25 bis 30 Prozent mehr Lohn für viele Mitarbeiter im Gastgewerbe in Sachsen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Beschäftigten im sächsischen Gastgewerbe erhalten ab April deutlich mehr Geld. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Sachsen hätten den entsprechenden Anschlusstarifvertrag unterzeichnet, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag. Für viele Beschäftigte bedeute das ein Anstieg des Monatslohns zwischen 472 und 517 Euro. Geeinigt worden sei sich auf einen Lohnanstieg in vier Stufen mit Beginn im April dieses bis zum Juni kommenden Jahres.

Azubis erhalten ebenfalls mehr Geld. Zum 1. April 2022 sollen alle Ausbildungsjahre monatlich 60 Euro mehr erhalten. In zwei weiteren Stufen bis zum 1. August 2023 soll es dann für die einzelnen Ausbildungsjahre zwischen 21,8 Prozent und 22,3 Prozent mehr geben.

«Mit diesem Abschluss in einer Zeit, in der noch nicht klar ist, wann wir wieder unter „normalen“ Bedingungen arbeiten können, machen wir deutlich, dass wir zu unserer Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen», sagte Detlef Knaack, Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite. NGG-Verhandlungsführer Uwe Ledwig ergänzte: «Wir sind froh darüber, dass wir mit diesem Abschluss Vertrauen darin schaffen, dass sich Ausbildung und Arbeit im Gastgewerbe in Sachsen lohnen kann.»

Der Dehoga warnte zudem vor weiter steigenden Kosten, die für Hotels und Restaurants zu den wirtschaftlichen Belastungen und massiven Umsatzeinbrüchen der Corona-Krise hinzukämen. «Auch unsere Gäste können nicht erwarten, dass sich ein stabiler Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation unserer Mitarbeiter nicht auch flächendeckend in der Kalkulation unserer Angebote widerspiegelt», sagte Knaack. Es brauche deshalb ausreichende Kompensationsleistungen des Staates. «Die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung auf Speisen ist ein richtiges Instrument dafür und das erwarten wir von der neuen Bundesregierung.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für viele Arbeitnehmer in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. Am weitesten verbreitet war Mehrarbeit im vergangenen Jahr in den Bereichen Finanz- und Versicherungsleistungen und Energieversorgung, am niedrigsten im Gastgewerbe.

Eine Abmahnung kann in der Personalakte verbleiben, ohne dass sie je verfällt. Aber trifft das auf alle Abmahnungen zu? Und: Welche Rechte haben Arbeitnehmer bei unrechtmäßigen Abmahnungen?

Röstaromen sind geschmacklich eine feine Sache. Und für viele Genießer besonders lecker, wenn das Grillgut über Holzkohle lag. Doch steht der Kohlegrill drinnen, kann’s problematisch werden. Die BGN hat passende Tipps parat.

Die Architektur moderner Bürogebäude durchläuft eine bemerkenswerte Metamorphose. Nicht mehr nur Orte der Arbeit, verwandeln sich Bürogebäude in Räume, die Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die eServices im Bereich Arbeitsmarktzulassung erweitert. Anträge für Ferienbeschäftigungen können seit dem 18. Juli 2024 vollständig digital gestellt werden. Das berichtet der DEHOGA Bundesverband.

Die Schlussabrechnungen für Corona-Wirtschaftshilfen können noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden. Derzeit sind noch rund 300.000 Schlussabrechnungen offen.

Für volljährige Personen sind seit dem 1. April 2024 Besitz und Konsum von Cannabis-Produkten in bestimmten Mengen erlaubt. Doch welche Auswirkungen hat das auf die Sicherheit am Arbeitsplatz?

Ein befristeter Vertrag hat eigentlich ein festes Start- und Enddatum. Zwar können zeitlich beschränkte Verträge verlängert werden, wenn beide Seiten einverstanden sind, aber können sie auch vorzeitig gekündigt werden?

Frühere Untersuchungen hatten darauf hingedeutet, dass Menschen, die wenig Alkohol trinken, im Vergleich zu Abstinenzlern weniger anfällig für manche Krankheiten sind. Doch eine neue Analyse widerspricht - und nennt konkrete Gründe für jene Resultate.

Wer Jobangebote über Messenger-Dienste wie Telegram und WhatsApp erhält, sollte vorsichtig sein. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor betrügerischen Maschen und gibt Tipps zum Schutz.