Wein im Kasten? Genossenschaft will in die Supermärkte

| Industrie Industrie

Gut ein Jahr nach Vorstellung einer neuen 0,75-Liter-Pfandflasche für Wein will eine Genossenschaft aus Möglingen (Kreis Ludwigsburg) mit einem dazu passenden Kasten nun auch in die Supermärkte vordringen.

Gespräche mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hätten gezeigt, dass diese beim Mehrwegsystem für Weinflaschen mitmachen würden, wenn es einen passenden Kasten gebe, sagte der Vorstand der Wein-Mehrweg eG, Werner Bender. Er sei zuversichtlich, damit relativ zeitnah im LEH zu landen. Die Initiative will den Mehrwegkasten mit Platz für sechs Flaschen auf der am Sonntag beginnenden Fachmesse «Pro Wein» in Düsseldorf vorstellen.

Insgesamt falle die Bilanz zu den Flaschen, für die ein Pfand von 25 Cent je Stück fällig wird, nach gut einem Jahr absolut positiv aus, sagte Bender. Mittlerweile gebe es rund 40 Weine in den Mehrwegflaschen, die nicht nur aus Württemberg kämen, sondern etwa auch aus Spanien oder Italien. 

350.000 Mehrwegflaschen im Umlauf

Aktuell seien etwa 350 000 Mehrwegflaschen im Umlauf. Die breite Masse soll nun mit dem LEH erreicht werden. Der Kasten sei technisch so gestaltet worden, dass zahlreiche gängige andere Flaschen nicht in diesen passten, so Bender. Das erleichtere den Angestellten die Sortierung.  

Ziel sei es bis August, etwa ein Jahr nachdem die ersten Weine darin erhältlich waren, eine Million Pfandflaschen im Verkehr zu haben. Der LEH solle entsprechend Schwung in das Vorhaben bringen. Er sei optimistisch, dieses Ziel zu erreichen, sagte Bender.  

Auch bei der räumlichen Verbreitung seien die Erwartungen bislang erfüllt worden. Es sei klar, dass solch ein Mehrwegsystem nicht sofort national ausgerollt werden könne, sagte Bender. Neben inhabergeführten Wein- und Getränkemärkten führten auch erste filialisierte Getränkefachgroßhändler und Naturkostläden die Mehrwegflaschen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fruchtig, alkoholfrei, vegan - Vor 30 Jahren begann Bionade den Getränkemarkt aufzumischen. Viele andere zogen nach. Der Trend zu hippen Limos, die die Welt verbessern wollen, hält immer noch an.

Schottlands Destillerien haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Whisky ins Ausland geliefert. 2023 sei Scotch für etwa 5,6 Milliarden Pfund (etwa 6,4 Mrd Euro) exportiert worden - das sei etwa 9,5 Prozent weniger als im Jahr 2022, teilte die Scotch Whisky Association am Donnerstag mit.

Ein starkes Geschäft in Kneipen und Restaurants hat der Bitburger Braugruppe im vergangenen Jahr zu einer positiven Bilanz verholfen. Trotz eines Absatzrückgangs von 1,4 Prozent konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf 776 Millionen Euro steigern, wie es am Donnerstag mitteilte. 

Die historische Provinz Périgord im Südwesten Frankreichs ist unter anderem bekannt für die gleichnamige schwarze Trüffel. Dieser Luxus-Delikatesse ist nun ein neues Museum in Sarlat gewidmet.

Frankreichs Wein- und Spirituosenexporte sind im vergangenen Jahr unter dem Druck einer hohen Inflation gesunken. Der Wert der Exporte ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zurück.

Nach vierjähriger Pause lief in den letzten Tagen die Gastro- und Hotel-Messe Intergastra in Stuttgart. Der Veranstalter zählte 88.000 Besucherinnen und Besuchern aus 98 Nationen. Das sind weniger als bei der letzten Messe vor vier Jahren, die aber als ein starkes Comeback der Messe gewertet werden dürfen.

Der Rückzug aus dem russischen Brauereigeschäft und der anschließende Verlust des dortigen Betriebs durch ein Dekret von Kremlchef Wladimir Putin, hat dem dänischen Konzern Carlsberg einen Milliardenverlust beschert.

Die Fleischproduktion in Deutschland ist im Jahr 2023 erneut deutlich gesunken. Die gewerblichen Schlachtunternehmen produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 6,8 Millionen Tonnen Fleisch – 280.200 Tonnen weniger als im Vorjahr.

Pressemitteilung

Am 3. und 4. März 2024 feiert die EUROVINO – Fachmesse für Wein ihre Premiere in der Messe Karlsruhe: Dabei erwartet die Besuchenden aus Handel, Gastronomie und Hotellerie das Wein- und Schaumweinangebot von über 265 Ausstellern.

Der Staatliche Hofkeller Würzburg hat im jüngst ausgewerteten Jahr 2022 einen Fehlbetrag von gut 900.000 Euro erwirtschaftet. Im Jahr zuvor war das Defizit mit 1,5 Millionen Euro noch größer ausgefallen. Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor.