haltung gegen Diskriminierungen und Rassismus.