Aushilfen aus dem Ausland: Gastgewerbe fordert gleiche Sonderregeln wie für Flughäfen

| Politik Politik

Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband fordert von der Bundesregierung sofortige Erleichterungen für die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte.

„Hinsichtlich der angekündigten Erleichterungen des Einsatzes ausländischer Aushilfen auf deutschen Flughäfen gehen wir fest davon aus, dass die selben Regeln auch für andere Branchen wie das Gastgewerbe gelten“, so Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes

„Denn es kann ja nicht sein, dass wir mit Hilfe von Sonderregelungen deutsche Urlauber ins Ausland bringen, während heimische Tourismusbetriebe Gäste ablehnen müssen, da ihnen Arbeitskräfte fehlen. Dabei sind es diese Unternehmen, die überall im Land Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und hier ihre Steuern zahlen."

Corona habe der Branche schwer zugesetzt, während der Pandemie hätten sie andere Branchen unterstützt, so Inselkammer. "Nun fordern wir gleiches Recht für alle, die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland muss auch für gastgewerbliche Betriebe eins zu eins vereinfacht werden. Man sieht, wie schnell die Regierung in der Lage ist zu handeln.“

Dazu meldet sich auch der Hotel- und Gastronomieverband Dehoga-Hessen ad hoc zu Wort: „Hinsichtlich der angekündigten Erleichterungen des Einsatzes ausländischer Aushilfen auf deutschen Flughäfen gehen wir fest davon aus, dass die selben Regeln auch für andere Branchen wie das Gastgewerbe gelten“, so Gerald Kink, Präsident des DehogaHessen: „Es kann nicht angehen, dass wir mit Hilfe von Sonderregelungen deutsche Urlauber ins Ausland bringen, während heimische Tourismusbetriebe Gäste ablehnen müssen, da ihnen Arbeitskräfte fehlen.

Dabei sind es diese Unternehmen, die überall im Land Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und hier ihre Steuern zahlen. Corona hat unserer Branche schwer zugesetzt. Nun fordern wir gleiches Recht für alle, die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland muss auch für gastgewerbliche Betriebe eins zu eins vereinfacht werden. Man sieht, wie schnell die Regierung in der Lage ist zu handeln.“

Der Verband kämpfe aktuell besonders mit einem drastischen Personalmangel und zugleich unüberwindbaren bürokratischen wie finanziellen Hürden bei der Anwerbung von Fachkräften aus dem nicht-europäischen Ausland. Allein dem hessischen Gastgewerbe fehlten akut schätzungsweise ca. 22.000 Beschäftigte.

Gereon Haumann, Präsident des rheinland-pfälzischen Hotel- und Gaststättenverbandes, schließt sich an: „Wir gehen fest davon aus, dass die selben Regeln auch für andere Branchen wie das Gastgewerbe gelten.  Denn es kann ja nicht sein, dass wir mit Hilfe von Sonderregelungen deutsche Urlauber ins Ausland bringen, während heimische Tourismusbetriebe Gäste ablehnen müssen, da ihnen Arbeitskräfte fehlen. Dabei sind es diese Unternehmen, die überall im Land Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und hier ihre Steuern zahlen. Corona hat unserer Branche schwer zugesetzt, während der Pandemie haben wir andere Branchen unterstützt. Nun fordern wir gleiches Recht für alle, die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland muss auch für gastgewerbliche Betriebe eins zu eins vereinfacht werden. Man sieht, wie schnell die Regierung in der Lage ist zu handeln.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Die Wirtschaft sagt: Das reicht noch lange nicht. Zu dem Paket gehört auch der Wegfall der Meldebescheinigung für inländische Übernachtungsgäste.

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltend hohe Kostendruck, fehlende Mitarbeiter, dazu wachsende Ansprüche an das gastronomische Angebot: Die Contract Caterer in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen.

Am Hessischen Landesarbeitsgericht wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen - und hat auch in zweiter Instanz verloren. Damit geht der Ausstand der GDL weiter.

Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben aus, um etwa Scheinselbstständigkeit besser zu verhindern, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.

Heute startet die ITB in Berlin. Am Freitag beginnt die Internorga in Hamburg. Menschen aus über 180 Ländern kommen diese Woche nach Deutschland. Die aktuellen Streikankündigungen treffen zehntausende Gäste mit voller Wucht. Branchenvertreter bringt das auf die Zinne.

Der nächste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nach Darstellung der Deutschen Bahn «massive Auswirkungen» auf den Betrieb haben. Die CSU warf der Gewerkschaft in scharfen Worten einen Missbrauch des Streikrechts vor.