Streit um Ferienhäuser in Lübecks Altstadt geht in die nächste Runde

| Tourismus Tourismus

Der Streit um die Vermietung kleiner Ganghäuser in der Lübecker Altstadt an Feriengäste geht in die nächste Runde. Rund 40 Hausbesitzer, die in der «Interessengemeinschaft Ferienvermietung Lübeck und Travemünde» zusammengeschlossen sind, wollen gegen die Hansestadt Lübeck vor dem Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgericht klagen. Das habe die Interessenvertretung auf ihrer Jahreshauptversammlung beschlossen, sagte deren Vorsitzender Karl-Heinz Brenner am Dienstag. Zuvor hatten die «Lübecker Nachrichten» berichtet.

Man sei zwar mit einem Eilantrag gegen die Nutzungsuntersagung der Stadt vor Gericht gescheitert, doch gehe es ins Hauptsacheverfahren, sagte Brenner. «Wir warten jetzt auf die formellen Ablehnungsbescheide der Hansestadt Lübeck gegen unsere Widersprüche. Sobald die da sind, legen wir los», sagte Brenner.

Hintergrund des Streits ist das 2019 ausgesprochene Verbot der Hansestadt Lübeck, die pittoresken Häuschen in den für Lübeck typischen Gängen und Höfen als Ferienunterkünfte zu vermieten. Dagegen hatten die Hausbesitzer bei der Stadt Widerspruch eingelegt.

Die Stadt begründet ihr Verbot unter anderem mit dem Kampf gegen den Wohnraummangel. «Die Vorgehensweise der Verwaltung basiert auf der von der Bürgerschaft 2019 beschlossenen Erhaltungssatzung. Die gibt eine klare Maßgabe für das Handeln der Verwaltung vor und gilt im Geltungsbereich der Satzung für alle», sagte ein Sprecher der Hansestadt am Dienstag. Von den knapp 10 000 Wohnungen in der Altstadt werden nach Angaben der Stadt rund 280 als Ferienwohnungen vermietet. Etwa 100 davon befinden sich in Ganghäusern.

Die Erfahrungen vieler anderer Städte hätten gezeigt, dass durch die Umwandlungen eine Vorbildwirkung entstehen könne, die zu einer immer weiter um sich greifende Umwandlung von bestehenden Wohnungen in Ferienwohnungen führen könne, sagte der Sprecher. «Deshalb ist es wichtig, jetzt ein klares Signal zu senden, was erlaubt ist und was nicht», sagte er. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Auf dem Schiff gemütlich von Stadt zu Stadt, etwas Sightseeing und bummeln. Flusskreuzfahrten gehören im Sommer in Rheinland-Pfalz in vielen Städten zum Alltag. Doch nicht alle sind glücklich darüber.

Für viele ist der große Sommerurlaub vorbei. Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp zieht eine erste Bilanz: Wie lief die Hochsaison für die Händler? Welche Regionen profitieren dieses Jahr am meisten vom Tourismus und wofür gaben die Urlauber ihr Geld aus?

Der Trevi-Brunnen in Rom ist ständig überfüllt. Die Stadt erwägt nun eine Eintrittsgebühr für Touristen, um den Massentourismus einzudämmen. Wann sie kommen könnte, ist noch unklar.

alltours verzeichnet für den kommenden Winter einen Buchungsanstieg von 50 Prozent für Ziele in der Karibik, in Asien und im Indischen Ozean. Besonders beliebt sind Thailand, die Malediven, die Seychellen, Mauritius, Mexiko, Kuba und die Dominikanische Republik.

Durchsetzen konnte er sich gegen namhafte US-Konkurrenten: Der Europa-Park in Rust darf sich wieder über den Titel «bester Freizeitpark der Welt» freuen. Es ist nicht die einzige Auszeichnung.

Sommer, Sonne Urlaub: Für manch einen ging es da auch aus anderen Bundesländern oder dem Ausland nach Hessen. Einige Kommunen zeigen sich zufrieden mit den bisherigen Besucherzahlen für die warme Jahreszeit. Die Stimmung in der Branche bleibt aber angespannt. 

Der Sommer geht zu Ende und damit die Urlaubs-Hauptsaison. Doch der Altweiber-Sommer und der Herbst stehen schon an, und Mecklenburg-Vorpommern wirbt für eine «Rauszeit» im Nordosten.

Schweden schafft die Luftverkehrsteuer ab und stärkt damit die Reise- und Luftverkehrswirtschaft. Für den Deutschen Reiseverband​​​​​​​ geht das Land den richtigen Weg. In Deutschland dagegen wurde die Abgabe erst kürzlich angehoben.

Sonne, Sand und Meer - Italiens Strände sind eine Goldgrube für die Betreiber von Strandbädern. Dort soll jetzt aber der raue Wind des Wettbewerbs blasen.

Eine Analyse von 252 Urlaubsbeschwerden in Österreich zeigt, dass auch dieser Reise-Sommer oft wenig erholsam verlaufen ist. Viele Urlauber kannten zudem den Unterschied zwischen einer Pauschalreise und einer gebuchten Einzelleistung nicht.