Belgien fährt das Nachtleben und Gastronomie wieder hoch

| Politik Politik

Endlich wieder tanzen: Nachdem Belgien den Höhepunkt der Omikron-Welle überstanden hat, nimmt das Land Lockerungen der Corona-Regeln in den Blick. Vor allem in der Gastronomie, im Nachtleben und im Kultursektor sollen ab Ende kommender Woche laxere Bestimmungen gelten, wie am Freitag bei Regierungsberatungen in Brüssel entschieden wurde. Dann dürfen Nachtclubs wieder öffnen und die Sperrstunde für Kneipen und Restaurants fällt weg. «Ich möchte mich bei allen Belgiern, ohne Ausnahme, für alle Anstrengungen bedanken, die wir gemeinsam unternommen habe», sagte Ministerpräsident Alexander De Croo bei einer Pressekonferenz.

Außerdem soll die Maskenpflicht für Kinder unter zwölf Jahren in der Schule fallen. Aus der Homeoffice-Pflicht an vier Tagen die Woche wird eine Empfehlung.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen geht in dem Land mit rund 11,5 Millionen Einwohnern seit einigen Tagen zurück. Im Wochenvergleich lag das Minus am Freitag bei 44 Prozent. Auch die Zahl der Patienten im Krankenhaus und auf der Intensivstation ist rückläufig. Jedoch sind zuletzt wieder mehr Menschen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Inzidenz für die vergangenen 14 Tage liegt bei knapp 4000 Infektionen pro 100 000 Menschen.

Neben Partys im Club sollen ab kommender Woche auch wieder Veranstaltungen wie Konzerte mit stehendem Publikum erlaubt werden. Vor allem die Kultur- und Gastro-Branche hatte zuletzt Druck auf die Regierenden in Belgien gemacht und Lockerungen gefordert. Die Clubs wollten kommende Woche auch dann öffnen, wenn keine Lockerung beschlossen worden wäre. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine gelten bis zum 4. März 2025. Darüber informierte das Bundesinnenministerium den DEHOGA Bundesverband und andere Wirtschaftsverbände.

Tübingen ist vorgeprescht: Kaffeebecher und andere Einwegverpackungen werden in der Uni-Stadt besteuert. Andere Kommunen wollen jetzt nachziehen. Doch es gibt noch ein rechtliches Problem. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht noch aus.

Praxen seien als «Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände denkbar ungeeignet», schimpft der Präsident des Kinderärzteverbandes. Er verlangt, Ärzte bei Attesten und Bescheinigungen zu entlasten.

Für die Zeit der Fußball-EM hat das Bundeskabinett eine sogenannte „Public-Viewing-Verordnung“ beschlossen. Sie ermöglicht den Kommunen, Ausnahmen von den geltenden Lärmschutzregeln zuzulassen. Vergleichbare Verordnungen hatte es bereits bei früheren Fußball-Welt- und Europameisterschaften gegeben.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich am 15. März im sogenannten Trilog-Verfahren auf eine Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation - PPWR) geeinigt. Der Umweltausschuss (ENVI) und das Plenum des Europäischen Parlamentes werden die Einigung voraussichtlich noch im April annehmen.

Einigung im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL: Insbesondere bei der 35-Stunden-Woche macht der Konzern weitgehende Zugeständnisse. Weitere Streiks sind damit vom Tisch.

Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Wachstumschancengesetz zugestimmt und damit einen Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat vom 21. Februar 2024 bestätigt. Der DEHOGA stellt klar, dass aus Sicht des Verbandes die Inhalte des Wachstumschancengesetzes nicht ausreichen.

Arbeitgeber sollen die Bedingungen ihrer Arbeitsverträge nach dem Willen der Ampel-Koalition künftig nicht mehr in Papierform mit Unterschrift an künftige Mitarbeiter aushändigen müssen. Ein entsprechender Passus soll in den Gesetzentwurf zur Bürokratieentlastung eingefügt werden.

Vor dem Hintergrund des schwierigen Konjunkturumfelds und einer hartnäckigen Schwächephase des deutschen Mittelstandes mahnt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand​​​​​​​ von der Wirtschaftspolitik dringend Maßnahmen zur Stärkung der Wachstumskräfte an.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Der DEHOGA sagt: Das reicht noch lange nicht. Der Verband sagt, dass insgesamt immer noch viel zu wenig Bürokratieentlastung im Betriebsalltag der Unternehmen ankomme.