Dr. Oetker will mehr Pizza in die Gastronomie liefern

| Industrie Industrie

Dr. August Oetker Professional richtet sich neu aus. Zukünftig stehen Pizza, Backen und Desserts im Mittelpunkt, was einer steigenden Nachfrage geschuldet sei. "Würzige Nährmittelsortimente" werden zurückgefahren, das Werk in Ettlingen geschlossen.

Ein gestrafftes Sortiment der bislang in Ettlingen produzierten Produkte wird künftig an anderen Standorten hergestellt. Das Unternehmen wird mit dem Betriebsrat über einen Interessensausgleich für die rund 190 von der Restrukturierung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandeln. In den Bereichen Marketing, Vertrieb und Verwaltung sollen langfristig rund 50 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Die Nachfrage im Außer-Haus-Markt nach würzigen Nährmittelprodukten sinke seit Jahren kontinuierlich, sagt Oetker. Dieser Trend habe sich während der Corona-Pandemie verstärkt. Die rückläufige Auslastung der Produktion des Werks Ettlingen führe demnach seit 2016 zu Verlusten. Andererseits verzeichnen die Märkte für Pizza, Backen und Dessert – die strategischen Sortimente von Dr. Oetker – auch im Außer-Haus-Geschäft positive Entwicklungen. Entsprechend werde sich der Bereich Professional in Zukunft auf den Vertrieb dieser Sortimente fokussieren. Dr. Oetker Professional will sich dabei immer stärker zum „ganzheitlichen Lösungsanbieter mit Beratungskompetenz und Werteversprechen wie der Geling-Garantie“ entwickeln.

Starkes Wachstum trotz der Krise verspricht sich das Unternehmen momentan vor allem bei dem Thema Pizza mit den bereits exklusiv im Außer-Haus-Markteingeführten Sortimenten Snacks, Blechpizza und runde Pizzen. Bereits seit 2020 sei mit der Einführung der Pizza Perfettissima, einer italienischen Steinofen-Pizza mit Hand-Made-Optik, ein beachtlicher Erfolg erzielt werden, so Oetker.

Axel Zinke, Mitglied der Geschäftsleitung Dr. Oetker Deutschland, kommentiert die Entscheidung: „Ich bedaure die Entwicklungen der letzten Jahre außerordentlich. Dr. Oetker Professional ist ein großartiges Team mit hervorragend qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist deswegen besonders schmerzhaft, Restrukturierungsmaßnahmen vornehmen zu müssen. Allerdings sind sie vor dem Hintergrund des veränderten Marktumfelds unumgänglich, um die Zukunft des Bereichs langfristig zu sichern.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Außer-Haus-Markt ist dynamisch und immer auf der Suche nach frischen Ideen und neuen Konzepten. Produktinnovationen und neue Technologien liefern auf der Internorga​​​​​​​ die beiden Trendbereiche Newcomers Area und AI CENTER.

Fruchtig, alkoholfrei, vegan - Vor 30 Jahren begann Bionade den Getränkemarkt aufzumischen. Viele andere zogen nach. Der Trend zu hippen Limos, die die Welt verbessern wollen, hält immer noch an.

Schottlands Destillerien haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Whisky ins Ausland geliefert. 2023 sei Scotch für etwa 5,6 Milliarden Pfund (etwa 6,4 Mrd Euro) exportiert worden - das sei etwa 9,5 Prozent weniger als im Jahr 2022, teilte die Scotch Whisky Association am Donnerstag mit.

Ein starkes Geschäft in Kneipen und Restaurants hat der Bitburger Braugruppe im vergangenen Jahr zu einer positiven Bilanz verholfen. Trotz eines Absatzrückgangs von 1,4 Prozent konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf 776 Millionen Euro steigern, wie es am Donnerstag mitteilte. 

Die historische Provinz Périgord im Südwesten Frankreichs ist unter anderem bekannt für die gleichnamige schwarze Trüffel. Dieser Luxus-Delikatesse ist nun ein neues Museum in Sarlat gewidmet.

Frankreichs Wein- und Spirituosenexporte sind im vergangenen Jahr unter dem Druck einer hohen Inflation gesunken. Der Wert der Exporte ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zurück.

Nach vierjähriger Pause lief in den letzten Tagen die Gastro- und Hotel-Messe Intergastra in Stuttgart. Der Veranstalter zählte 88.000 Besucherinnen und Besuchern aus 98 Nationen. Das sind weniger als bei der letzten Messe vor vier Jahren, die aber als ein starkes Comeback der Messe gewertet werden dürfen.

Der Rückzug aus dem russischen Brauereigeschäft und der anschließende Verlust des dortigen Betriebs durch ein Dekret von Kremlchef Wladimir Putin, hat dem dänischen Konzern Carlsberg einen Milliardenverlust beschert.

Die Fleischproduktion in Deutschland ist im Jahr 2023 erneut deutlich gesunken. Die gewerblichen Schlachtunternehmen produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 6,8 Millionen Tonnen Fleisch – 280.200 Tonnen weniger als im Vorjahr.

Pressemitteilung

Am 3. und 4. März 2024 feiert die EUROVINO – Fachmesse für Wein ihre Premiere in der Messe Karlsruhe: Dabei erwartet die Besuchenden aus Handel, Gastronomie und Hotellerie das Wein- und Schaumweinangebot von über 265 Ausstellern.