Hotelverband und Veranstaltungsorganisatoren kooperieren

| Politik Politik

Anlässlich des diesjährigen Hotelkongresses im Juni 2018 in Berlin ruft der Hotelverband Deutschland (IHA) eine Kooperation mit dem VDVO – Verband der Veranstaltungsorganisatoren ins Leben.  Startschuss wird ein gemeinsamer Workshop anlässlich des Forums der Hotellerie am 26. Juni 2018 sein, in dem VDVO-Vorstandsvorsitzender Bernd Fritzges einen Impulsvortrag zur Digitalisierung des MICE-Business halten wird: „MICE-Portalökonomie – analog war gestern!” 

Veranstaltungsorganisatoren wird u.a. eine Übersicht geben, welche Typen von MICE-Online-Portalen schon verfügbar sind, welche derzeit entstehen und warum der MICE-Bereich einen echten Evolutionsschritt der Online-Distribution vollzieht.

„Gelebt und vertieft wird die Zusammenarbeit fortan in einer gemeinsamen Task Force MICE, in der einerseits die Anforderungen und Vorgehensweisen der Einkäuferseite einfließen und andererseits die Interessen der Hotellerie zielgerichtet adressiert und vertreten werden“, erläutert IHA-Vorsitzender Otto Lindner. „Immerhin zählt Deutschland zu den weltweit führenden Tagungs- und Kongressstandorten und ein großer Anteil unseres Umsatzvolumens liegt im Bereich Meetings, Incentives, Conventions und Events.“

Lange Zeit unterlag dieser Bereich nicht-standardisierbaren Prozessen, da mehr die Emotionen bei Veranstaltungen und folglich sehr individuelle Bearbeitungen im Vordergrund standen. Inzwischen wird jedoch deutlich, dass auch der jahrelang manuell verarbeitete Tagungs- und Eventbereich der digitalen Transformation immer stärker unterliegt. OTAs, Mittler und Start-ups mischen den Markt mit neuen Systemen und Portallösungen auf und etablieren sich auf der Einkäuferseite der Unternehmen. „Für die Hotellerie ist es erforderlich, diese Veränderungsprozesse zu begleiten und mitzugestalten. Ziel ist dabei immer ein fairer Wettbewerb, um das Entstehen neuer Abhängigkeiten zu verhindern“, erklärt Otto Lindner.

Von diesem Zusammenspiel der Verbände ist auch Bernd Fritzges überzeugt: „Um den Wandlungsprozess unserer Branche im Interesse beider Seiten zügig und effizient voranzutreiben und zu begleiten, ist es zwingend erforderlich, dass wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsame Lösungen erarbeiten. Denn wenn wir es nicht tun, werden es andere machen und am Ende stellen wir uns dann wieder die Frage, warum dabei möglicherweise so viele auf der Strecke geblieben sind“, so der VDVO-Vorsitzende.

Über den Hotelverband Deutschland (IHA)
Der Hotelverband Deutschland (IHA) ist der Fachverband der Hotellerie in Deutschland. Er zählt rund 1.300 Betriebe aus Reihen der Individual-, Ketten- und Kooperationshotellerie zu seinen Mitgliedern, die über rund 170.000 Hotelzimmer verfügen. Die IHA vertritt die Interessen der Hotellerie in Deutschland und Europa gegenüber Politik und Öffentlichkeit und bietet zahlreiche hotelleriespezifische Dienstleistungen an. Das Kürzel „IHA“ steht für die ehemalige Deutsche Sektion der International Hotel Association.

Über den Verband der Veranstaltungsorganisatoren e. V. 
Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren e. V. (VDVO) ist der größte Branchenverband für die Entscheider und Führungskräfte der Veranstaltungsbranche. Zu den Mitgliedern zählen Veranstaltungsplaner aus DAX-Konzernen, mittelständischen Unternehmen, Eventmanager aus Agenturen sowie Vertreter der Leistungsanbieter. Ziel der Verbandsarbeit ist die effektive Unterstützung von Veranstaltungsplanern, die Vermittlung von innovativem Wissen und Erfahrungen sowie die Vernetzung von Menschen und Ideen.
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Regierung sieht fehlende Fachkräfte als zentrales Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nun treten Regelungen in Kraft, die mehr Nicht-EU-Bürger auf den Arbeitsmarkt locken sollen.

Das EU-Parlament hat grünes Licht für strengere Transparenzregeln für große Vermietungsplattformen wie Airbnb, Booking, Expedia oder TripAdvisor gegeben. Unter anderem sollen Städte so besser gegen illegale Angebote auf den Plattformen vorgehen können.

Reisewirtschaft und Tourismusbranche haben eine gemeinsame Position zum Entwurf der Europäischen Kommission zur Revision der Pauschalreiserichtlinie vorgelegt, die die Akteure im Deutschlandtourismus sowie im In- und Outboundtourismus in dieser Frage vereint.

Das neue Kompetenzzentrum „Grüne Transformation des Tourismus“ hat seine Arbeit aufgenommen. Das Kompetenzzentrum soll als Informationsknotenpunkt rund um die grüne Transformation Wissen teilen, Best Practices hervorheben und Innovationen fördern.

Eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit fordert die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag in einem Antrag. Auch der DEHOGA fordert, dass Unternehmen und Mitarbeiter, im Rahmen einer wöchentlichen Höchstgrenze, die Möglichkeit bekommen, die Arbeitszeit flexibler auf die Wochentage zu verteilen.

Im Rahmen des Entwurfs zum vierten Bürokratieentlastungsgesetz erneuert der BTW noch einmal seine Forderung nach zielführendem Bürokratieabbau für die Unternehmen der Tourismuswirtschaft.

EU-Pläne für einen besseren Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Online-Plattformen sind vorerst vom Tisch. Vor allem FDP-Vertreter hatten sich gegen das Gesetz ausgesprochen. Deutliche Kritik daran kam nun von der Gewerkschaft NGG.

In Belgien findet am Dienstag die informelle Ministertagung Tourismus statt. Darin soll es unter anderem um „Die doppelte Wende des Sektors - digital und nachhaltig“ und konkret um eine Zwischenbewertung des „EU Transition Pathway for Tourism“ gehen.

Wer über Online-Plattformen als Essenslieferant, Taxifahrer oder Hausangestellter arbeitet, sollte mit neuen EU-Regeln mehr Rechte bekommen. Nun kommen sie erst einmal nicht. Auch die Bundesregierung hatte sich bei der Abstimmung enthalten.

Vertreterinnen und Vertreter der EU-Staaten stimmen an diesem Freitag voraussichtlich über bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte von Online-Plattformen wie Liefer- und Fahrdiensten ab. Die Betroffenen sollen unter anderem besser gegen Scheinselbstständigkeit geschützt werden.