„Wir hatten so sehr auf die Warnstufe 3 gehofft“, so die einstimmige Aussage der Saalbetreiber in Niedersachsen. „Aber jetzt wird einfach mal so die Winterruhe verlängert“. Aus Sicht der gastgewerblichen Unternehmer war das Signal eindeutig, das mit der vorherigen Corona-Verordnung ausgesandt wurde: Ab dem 3. Februar 2022 greift wieder die Warnstufe 3.
Für die Saalbetreiber wäre das der erste Schritt in Richtung langfristige Planung gewesen, erklärte nun der DEHOGA im Land. Die Reservierungen für kleine Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten, die schon in den letzten Jahren verschoben worden sind, oder auch Zusammentreffen nach Beerdigungen hätten mit bis zu 50 Personen – natürlich unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen – stattfinden können.
Diese Hoffnung hat sich mit der aktuellen Verordnung in großen Frust und Enttäuschung gewandelt. „Die Saalbetreiber, die von Familienfeiern und großen Veranstaltungen leben, wissen einfach nicht mehr weiter“, so DEHOGA-Präsident Detlef Schröder. Immer mehr Gastwirte stehen vor den Scherben ihrer Existenz. Sie fragen sich zu Recht, wo zukünftig in der Fläche Geburtstagsfeiern, Kohlfahrten, Boßeltouren und Beerdigungskaffees stattfinden sollen, wenn es ihre Betriebe nicht mehr gibt.