Deutsche Bahn schnürt Maßnahmenpaket für Menschen aus der Ukraine

| Politik Politik

Die Deutsche Bahn (DB) hat ein Hilfspaket geschnürt, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen. Ein konzernweiter Krisenstab koordiniert die Aktivitäten. Dazu gehört etwa ein Hilfsfonds für Geflüchtete und die Bereitstellung von Wohnraum.

„Wir sind tief betroffen von dem Krieg mitten in Europa und wollen mit unseren Möglichkeiten helfen, das Leid der Menschen zu lindern. Auch hier zeigt die Deutsche Bahn Haltung“, erklärt DB-Personalvorstand Martin Seiler.

Mitarbeitende, die Familie in der Ukraine haben, erhalten kurzfristig und flexibel Freiräume, damit sie sich um ihre Angehörigen kümmern können. Die Möglichkeiten reichen von der unbürokratischen Nutzung der Arbeitszeitguthaben bis hin zu befristeten Freistellungen oder Arbeitszeitreduzierung.

Für aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Deutschland will die DB mithilfe ihres größten betrieblichen Sozialpartners „Stiftungsfamilie BSW & EWH“ Unterstützung leisten. Die Stiftungsfamilie wird ein Sonderbudget von zunächst 300.000 Euro zur Verfügung stellen, um den ankommenden Menschen Hilfsangebote machen zu können. Diese können durch Spenden an die Stiftungsfamilie unterstützt werden.

Seit 2015 hat die Stiftungsfamilie bei der DB Erfahrung mit der Betreuung und Integration von Geflüchteten in Deutschland gesammelt und wird ihre Expertise unbürokratisch für die Menschen aus der Ukraine einsetzen können. Die Integrationshelfer:innen der Stiftungsfamilie können bei allen organisatorischen und rechtlichen Fragen helfen, mit denen die Geflüchteten hier in Deutschland konfrontiert sein werden. Insgesamt stehen über ein Dutzend Anlaufstellen in ganz Deutschland bereit, um eine möglichst hohe Erreichbarkeit sicherzustellen.

Außerdem werden in den Hotels und Ferienanlagen der Stiftungsfamilie für die kommenden Monate Kontingente geschaffen, um dort Geflüchtete temporär beherbergen zu können. Darüber hinaus will die Stiftungsfamilie vermittelnd tätig werden zwischen Geflüchteten und Menschen, die Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung stellen können und möchten.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat die Ausweitung der Steuer von Privat- auf Geschäftsreisende in Schwerin als Abzocke kritisiert. Die Bettensteuer – wie auch die Tourismusabgaben – würden Verbraucher und Betriebe durch höhere Preise und Bürokratie belasten.

Die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine gelten bis zum 4. März 2025. Darüber informierte das Bundesinnenministerium den DEHOGA Bundesverband und andere Wirtschaftsverbände.