Marketing mit Mehrwertsteuer - Hamburger Restaurant senkt die Preise

| Gastronomie Gastronomie

Die anstehende Mehrwertsteuererhöhung versetzt deutsche Restaurants in Angst und Schrecken. Viele rechnen nicht nur mit hohen Einbußen und ausbleibenden Gästen, sondern befürchten auch die Schließung ihrer Lokalitäten. Davon bleibt auch das Restaurant Schuback am Park in Hamburg-Eppendorf nicht verschont. Doch die Gastronomen Jens und Désirée Manzel möchten dem mit einem ungewöhnlichen Plan entgegenwirken.

„Wir wollen ein rundum perfektes Erlebnis für Genießen schaffen und dabei die Tradition nicht aus den Augen verlieren. Täglich streben wir danach neue und aufregende Gerichte für Jedermann zu kreieren“, sagt Jens Manzel.

Mit der angekündigten Mehrwertsteuererhöhung ist das allerdings gar nicht mehr so einfach. Denn auch wie viele andere Restaurants kritisieren die Gastronomen Jens und Désirée Manzel die anstehende Erhöhung. „Corona war ein Einschnitt, und der Krieg in der Ukraine und die Inflation haben es nicht besser gemacht. Wir sind noch lange nicht wieder da, wo wir vor der Corona-Krise waren“, sagt der gelernte Restaurantkaufmann.

Die geplante Erhöhung sei jetzt das falsche Signal für die immer noch kämpfende Gastronomiebranche. Statt sich aber dem eigenen Schicksal zu beugen, geht das Schuback am Park nun allerdings einen anderen Weg. Im kommenden Jahr will das Restaurant die Preise nicht erhöhen, sondern sogar senken und damit ein Zeichen setzen. Im Januar soll jedes Hauptgericht auf der Speisekarte 20,24 Euro kosten, unabhängig vom bisherigen Preis und dem Gast zwischen elf und 27 Prozent ersparen.

Der Gedanke dahinter: „Wir möchten den Gästen die Möglichkeit geben, dass Essen gehen – nicht ein Luxus wird, sondern so normal bleibt wie früher. Und auch jungen Leuten die Möglichkeit bieten, dass sie für wenig Geld lecker essen können, außerhalb von Pizza, Pasta und Döner!“, sagen Désirée und Jens Manzel.

Jens Manzel erhofft sich damit eine ähnliche Entwicklung wie in vielen französischen Restaurants und Bistros, die auf günstige Hausmannskost setzen. Das Servieren im Eiltempo ermöglicht dort einen erhöhten Verkauf von Speisen. Wie sich das Modell entwickelt, bleibt abzuwarten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Fastfood-Marke Loco Chicken, vor allem bekannt durch den Markenbotschafter und Rapper Luciano, eröffnet, nach Berlin im letzten Jahr, einen weiteren Laden in Düsseldorf. Bislang ist das Konzept, hinter dem das Unternehmen Lanch steckt, als virtuelle Fastfood-Kette erfolgreich.

Die Concept Family Franchise AG bleibt mit ihrem Ganztageskonzept Wilma Wunder auf Expansionskurs: Kürzlich konnten in der Innenstadt von Nürnberg langfristig Räumlichkeiten für ein weiteres Restaurant unterzeichnet werden. Derzeit gibt es neun Restaurants. Vier Neueröffnungen in 2024 und 2025 geplant.

Nach sieben Jahren hat die renommierte Berliner Köchin Dalad Kambhu ihr Thai-Restaurant "Kin Dee" in der Lützowstraße in Moabit geschlossen. 2019 wurde ihre thailändische Küche erstmals mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, doch nun will sie, auch wegen des Umgangs mit ihr in der Gastro-Branche der Hauptstadt, nicht länger am Herd stehen.

München hat ein neues Gasthaus – in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese liegt das „Marie-Therese Gasthaus“. Von Mittag- bis Abendessen werden Gerichten aus der bayerisch-österreichischen Küchentradition serviert. Von der Terrasse fällt der Blick direkt auf die Theresienwiese.

Fleisch steht bei den deutschen Arbeitnehmenden nach wie vor hoch im Kurs. Doch viele haben den Anspruch, sich nachhaltiger zu ernähren. Zu sehen ist diese Entwicklung auch in Betriebsrestaurants, in denen die Gäste mehr pflanzliche Produkte begrüßen würden. Das zeigt eine aktuelle Befragung von Sodexo und YouGov unter mehr als 1.000 Arbeitnehmenden.

In Berlin gibt es seit 2021 eine vom Senat eigesetzte Jury, die sich mit „diskriminierender und sexistische Werbung“ auseinandersetzen soll. Diese hat jetzt das Asian Streetfood Festival ins Visier genommen, weil hier asiatisches Essen als „exotisch“ bezeichnet wurde. Auch der Begriff „Asian Food“ reduziere die Vielfalt des Kontinents Asien.

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in dem israelisch-palästinensischen Restaurant „Kanaan“ in Prenzlauer Berg in Berlin Teile der Inneneinrichtung zerstört. Jetzt hat das Restaurant eine Spendenkampagne gestartet, damit das Restaurant schnell wieder eröffnen kann. An einem Tag wurde das Spendenziel von 15.000 Euro weit übertroffen.

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in das israelisch-palästinensische Restaurant „Kanaan“ im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg Teile der Inneneinrichtung zerstört. Laut Polizei wird derzeit mit dem Verdacht auf Einbruch ermittelt. Zunächst hatte darüber die „Jüdische Allgemeine“ berichtet.

Uber Eats ist in Deutschland inzwischen in mehr als 100 Städten als Essenslieferant verfügbar. Jetzt hat das Unternehmen erstmals den Uber Eats Awards verliehen. Sternekoch Tim Raue war auch in der Jury. Sechs Restaurants wurden in vier Kategorien ausgezeichnet und mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 70.000 Euro bedacht.

Die Star-Köchin Naomi Pomeroy, die in den USA vor allem mit ihrer Teilnahme an mehreren Koch-TV-Shows bekannt wurde, ist im Alter von 49 Jahren bei einem Wassersport-Unfall ums Leben gekommen.