Im Südwesten wird wieder getanzt: In zwei Clubs

| Politik Politik

Nach mehr als einem Jahr Corona-Zwangspause ist am Freitag in Clubs im Südwesten erstmals wieder ohne Maske und Abstand getanzt worden. Im Rahmen eines vom Sozialministerium genehmigten Modellprojekts dürfen dafür zwei Diskotheken in Ravensburg für insgesamt bis zu 700 Gäste pro Abend öffnen. Die Öffnungen werden von der Hochschule Ravensburg-Weingarten wissenschaftlich begleitet, zudem soll die Verbreitung von Aerosolen beim abstandslosen Feiern gemessen werden.

Die Ergebnisse könnten nach Angaben des Ministeriums Grundlage für weitere Erleichterungen in der Clubszene sein - «sofern die Ergebnisse vielversprechend und weitere Öffnungen verantwortbar sind». Konkrete Zielvorgaben gab es dabei zunächst nicht.

In Ravensburg läuft das Projekt nach Angaben der Stadtverwaltung bis zum 24. Juli. Die Party-Gäste müssen sich demnach vor und nach den Veranstaltungen testen lassen. «Ich freue mich, dass es nun losgeht und die jungen Leute nach der langen Zeit des Verzichts wieder feiern dürfen», sagte Ravensburgs Oberbürgermeister Daniel Rapp (CDU) am Freitag. Auf die Ergebnisse des Projekts sei er «sehr gespannt».

Ein weiteres Modellprojekt zur Öffnung von Clubs gibt es am Sonntag in Mannheim. Dort sollen - abhängig vom Wetter - 500 Menschen bei einer Open-Air-Veranstaltung ohne Maske und Abstand feiern dürfen. Auch dort soll die Verbreitung von Aerosolen gemessen werden.

Seit Montag dürfen Diskotheken im Land zwar auch unabhängig von Modellprojekten wieder öffnen, aber nur bei Inzidenzwerten bis zehn sowie unter strengen Auflagen: Zum Beispiel dürfen Clubs nur einen Gast pro zehn Quadratmetern Fläche einlassen, zudem müssen die Feiernden Mindestabstände und Maskenpflicht einhalten. Geimpft, genesen oder getestet müssen die Besucher ebenfalls sein. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.

Heute startet die ITB in Berlin. Am Freitag beginnt die Internorga in Hamburg. Menschen aus über 180 Ländern kommen diese Woche nach Deutschland. Die aktuellen Streikankündigungen treffen zehntausende Gäste mit voller Wucht. Branchenvertreter bringt das auf die Zinne.

Der nächste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nach Darstellung der Deutschen Bahn «massive Auswirkungen» auf den Betrieb haben. Die CSU warf der Gewerkschaft in scharfen Worten einen Missbrauch des Streikrechts vor.

Die Regierung sieht fehlende Fachkräfte als zentrales Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nun treten Regelungen in Kraft, die mehr Nicht-EU-Bürger auf den Arbeitsmarkt locken sollen.

Das EU-Parlament hat grünes Licht für strengere Transparenzregeln für große Vermietungsplattformen wie Airbnb, Booking, Expedia oder TripAdvisor gegeben. Unter anderem sollen Städte so besser gegen illegale Angebote auf den Plattformen vorgehen können.

Reisewirtschaft und Tourismusbranche haben eine gemeinsame Position zum Entwurf der Europäischen Kommission zur Revision der Pauschalreiserichtlinie vorgelegt, die die Akteure im Deutschlandtourismus sowie im In- und Outboundtourismus in dieser Frage vereint.

Das neue Kompetenzzentrum „Grüne Transformation des Tourismus“ hat seine Arbeit aufgenommen. Das Kompetenzzentrum soll als Informationsknotenpunkt rund um die grüne Transformation Wissen teilen, Best Practices hervorheben und Innovationen fördern.

Eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit fordert die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag in einem Antrag. Auch der DEHOGA fordert, dass Unternehmen und Mitarbeiter, im Rahmen einer wöchentlichen Höchstgrenze, die Möglichkeit bekommen, die Arbeitszeit flexibler auf die Wochentage zu verteilen.