Sachsen Gastgewerbe befürchtet Einbußen durch 2G-Regelung

| Politik Politik

Der sächsische Tourismusverband befürchtet wegen der geplanten Einführung der 2G-Regel Umsatzeinbrüche im Gastgewerbe. Von Montag an sollen im Freistaat nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich sowie Großveranstaltungen haben. Durch die Regelung würde sich die angespannte Arbeits- und Fachkräftesituation weiter zuspitzen, teilte der Landesverband am Donnerstag mit.

Es sei nicht nachvollziehbar, die vorgeschlagene neue 2G-Verpflichtung allein für die Tourismusbranche anzuwenden, wenn für Schule, Berufe, Handel und im öffentlichen Nahverkehr auch Tests (3G) erlaubt seien, hieß es weiter. Der Verband forderte für die Branche die Beibehaltung der 3G-Regel mit der Möglichkeit, die 2G-Regel optional anzuwenden, sowie den Ausbau einer kostenfreien Test-Infrastruktur.

Die Tourismusbranche sei seit Beginn der Corona-Pandemie diejenige Branche, die am stärksten von den Auswirkungen betroffen sei. Allein im Jahr 2020 hätte der sächsische Tourismus 40 Prozent Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Mit der Ausweitung der 2G-Regel werde zudem das falsche Signal gesendet, dass nur Ungeimpfte Infektionsträger sein könnten.

Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Donnerstag in Sachsen bei 336,4. Damit ist der Freistaat weiter das Bundesland mit der zweithöchsten Wocheninzidenz nach Thüringen (357,4). Außerdem ist das Land Schlusslicht bei der Impfquote mit 56,9 Prozent bei Zweitimpfungen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat die Ausweitung der Steuer von Privat- auf Geschäftsreisende in Schwerin als Abzocke kritisiert. Die Bettensteuer – wie auch die Tourismusabgaben – würden Verbraucher und Betriebe durch höhere Preise und Bürokratie belasten.

Die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine gelten bis zum 4. März 2025. Darüber informierte das Bundesinnenministerium den DEHOGA Bundesverband und andere Wirtschaftsverbände.

Tübingen ist vorgeprescht: Kaffeebecher und andere Einwegverpackungen werden in der Uni-Stadt besteuert. Andere Kommunen wollen jetzt nachziehen. Doch es gibt noch ein rechtliches Problem. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht noch aus.

Praxen seien als «Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände denkbar ungeeignet», schimpft der Präsident des Kinderärzteverbandes. Er verlangt, Ärzte bei Attesten und Bescheinigungen zu entlasten.

Für die Zeit der Fußball-EM hat das Bundeskabinett eine sogenannte „Public-Viewing-Verordnung“ beschlossen. Sie ermöglicht den Kommunen, Ausnahmen von den geltenden Lärmschutzregeln zuzulassen. Vergleichbare Verordnungen hatte es bereits bei früheren Fußball-Welt- und Europameisterschaften gegeben.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich am 15. März im sogenannten Trilog-Verfahren auf eine Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation - PPWR) geeinigt. Der Umweltausschuss (ENVI) und das Plenum des Europäischen Parlamentes werden die Einigung voraussichtlich noch im April annehmen.

Einigung im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL: Insbesondere bei der 35-Stunden-Woche macht der Konzern weitgehende Zugeständnisse. Weitere Streiks sind damit vom Tisch.

Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Wachstumschancengesetz zugestimmt und damit einen Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat vom 21. Februar 2024 bestätigt. Der DEHOGA stellt klar, dass aus Sicht des Verbandes die Inhalte des Wachstumschancengesetzes nicht ausreichen.

Arbeitgeber sollen die Bedingungen ihrer Arbeitsverträge nach dem Willen der Ampel-Koalition künftig nicht mehr in Papierform mit Unterschrift an künftige Mitarbeiter aushändigen müssen. Ein entsprechender Passus soll in den Gesetzentwurf zur Bürokratieentlastung eingefügt werden.

Vor dem Hintergrund des schwierigen Konjunkturumfelds und einer hartnäckigen Schwächephase des deutschen Mittelstandes mahnt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand​​​​​​​ von der Wirtschaftspolitik dringend Maßnahmen zur Stärkung der Wachstumskräfte an.