Diese Rechte haben Mitarbeiter nach der Kündigung

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Plötzlich raus aus dem Job - das kann erleichtern, aber auch verunsichern. Die Arbeitnehmerkammer Bremen gibt in ihrem Magazin (Ausgabe März/April 2022) Tipps, was Beschäftigte jetzt beachten sollten:

Kündigungsschutzklage prüfen

Kündigungen können rechtswidrig sein. Besteht der Verdacht, sollten Betroffene spätestens drei Wochen nach Erhalt der schriftlichen Kündigung eine Kündigungsschutzklage beim zuständigen Arbeitsgericht einreichen. Ansonsten werde die Kündigung trotz ihrer Rechtswidrigkeit wirksam. Die Arbeitnehmerkammer Bremen rät, eine Kündigung idealerweise kurzfristig auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen.

Anspruch auf Arbeitslosengeld prüfen

Wer selbst kündigt, muss mit einer sogenannten Sperrzeit rechnen. Bis zu zwölf Wochen wird kein Arbeitslosengeld ausgezahlt. Der gleiche Fall tritt ein, wenn Beschäftigten wegen einer Verletzung des Arbeitsvertrags gekündigt wird oder sie einem Aufhebungsvertrag zustimmen.

Keine Sperrzeit gibt es dagegen, wenn Beschäftigte einen anerkannten Grund haben, das Arbeitsverhältnis zu beenden - etwa bei schwerem Mobbing. Auch wer zum Beispiel zum Ehepartner in eine andere Stadt zieht, hat einen anerkannten Grund. Hier wird der Arbeitnehmerkammer Bremen zufolge aber immer im Einzelfall entschieden.

Anspruch auf Abfindung prüfen

Einen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfindung haben Beschäftigte, denen gekündigt wurde, nicht. Das gelte selbst dann, wenn das Arbeitsverhältnis viele Jahre gedauert hat, heißt es von der Kammer. Ausnahmefälle gelten, wenn es einen Sozialplan gibt. Abfindungen werden laut Arbeitnehmerkammer Bremen aber häufig von Arbeitgebern angeboten, um Kündigungsschutzklage von Beschäftigten zu vermeiden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Laptop einstecken und heimlich im Urlaub arbeiten? Eine Befragung zeigt: für ein Drittel der Beschäftigten ein No-Go. Ist arbeiten aus dem Ausland überhaupt erlaubt und welche Konsequenzen drohen?

Bei einer Kündigung stellt sich auch immer die Frage: Was passiert jetzt eigentlich mit dem Resturlaub? Stehen dem Gekündigten die Urlaubstage noch zu? Muss der Arbeitgeber sie ausbezahlen? Und was, wenn der Arbeitgeber den Resturlaub verweigert?

Für Fraport gibt es im zweiten Quartal ein Plus bei Umsatz und Gewinn. Die Probleme von Boeing wirken sich allerdings auch auf den Flughafenbetreiber aus. Und auch bei Airbus läuft es nicht ganz rund.

Mehr als 1,3 Millionen der 18,6 Millionen Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland arbeiten zusätzlich. Wichtige Beweggründe für das Arbeiten im Alter sind Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen.

Den Metalllöffel aus Versehen mit in die Mikrowelle gestellt? Dann fliegen gleich die Funken. Oder vielleicht auch nicht? Ein Experte erklärt, was in die Mikrowelle darf und was besser draußen bleibt.

Unpassendes Schuhwerk, falsche Hosenfarbe oder zu lange Fingernägel: Nicht immer passt Arbeitgebern das Erscheinungsbild von Beschäftigten in den Kram. Aber welche Vorgaben dürfen sie machen?

Wegen Streik oder Unwetter am Urlaubsort gestrandet? Zusätzliche Urlaubstage klingen verlockend, aber nicht, wenn man eigentlich längst wieder arbeiten sollte. Diese Konsequenzen drohen Arbeitnehmern.

Ein deutsches Sprichwort lautet: „Nur Bares ist Wahres“. Mit der Realität beim Bezahlen in Deutschland hat dieser Spruch aber immer weniger gemein. Die Liebe zum Bargeld bröckelt.

In Sachsen-Anhalt haben die Sommerferien in diesem Jahr vergleichsweise früh begonnen. Auch weil das Wetter unbeständig war, lief das Geschäft in Hotels und Gastronomien nicht so gut.

Viele dürften das kennen: arbeiten, bis es nicht mehr geht - oder länger. Sind die Ansprüche, die Menschen an sich stellen, zu hoch, bedeutet das enormen Stress. Doch es gibt noch mehr Ursachen.