Bayern sagt erste Weihnachtsmärkte ab

| Politik Politik

Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen sind in Bayern die ersten Weihnachts- und Adventsmärkte abgesagt worden. So teilte am Mittwoch die Stadt Rosenheim mit, der Christkindlmarkt werde heuer nicht stattfinden. Diese Entscheidung beruhe auf einer nachdrücklichen Empfehlung des Rosenheimer Gesundheitsamts. Auch alle Märkte rund um den Tegernsee im Landkreis Miesbach wurden am Mittwoch abgesagt. Der Landkreis Miesbach gehört zu den Kreisen mit den höchsten Inzidenzzahlen in Deutschland.

Die SPD im Landtag verlangt in einem Dringlichkeitsantrag einen Beschluss der Staatsregierung, ob und unter welchen Bedingungen Weihnachts- und Christkindlmärkte stattfinden können. «Die Corona-Infektionszahlen steigen gerade exponentiell, ab dem 11. November gilt in Bayern zudem der Katastrophenfall», sagte die gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann.

Es sei höchste Zeit, die Ankündigungen von Mitte Oktober anzupassen, wonach die Märkte praktisch ohne alle Corona-Maßnahmen stattfinden sollen, sagte Waldmann. «Es muss einerseits der Schutz der Gesundheit gewährleistet sein und andererseits sollen auch die Betreiber wissen, worauf sie sich einstellen können.» Andere Bundesländer mit niedrigeren Inzidenzwerten haben bereits Entscheidungen getroffen.

Auch der Christkindlmarkt in Simbach im deutschlandweiten Corona-Spitzenreiter-Landkreis Rottal-Inn wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Auch in Bad Füssing fallen Glühwein und Co. aus.

Eine ähnliche Entscheidung wurde im mittelfränkischen Landkreis Fürth getroffen: Die Weihnachtsmärkte in allen 14 Landkreisgemeinden seien abgesagt worden, teilte die Stadt Stein nach einem Treffen der Bürgermeister mit dem Landrat mit.

In Nürnberg laufen unterdessen die Vorbereitungen für den international bekannten Christkindlesmarkt weiter.

Derzeit gilt in Bayern noch das Rahmenkonzept, wonach Weihnachtsmärkte im Freien stattfinden dürfen - ohne Alkoholverbot. Ob die Regelungen noch einmal geändert werden, ist offen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.

Heute startet die ITB in Berlin. Am Freitag beginnt die Internorga in Hamburg. Menschen aus über 180 Ländern kommen diese Woche nach Deutschland. Die aktuellen Streikankündigungen treffen zehntausende Gäste mit voller Wucht. Branchenvertreter bringt das auf die Zinne.

Der nächste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nach Darstellung der Deutschen Bahn «massive Auswirkungen» auf den Betrieb haben. Die CSU warf der Gewerkschaft in scharfen Worten einen Missbrauch des Streikrechts vor.

Die Regierung sieht fehlende Fachkräfte als zentrales Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nun treten Regelungen in Kraft, die mehr Nicht-EU-Bürger auf den Arbeitsmarkt locken sollen.

Das EU-Parlament hat grünes Licht für strengere Transparenzregeln für große Vermietungsplattformen wie Airbnb, Booking, Expedia oder TripAdvisor gegeben. Unter anderem sollen Städte so besser gegen illegale Angebote auf den Plattformen vorgehen können.

Reisewirtschaft und Tourismusbranche haben eine gemeinsame Position zum Entwurf der Europäischen Kommission zur Revision der Pauschalreiserichtlinie vorgelegt, die die Akteure im Deutschlandtourismus sowie im In- und Outboundtourismus in dieser Frage vereint.

Das neue Kompetenzzentrum „Grüne Transformation des Tourismus“ hat seine Arbeit aufgenommen. Das Kompetenzzentrum soll als Informationsknotenpunkt rund um die grüne Transformation Wissen teilen, Best Practices hervorheben und Innovationen fördern.

Eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit fordert die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag in einem Antrag. Auch der DEHOGA fordert, dass Unternehmen und Mitarbeiter, im Rahmen einer wöchentlichen Höchstgrenze, die Möglichkeit bekommen, die Arbeitszeit flexibler auf die Wochentage zu verteilen.

Im Rahmen des Entwurfs zum vierten Bürokratieentlastungsgesetz erneuert der BTW noch einmal seine Forderung nach zielführendem Bürokratieabbau für die Unternehmen der Tourismuswirtschaft.

EU-Pläne für einen besseren Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Online-Plattformen sind vorerst vom Tisch. Vor allem FDP-Vertreter hatten sich gegen das Gesetz ausgesprochen. Deutliche Kritik daran kam nun von der Gewerkschaft NGG.