Das sächsische Gastgewerbe hat im zweiten Jahr der Corona-Pandemie weitere Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. Im Vergleich zum schon schlechten Vorjahr habe der Umsatzrückgang bei fast 10 Prozent gelegen, teilte das Statistische Landesamt (PDF) am Freitag in Kamenz mit. Gemessen am Vorkrisenjahr 2019 konnten den Angaben nach nur 60 Prozent der damaligen Umsätze erreicht werden.
Am stärksten habe es 2021 das Beherbergungsgewerbe getroffen, hier sei nominal 12,4 und real 13,6 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr erzielt worden. Vergleichsweise gut seien Caterer und Anbieter sonstiger Verpflegungsdienstleistungen durch das Jahr gekommen. Deren Umsätze blieben nominal etwa auf Vorjahresniveau, real gingen sie um 2,3 Prozent zurück.
Die Jahresbilanz habe sich nur leicht im umsatzträchtigen Dezember verbessern lassen. Hier hätten sowohl das Beherbergungsgewerbe (55,5 Prozent) als auch das Gaststättengewerbe (74,4 Prozent) ihre Umsätze gegenüber dem Dezember 2020 wesentlich steigern können. Allerdings würden im Dezember bei einem Vergleich mit dem letzten Monat des Jahres 2019 die Einbußen in Beherbergung (minus 78,1 Prozent) und Gaststättengewerbe (minus 65,2 Prozent) besonders deutlich.
Wie die Statistiker einschätzten, könnten die Betriebe selbst dann nicht wieder voll durchstarten, wenn sich die Rahmenbedingungen für das Gastgewerbe wieder bessern. Denn sie hätten im vergangenen Jahr durchschnittlich fast 20 Prozent ihrer Beschäftigten im Vergleich zum Stand vor der Pandemie verloren. (dpa)