Deutscher Tourismusverband: Norbert Kunz folgt auf Claudia Gilles

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Der Vorstand des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV) hat heute einstimmig entschieden, dass Norbert Kunz (47) ab dem 1. Juni 2019 Geschäftsführer des DTV wird. 

Norbert Kunz, der seit Oktober 2017 als tourismuspolitischer Referent beim DTV tätig ist, wird die Nachfolge von Claudia Gilles (63) antreten, die sich auf eigenen Wunsch nach 22 Jahren an der Spitze des Verbandes aus dem Berufsleben zurückziehen wird.

Der Diplom-Politologe Norbert Kunz war vor seiner Tätigkeit beim DTV 14 Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter und Büroleiter einer Abgeordneten im Deutschen Bundestag und zuvor Pressesprecher des Humanistischen Verbandes. Er setzte sich in einem extern moderierten Auswahlprozess gegen die Mitbewerber durch.

Norbert Kunz wird ebenfalls ab 1. Juni 2019 die Geschäftsführung der DTV Service GmbH (DTVS) übernehmen. Der Aufsichtsrat der DTVS hatte dies einstimmig in seiner Sitzung am 13.02.2019 beschlossen. Bei der Geschäftsführung der DTVS wird er unterstützt durch die Bereichsleiterin Anne-Sophie Krause, der nach dem Beschluss des Aufsichtsrates Prokura erteilt wird.

„Mit Norbert Kunz gewinnt der DTV einen hochengagierten Tourismuspolitiker und talentierten Netzwerker. Das Votum des Vorstandes für Norbert Kunz ist auch ein Votum für mehr Miteinander und Geschlossenheit innerhalb der Tourismusbranche“, so DTV-Präsident Reinhard Meyer.

Mit dem Ausscheiden von Claudia Gilles endet eine langjährige und erfolgreiche Ära für den DTV. Als erste und bislang einzige Frau an der Spitze des 1902 in Düsseldorf gegründeten Dachverbandes für den Deutschlandtourismus führte sie den Verband länger als alle 13 Vorgänger vor ihr. 

Reinhard Meyer bekräftigt: „Der DTV ist heute ein anerkannter und moderner Verband, der sich immer wieder den neuen Herausforderungen stellt. Daran hat Claudia Gilles persönlich einen herausragenden Anteil. Sie hat die Mitglieder des Verbandes stets in den Mittelpunkt ihres Handelns gestellt. Diese haben es ihr mit Geschlossenheit und Vertrauen gedankt.“

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