Nach Corona-Lockerungen im Norden: Hamburgs Tourismus fordert 2G-Ende

| Politik Politik

Der Hamburger Tourismusverband hat erneut gefordert, ein Ende der Corona-Beschränkungen für Handel, Tourismus und Gastronomie in Aussicht zu stellen. Das dritte Pandemie-Jahr sei ein Fiasko für die Branche, hieß es in einer Mitteilung am Donnerstag. «Viele Betriebe der Tourismuswirtschaft sind am Ende ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten.

Wir dürfen nicht zulassen, dass ein ganzer Wirtschaftsbereich Schaden nimmt mit verheerenden Folgen für die gesamte Stadt», sagte der Vorsitzende des Hamburger Tourismusverbandes, Wolfgang Raike. Stellvertreterin Christina Block sprach von Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent durch die geltende 2G-Plus-Regelung. Der Zugang zu Einzelhandel und einigen Freizeitangeboten ist damit nur für Geimpfte oder Genese mit negativem Tester möglich.

Während Dänemark und auch Schleswig-Holstein ihre Beschränkungen lockerten, bereite die Lage in Hamburg wenig Hoffnung. Raike kritisierte, dass vor allem Perspektiven auf Verbesserungen fehlten. Auch mit der Absage des für Mai geplanten Hafengeburtstags würde die Akzeptanz für bestehende Corona-Maßnahmen bei vielen Beteiligten verloren gehen.

«Wenige Touristen in der Stadt, kaum Möglichkeiten zum Geldverdienen, schwer nachvollziehbare Entscheidungen der Politik und das drohende Ende von finanziellen Hilfsmaßnahmen belasten die Betriebe in hohem Maße», sagte Block. Mutige Entscheidungen seien nötig. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bayerns DEHOGA-Präsidentin Angela Inselkammer hat von Ministerpräsident Markus Söder 200 Millionen Euro Investitionshilfe gefordert. Der Freistaat nehme durch die Mehrwertsteuererhöhung 300 Millionen Euro mehr ein. Zumindest ein Teil davon könne er sofort der Branche zurückgeben, forderte Inselkammer bei einem Verbandstreffen in München.

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat die Ausweitung der Steuer von Privat- auf Geschäftsreisende in Schwerin als Abzocke kritisiert. Die Bettensteuer – wie auch die Tourismusabgaben – würden Verbraucher und Betriebe durch höhere Preise und Bürokratie belasten.