Berlin lehnt Kooperation mit Airbnb ab

| Politik Politik

Das Land Berlin ist nicht gewillt, eine Kooperation mit dem Ferienwohnungs-Portal Airbnb einzugehen. Das sagte der Wohnen-Staatssekretär Sebastian Scheel (Linke) dem rbb.

Airbnb hatte dem Senat in einem Schreiben kürzlich angeboten, gemeinsam mit dem Land "ein digitales Registrierungs- und Genehmigungssystem" zu schaffen. Die Bezirksämter hätten dadurch laut Airbnb eine bessere Kontrollmöglichkeit, welche der rund 13.000 aktiven Berliner Airbnb-Inserate legal sind und welche nicht. Einen Datenaustausch zwischen dem Unternehmen und der Stadt sieht der Vorschlag von Airbnb nicht vor.

Diese von Airbnb vorgeschlagene Kooperation sei "rechtlich problematisch und in der Sache auch falsch", sagte Scheel nun dem rbb. "Der Staat hat die Aufgabe, die Bewertung vorzunehmen, ob Genehmigungs-Tatbestände vorhanden sind oder eben nicht. Das können wir nicht einfach irgendeiner Software überlassen oder am besten noch den Betreibern von Airbnb," sagte Scheel.

Das Land Berlin erwarte zudem, dass Airbnb bei Verdachtsfällen auf Zweckentfremdung die Daten der Nutzer weitergebe. Airbnb verweigert dies bislang. Zudem solle Airbnb nur solche Inserate in seiner Plattform aufnehmen, die eine Genehmigung durch eine entsprechende Registriernummer nachweisen könnten. Seit August ist dies in Berlin gesetzlich vorgeschrieben. Recherchen des rbb hatten jedoch kürzlich ergeben, dass rund 90 Prozent der Berliner Airbnb-Inserate keine solche Registriernummer haben.

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Berlin arbeiten viele Menschen unter prekären Bedingungen, sagen Fachleute. Häufig nutzen ihre Chefs schamlos aus, dass sie kein Deutsch sprechen oder sich illegal hier aufhalten. Einen Schwerpunkt dabei bilde laut Hauptzollamt das Gastgewerbe.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Die Wirtschaft sagt: Das reicht noch lange nicht. Zu dem Paket gehört auch der Wegfall der Meldebescheinigung für inländische Übernachtungsgäste.

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltend hohe Kostendruck, fehlende Mitarbeiter, dazu wachsende Ansprüche an das gastronomische Angebot: Die Contract Caterer in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen.

Am Hessischen Landesarbeitsgericht wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen - und hat auch in zweiter Instanz verloren. Damit geht der Ausstand der GDL weiter.

Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben aus, um etwa Scheinselbstständigkeit besser zu verhindern, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.

Heute startet die ITB in Berlin. Am Freitag beginnt die Internorga in Hamburg. Menschen aus über 180 Ländern kommen diese Woche nach Deutschland. Die aktuellen Streikankündigungen treffen zehntausende Gäste mit voller Wucht. Branchenvertreter bringt das auf die Zinne.