Personalmangel im Gastgewerbe verschärft sich

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Ein Gastbeitrag von hotelcareer.de

Das Gastgewerbe in Deutschland erholt sich weiter, das Geschäft zieht vielerorts wieder an. Der Umsatzverlust zum Vor-Krisenniveau wird immer geringer und Unternehmen beurteilen das Geschäft als gut. Mit Blick auf die stark steigenden Energie- und Lebensmittelpreise sowie die Personalkosten ist die Lage im Gastgewerbe trotz der Erholung weiterhin sehr angespannt. Auch die Arbeiterlosigkeit verschärft sich weiter.

Stadthotellerie weiter unter Druck

Die Bettenauslastung ist noch nicht wieder auf Vor-Krisenniveau. Eine Rückkehr der Übernachtungszahlen von 2019 wird in der Stadthotellerie frühestens 2024 erwartet. Ferienhotels melden beim Umsatz deutlich geringere Verluste als die Stadthotellerie. Aber die Trends sind durchaus positiv. Bei der Bettenauslastung waren im März Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin laut Statistik führend. Das Ostergeschäft wurde von 43,2 Prozent der Unternehmer als positiv bezeichnet (Tageskarte berichtete). Und die Sommersaison ist, mit allen ihren aktuellen Herausforderungen, in vollem Gang. Genug Gründe positiv in die Zukunft zu schauen. Doch weitere Herausforderungen lassen keine Zeit zum Durchatmen oder Zurücklehnen.

Energie-, Lebensmittel- und Personalkosten

Laut einer Umfrage des DEHOGA im Mai 2022 sind die größten Herausforderungen im Gastgewerbe die aktuell steigenden Energie- und Lebensmittel- sowie Personalkosten. Dabei inkludieren Personalkosten nicht nur höhere Löhne, sondern auch die Kosten für die Wiederbesetzung und das Anlernen von neuen Fachkräften. Im Mai waren laut der Bundesagentur für Arbeit 35.000 Arbeitsstellen im Bereich Tourismus, Hotel und Gaststätten unbesetzt. Rund 60 Prozent der Betriebe beklagen Anfang Juni einen akuten Personalmangel.

Offene Stellen über Vor-Krisenniveau 

Auf Hotelcareer | Gastrojobs liegt die Zahl der neu ausgeschriebenen Stellen mittlerweile über dem Vor-Krisenniveau. Das Interesse der Kandidaten an Jobs im Gastgewerbe stagniert. Dabei zeigt die stetig wachsende Anzahl an Stellenanzeigen: Der Wandel vom Arbeitgebermarkt zum Bewerbermarkt schreitet voran. Die Arbeiterlosigkeit bedroht den deutschen Arbeitsmarkt.

Weitere Infos dazu gibt es hier

Hotelcareer by StepStone wurde 1999 gegründet. Seit 2020 gehört Hotelcareer | Gastrojobs zu StepStone. Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von StepStone. Vertreten ist Hotelcareer by StepStone aktuell in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz. Zu den passenden Stellen geht es hier http://www.hotelcareer.de oder hier www.gastrojobs.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Azubis werden dringender denn je gesucht: In der aktuellen "Ausbildungsumfrage 2024" meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand bei der Zahl der Betriebe, die nicht genügend Nachwuchs finden. Das Gastgewerbe gehört neben Industrie, Handel, Verkehrsbranche und Baugewerbe zu den am meisten betroffenen Branchen.

Der DEHOGA Bundesverband warnt aktuell vor zwei Betrugsmaschen. So habe der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität Hinweise auf Fake-Rechnungen erhalten. Bei einer zweiten aktuellen Betrugsmasche wird potentiellen Opfern Ware aus der angeblichen Insolvenzmasse eines Getränkemarkts angeboten.

Um das Gehalt aufzustocken, kann sich neben dem eigentlichen Hauptberuf noch ein Minijob eignen. Oder vielleicht sogar mehrere? Folgendes sollten Sie dazu wissen.

Viele der rund 1,2 Millionen Azubis machen einer Umfrage zufolge regelmäßig Überstunden. Angehende Köchinnen und Köche leisten demnach mit durchschnittlich 6,1 Überstunden pro Woche die meiste Mehrarbeit gefolgt von Hotel-Azubis.

Ist der Arbeitsplatz vom Wohnsitz weit entfernt, haben Arbeitnehmer manchmal eine zweite Wohnung in der Nähe vom Job. Welche Kosten für Heimfahrten sie bei der Steuererklärung geltend machen können.

Pizza und Pasta sind nicht nur in Italien in aller Munde: Auch in sechs anderen europäischen Ländern liegt die italienische Küche weit vorn. Am schlechtesten bewerten viele das Essen von der Insel. Das sehen auch die Briten so.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Ent­spannung nach dem Urlaub hält bei vielen Beschäftigten nicht lange an. Jeder dritte Befragte ist bereits in der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub wieder urlaubsreif.

Frauen waren stets unzufriedener mit dem eigenen Einkommen als Männer. Diese Lücke ist einer Studie zufolge zuletzt zumindest kleiner geworden. Abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit.

Tatsächlich selbstständig oder doch abhängig beschäftigt? Eine Frage, vor der viele Freiberuflerinnen und Freiberufler stehen. Aber was ist eigentlich das Problem?

Wenn Mitarbeiter oder Führungskräfte in der Öffentlichkeit über ihren Arbeitgeber lästern oder gar Geheimnisse ausplaudern, kann sie das ihren Job kosten. Denn Verschwiegenheit ist nicht nur eine Stilfrage, sondern auch ein rechtlicher Anspruch. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.