„Beyond Exploring No. 6“ – so heißt der Duft, der exklusiv für das Cervo Mountain Resorts in Zermatt kreiert wurde. Seit vergangenem Winter duften die Chalets des Berghotels nach Zedernholz, Patschuli und Moschus. Das Resort in Zermatt ist jedoch keine Ausnahme. Hotels auf der ganzen Welt setzen mittlerweile auf Duftmarketing.
Robert Müller-Grünow produziert mit seinem Unternehmen „Scentcommunication“ Duftkonzepte und die dazugehörigen Technologien für die unterschiedlichsten Branchen. Für über 100 Hotels fand er bereits die richtigen Duft-Noten. Darunter Luxus-Hotel-Ketten wie Park Hyatt und Four Season.
Dass Hotels weltweit neben Service und Ausstattung nun auch auf den Duft setzen, ist für ihn nicht verwunderlich. „Visuelle Eindrücke verblassen mit der Zeit, Gerüche hingegen bleiben mitunter eine Ewigkeit im Gedächtnis haften und werden noch Jahre später wiedererkannt“, sagt er gegenüber FAZ.
Laut Professor Hanns Hatt, Biologe und Mediziner an der Ruhr-Universität in Bochum, spiele der Duft bei jeder Entscheidung des Menschen eine wichtige Rolle. „Der Riechnerv endet im limbischen System, jenem Areal im Gehirn, das für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist. Wann immer wir also einen bestimmten Duft wahrnehmen, bringt das Gedächtnis uns den Moment zurück, an dem wir ihn das erste Mal erlebt haben, aber auch die damit verbundenen Emotionen, gute wie schlechte“, so der Biologe.