Münchner Oberbürgermeister: Tausende Arbeitsplätze hängen am Oktoberfest

| Politik Politik

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hält ein Oktoberfest trotz Energiekrise, Inflation und Corona-Pandemie für machbar.

«Ich verstehe auch die grundsätzliche Frage: Warum feiern die, wenn ich es mir nicht leisten kann?», sagte Reiter der Mediengruppe «Münchner Merkur tz» (Samstag). Aber das sei eine gesellschaftspolitische Frage. «Ich sehe den Auftrag der öffentlichen Hand darin, den finanziellen Bereich, der jetzt durch diese Energiekrise entsteht, so weit wie möglich abzufedern.»

Das Oktoberfest soll vom 17. September an auf der Theresienwiese in München gefeiert werden. In den vergangenen beiden Jahren war es wegen der Corona-Krise abgesagt worden.

Der SPD-Politiker warnte in dem Interview davor, das größte Volksfest der Welt nur mit Blick auf mögliche Einsparungen zu sehen. «Ich wüsste nicht, was wir uns dadurch sparen würden», erklärte er. «Es hängen auch Tausende von Arbeitsplätzen dran». So würden etwa alle Taxifahrer und Hoteliers bei einer Absage Sturm laufen, da die Wiesn für sie eine wichtige Einnahmequelle biete.

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich kürzlich optimistisch gezeigt. «Was ist schon sicher auf dieser Welt. Aber ich glaube, sie wird stattfinden, die Wiesn», hatte der CSU-Chef im Interview mit «München.TV» erklärt. «Entscheiden tut das die Stadt München», der Freistaat werde es nicht verbieten, sagte er (Tageskarte berichtete). (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltend hohe Kostendruck, fehlende Mitarbeiter, dazu wachsende Ansprüche an das gastronomische Angebot: Die Contract Caterer in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen.

Am Hessischen Landesarbeitsgericht wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen - und hat auch in zweiter Instanz verloren. Damit geht der Ausstand der GDL weiter.

Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben aus, um etwa Scheinselbstständigkeit besser zu verhindern, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.

Heute startet die ITB in Berlin. Am Freitag beginnt die Internorga in Hamburg. Menschen aus über 180 Ländern kommen diese Woche nach Deutschland. Die aktuellen Streikankündigungen treffen zehntausende Gäste mit voller Wucht. Branchenvertreter bringt das auf die Zinne.

Der nächste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nach Darstellung der Deutschen Bahn «massive Auswirkungen» auf den Betrieb haben. Die CSU warf der Gewerkschaft in scharfen Worten einen Missbrauch des Streikrechts vor.

Die Regierung sieht fehlende Fachkräfte als zentrales Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nun treten Regelungen in Kraft, die mehr Nicht-EU-Bürger auf den Arbeitsmarkt locken sollen.