DTV mahnt nationale Tourismusstrategie an

| Politik Politik

 „Der Bund muss seiner Verantwortung gegenüber der Tourismusbranche endlich gerecht werden. Eine nationale Tourismusstrategie ist überfällig“, fordert der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV) Reinhard Meyer. Damit Schwung in die Sache kommt, hat der DTV ein Zukunftspapier mit 10 Handlungsfeldern für eine nationale Tourismusstrategie vorgelegt und Vorschläge für Maßnahmen erarbeitet. Vor einem halben Jahr hatte die Bundesregierung eine nationale Tourismusstrategie im Koalitionsvertrag verankert.

„Jetzt müssen die Pläne zügig umgesetzt werden. Der Erfolg der Branche darf nicht behindert werden durch das derzeitige Förderwirrwarr, die ungenügende Ressortabstimmung im Bund und einen Infrastrukturkollaps, wie er zum Beispiel bereits auf den Wasserstraßen droht“, mahnt Meyer. Der DTV regt unter anderem einen Staatssekretärsausschuss an, der dafür sorgt, dass die Belange der Querschnittsbranche nicht zwischen den Ressorts oder zwischen Bund und Ländern zermahlen werden. Zudem soll eine Tourismusförderung aus einem Guss den Zugang für klein- und mittelständische Betriebe zu EU-, Bundes- und Landesfördermitteln erleichtern. „Wir fordern eine zentrale Förderanlaufstelle für den Tourismus: Davon würden neben den Betrieben auch die Kommunen profitieren, die einen Großteil der touristischen Infrastruktur wie Radwege, Thermen oder Strandpromenaden vorhalten.“ Die touristische Infrastruktur bildet das Rückgrat der Branche.

Der Tourismus in Deutschland mit 2,9 Millionen ortsgebundenen Arbeitsplätzen eine unverzichtbare Stütze der inländischen Wirtschaft. Er leistet mit 105,3 Milliarden Euro einen höheren Beitrag zur Bruttowertschöpfung der deutschen Wirtschaft als der Maschinenbau oder der Einzelhandel. Der Tourismussektor hat besonders für strukturschwache oder ländliche Regionen eine strukturstabilisierende Bedeutung.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat die Ausweitung der Steuer von Privat- auf Geschäftsreisende in Schwerin als Abzocke kritisiert. Die Bettensteuer – wie auch die Tourismusabgaben – würden Verbraucher und Betriebe durch höhere Preise und Bürokratie belasten.

Die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine gelten bis zum 4. März 2025. Darüber informierte das Bundesinnenministerium den DEHOGA Bundesverband und andere Wirtschaftsverbände.