Fair gehandelter Kaffee ist in Deutschland ein echter Trend – in keinem anderen Land der Welt wächst der Konsum derart schnell. Das gute Gewissen, mit jedem Schluck einem armen Bauern unter die Arme gegriffen zu haben, ist dabei das beste Verkaufsargument. Jüngste Forschungsergebnisse zeichnen jedoch ein anderes Bild: So sei Fairtrade-Kaffee eines der uneffektivsten Mittel der Armutsbekämpfung, wie der Ökonom Bruce Wydick erklärte. Auch die Forscher der US-Unis Berkeley und San Diego fanden keinen langfristigen positiven Effekt. Die wirtschaftlichen Vorteile würden durch die hohen Zertifizierungskosten des Siegels wieder aufgefressen.