Hotelgutscheine für betroffene Touristen nach Waldbränden auf Rhodos

| Tourismus Tourismus

Rhodos-Touristen, die wegen der Waldbrände im Sommer 2023 aus ihrem Hotel auf der griechischen Insel evakuiert wurden, können Hotelgutscheine für einen einwöchigen Urlaub beantragen. Das griechische Tourismusministerium zahlt laut eigenen Angaben Betroffenen einen Zuschuss für eine vergleichbare Hotelkategorie.

Konkret gibt es zwischen 300 und 500 Euro in Form eines Reisegutscheins (E-Voucher), heißt in einem FAQ zu dem Programm, das vom Ministerium «Rodos Week» genannt wird. Auf der Website werden in englischer Sprache die Voraussetzungen erläutert.

Link bekommen? Sonst selbst registrieren

Veranstalter und betroffene Hotels haben Listen von Betroffenen erstellt. Wer auf der Liste stand, sollte Ende März einen Registrierungslink per E-Mail erhalten haben. Hat man nicht so eine Nachricht im Postfach, kann man sich selbst registrieren.

Zur Wahl für den einwöchigen Aufenthalt (sechs Übernachtungen) stehen zwei Zeiträume: 10. April bis 31. Mai und 1. Oktober bis 15. November. 

Das Ministerium betont, dass die Gutscheine nur an Touristen gehen, die während der Waldbrände im Juli vergangenen Jahres aus Hotels evakuiert wurden. Wer etwa in einer privat angemieteten Ferienwohnung Urlaub gemacht hatte und wegen der Naturkatastrophe evakuiert wurde, hat keinen Anspruch.

Premier hatte «Gratisurlaub» versprochen

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis hatte Anfang August, kurz nach den Waldbränden, gegenüber dem britischen Sender ITV den «Gratisurlaub» versprochen. Wie die konkrete Umsetzung aussehen sollte, war danach aber lange unklar geblieben. 

Mitsotakis zufolge waren wegen der Feuer auf der Urlaubsinsel 20 000 Touristen und Einwohner in Sicherheit gebracht worden. Viele mussten ihre Reise deshalb vorzeitig abbrechen und nach Hause fliegen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weil der US-Fahrdienstleister beim Transfer personenbezogener Daten gegen europäische Datenregeln verstoßen haben soll, verhängt die zuständige Behörde eine Millionenbuße. Doch der Streit dauert an.

Outdoor, Indoor - am Flughafen: Surfen vor der Haustüre. Das Meer brauchen Surfer nicht mehr unbedingt. Vom Eisbach mitten in München hat sich die Welle in Deutschland und Europa ausgebreitet.

«Tourists go home»: In Spanien sorgen Anti-Urlauber-Demos für Aufsehen. Ohne die Probleme dort kleinreden zu wollen: Die meisten Touristen pro Kopf haben andere Urlaubsländer.

Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im ersten Halbjahr wieder öfter auf Reisen. Das zeigt eine Auswertung von AirPlus International. Die Fußball-Europameisterschaft hatte allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die Reisetätigkeit.

Selfie vor dem Eiffelturm, Strandtag in der einsamen Bucht, Sangria in der Sonne - für die allermeisten gehört das Posten der Erlebnisse in sozialen Netzwerken zum Urlaub dazu. Für möglichst viele Likes wird dabei einiges in Kauf genommen.

In Frankfurt wurde erstmals in einem Monat die Millionengrenze bei den Übernachtungszahlen geknackt. Aus dem Ausland strömten besonders viele Fans in die Stadt am Main. Auch die Stadt Köln freut sich über ein herausragendes erstes Halbjahr.

Bayern hat den Königssee, Baden-Württemberg den Blautopf: Schauen Influencer auf das Ländle, wird die blaue Quelle unweit von Ulm oft als Ausflugstipp genannt. Damit dürfte nun erst mal Schluss sein.

Die Deutschen verreisen gerne mit dem eigenen Wohnmobil. Die Zulassungszahlen zeigen ein deutliches Plus. Kommende Woche beginnt in Düsseldorf der «Caravan Salon».

Der Tourismus in Hamburg kann im ersten Halbjahr keine Zuwächse verbuchen. Insgesamt zählten die Touristiker 7,54 Millionen Übernachtungen, wie die Hamburg Tourismus GmbH mitteilte. Das seien zwar 60 000 weniger als im ersten Halbjahr 2023, aber 386 000 oder 5,1 Prozent mehr als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019. 

Schleswig-Holstein hat im Juni weniger Übernachtungsgäste angelockt als im Vorjahresmonat. Auch die Zahl der gebuchten Übernachtungen ging zurück. Dazu beigetragen haben könnte der spätere Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen.