Gault&Millau Österreich macht Prince Charles zum Gourmet des Jahres

| War noch was…? War noch was…?

Der Gault&Millau in Österreich ernennt Prominente regelmäßig zu Gourmets des Jahres. Nach Julia und Tobias Moretti im letzten Jahr traf es nun den wahrscheinlich berühmtesten Bio-Landwirt der Welt. Prince Charles wurde auserkoren und nahm die Auszeichnung an.

Prince Charles habe durch sein frühes Engagement und sein Durchhaltevermögen in allen Belangen der biologischen Landwirtschaft seine Vision einer gesünderen und nachhaltigeren landwirtschaftlichen Lösung umgesetzt, lobt der Restaurantführer.

"Am Anfang haben mich alle für verrückt gehalten und ich wurde von verschiedensten Fraktionen kritisiert", erzählt Prince Charles im persönlichen Gespräch mit den Gault&Millau Herausgebern Karl und Martina Hohenlohe. Trotz des Gegenwindes habe der Prinz seinen Weg fortgesetzt und dadurch die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft maßgeblich beeinflusst.

Anders als sonst fand die Verleihung nicht im großen Rahmen statt. Martina und Karl Hohenlohe besuchten den Thronfolger in seinem Familiensitz in Highgrove. Nach einer Führung durch die Gärten wurde die Urkunde an den zukünftigen Monarchen überreicht.

Seine ersten Bäume pflanzte der Thronfolger zu Beginn nur bei offiziellen Veranstaltungen. Ohne jegliche praktische Erfahrung erkannte er die Wichtigkeit einer nachhaltigen Landwirtschaft und erwarb schließlich im Jahr 1981 das Landgut Highgrove. Die Leidenschaft zur Natur und deren Erhalt trieb ihn an. Aus dem einst konventionell betriebenen Landgut wurde in nur vier Jahren eine der ersten ökologisch geführten Farmen Englands.

"Wir müssen erkennen, dass wir selbst auch ein Teil der Natur sind und nicht getrennt von ihr existieren. Ich hatte einfach das ungute Gefühl, dass wir Gefahr laufen, die zukünftige Produktivität der Böden zu gefährden, falls wir uns nicht um deren Gesunderhaltung bemühen", so der Prince of Wales.

Artgerechte Nutztierhaltung

Grünflächen, Dinkelfelder und Apfelbäume soweit das Auge auf Highrove reicht. Neben dem Ackerbau wird auch die artgerechte Nutztierhaltung großgeschrieben. Die Produkte werden nach ökologischen Grundsätzen produziert und in Kooperation mit Waitrose, einem gut sortierten Supermarkt mit Fokus auf regionalen Erzeugnissen, vertrieben.

"Wie wir Lebensmittel produzieren, hat einen direkten Einfluss auf die Fähigkeit der Erde, uns zu ernähren, was sich direkt auf die menschliche Gesundheit und den wirtschaftlichen Wohlstand auswirkt", sagt Prince Charles.

Kein Koch könne ohne hervorragende Grundprodukte Erfolge erzielen. Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen sowie sein Engagement und Einsatz für die Umwelt führten den Gault&Millau schlussendlich zu der Entscheidung, den Prince of Wales als "Gourmet des Jahres 2023" auszuzeichnen.

"Die Nachricht von Prinz Charles, dass er die Auszeichnung annimmt, war schon eine große Freude für uns. Dass wir dann nach Highgrove eingeladen wurden und ihm die Auszeichnung persönlich übergeben konnten, ist für uns eine große Ehre", so Martina Hohenlohe, Herausgeberin Gault&Millau Österreich.
 
"Was mich besonders beeindruckt hat, war mit welchem Ernst und welcher Euphorie er den biologischen Anbau vorangetrieben hat. Er ist ein wahrer Pionier auf diesem Gebiet und hat Landwirte, Gastronomen und Konsumenten nachhaltig beeinflusst", sagt Karl Hohenlohe, Herausgeber Gault&Millau Österreich. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Welche Benefits für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es, welche sind sinnvoll und welche sind heute unverzichtbar? Darum geht es in der fünften Folge von „Das geht! – Ein DRV-Podcast“.

Wer kennt es nicht? Bei einem ausgiebigen Stadtbummel oder während eines Citytrips tritt früher oder später ein dringendes Bedürfnis auf: die Suche nach einer öffentlichen Toilette. Welche Touristenstadt bietet 2024 das beste öffentliche WC?

Nach dem Brand im Stuttgarter Restaurant Da Capo bleiben trotz der Obduktion einer in den Trümmern des Hauses gefundenen Leiche viele Fragen offen. Klar sei bislang nur, dass es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe, sagte ein Polizeisprecher.

Der SWR begleitet auch in diesem Jahr wieder die Wahl der Deutschen Weinkönigin. Beim Finale am Freitag, 27. September 2024, können die Zuschauerinnen und Zuschauer in der ganzen Republik wie jedes Jahr live an der Entscheidung teilhaben.

Fahndungserfolg in Niedersachsen: Nach dem gewaltsamen Tod eines 61-Jährigen südlich von Hannover wird ein Tatverdächtiger gefasst. Er wohnte in einem Hotel, das als Flüchtlingsunterkunft diente.

Die Flammen schlagen mitten in der Nacht durch das Dach eines Hauses, als die Feuerwehr anrückt. Deutlich später finden die Retter in dem Gebäude eine Leiche. Die Polizei ermittelt rund um den Brand, der auch das bekannte Restaurant Da Capo schwer beschädigt hat.

Nach schlechten Erfahrungen mit Jogginghosen-Trägern bedient ein Pforzheimer Gastronom Kunden in allzu verlotterter Bekleidung nicht mehr - und weist schon am Eingang mit einem Schild darauf hin. Es ist nicht das erste Jogginghosenverbot in Deutschland.

Arbeiterkind, ostdeutscher Gewerkschafter, CDU-Mitglied - ein politisches Etikett lässt sich Claus Weselsky kaum aufdrücken. Seit Jahren ist er das Gesicht der GDL. Nun ist Schluss.

Die zehnteilige Konzertreihe von Superstar Adele geht zu Ende - und in München jubilieren Gastronomen und hoffen auf Wiederholung. Umweltschützer sehen dagegen ein «klimapolitisches Fiasko».

Die Hotelmarke Aman holt sich prominente Unterstützung. Mit Novak Djokovic wird einer der weltbesten Tennisspieler zum „Global Wellness Advisor“ ernannt. Djokovic soll „jahrzehntelangen Erfolge“ einbringen, um das Wellness-Angebot von Aman für die Aman-Gäste zu bereichern. Aman hatte bereits Maria Sharapova zur Wellness-Beraterin ernannt.