Castelfalfi: Tui verkauft Feriendorf in der Toscana an indonesischen Milliardär 

| Tourismus Tourismus

Die Tui verkauft das ihr Feriendorf in dem toskanischen Ort Castelfalfi an die, die der Familie des indonesischen Milliardär gehört. Damit endet das kostspielige Engagement des Reisekonzern in dem historischen Ort, den das Unternehmen vor 14 Jahren vor dem Verfall rettete.

Denn der Investor übernimmt das komplette Resort: Das 1.100 Hektar große Areal des Toscana Resorts Castelfalfi umfasst vor Ferienimmobilien für internationale Eigentümer, ein Hotel, Restaurants, einen landwirtschaftlichen Betrieb, einen Dorfkern mit Geschäftslokalen, ein Schwimmbad und einen Golfplatz.

Mit dem Verkauf will sich der Touristikkonzern weiter auf sein Kerngeschäft und die digitale Transformation konzentrieren. TUI will vor allem mit den internationalen Hotelmarken TUI Blue, Riu, Robinson und TUI Magic Life sowie dem Management dieser Hotels wachsen und weniger in Grundstücke und eigene Immobilien investieren. Diese sogenannte „Asset Right“-Strategie hat der Konzern im Dezember 2019 bereits vor Corona angekündigt. Das Wachstum des Konzerns und der Hotels soll von Investitionen entkoppelt werden. Das führt zu einer Straffung des im eigenen Besitz befindlichen Portfolios. Objektentwicklung, Immobilienvertrieb und Immobilienbetreuung sowie auch Landwirtschaft, wie 2007 in Castelfalfi gestartet, sind nicht Kerngeschäft für TUI.

TUI wird den operativen Betrieb des resorteigenen Hotels bis zum 30. September 2021 fortführen. Auch die Service-Leistungen für die Immobilienbesitzer werden in gewohntem Umfang und gleicher Qualität fortgeführt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Bereits 2013 hatte der Spiegel berichtet, dass die Tui die Immobilien und andere Einrichtungen sukzessive renovieren und dann verkaufen. Nach Informationen des Blatts. Laut Spiegel wurden bis dahin in das Dorf von der TUI bislang gut 160 Millionen Euro investiert. Knapp die Hälfte davon soll inzwischen abgeschrieben gewesen sein.

Thomas Pietzka, Managing Director TUI Hotels & Resorts: „Seit unserem Einstieg im Jahr 2007 hat sich Castelfalfi zu einem hochwertigen Tourismusresort entwickelt. Trotz des Erfolges ist eine langfristige Projektentwicklung im Bereich Real Estate und Landwirtschaft nicht Teil des Kerngeschäfts der TUI Group. Wir freuen uns, mit der Incorp Holdings der Familie Lohia einen Käufer gefunden zu haben, der als langfristiger Investor die Wertigkeit des Resorts nachhaltig weiter steigern will.“

Herr S P Lohia sagt: „Wir sind begeistert über den Erwerb des wunderschönen historischen Dorfes und Resorts von Castelfalfi und freuen uns darauf, mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um ein erstklassiges Erlebnis auf diesem einzigartigen und außergewöhnlichen Anwesen zu schaffen. Unsere Vision wird auf dem erfolgreichen Konzept der TUI aufbauen, um eine begehrte Luxus-Destination in der Toskana zu schaffen.“

Im Herzen der Toskana, eingebettet in die Gemeinde Montaione zwischen Florenz und Volterra, liegt Castelfalfi. Seit dem Kauf durch TUI im Jahr 2007 wurde das einst nahezu verlassene toskanische Dorf wieder aufgebaut und hochwertigen Tourismusresort weiterentwickelt. Hotelgäste, Immobilieneigentümer und Golfer schätzen das Angebot des weitläufigen, zwischen Pisa und Florenz gelegenen Areals. Die Restauranst under das öffentliche Schwimmbad sind auch bei Einheimischen beliebt. Mit seinem landwirtschaftlichen Betrieb produziert und vermarktet das Resort toskanische Weine und Olivenöl. Das Toscana Resort Castelfalfi liegt wenige Minuten von den Kunst- und Kulturschätzen der Toskana entfernt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Pleite des Reiseveranstalters FTI hatte Anfang Juni Hunderttausende Urlauber getroffen. Jetzt sollen sie bald eine Entschädigung erhalten - allerdings nur für eine bestimmte Reiseform.

Ein Klassiker im Badeurlaub: Plötzlich ist das Kind weg. An der italienischen Adriaküste soll jetzt Künstliche Intelligenz helfen, den Nachwuchs so schnell wie möglich zurückzubekommen.

Mit einer neuen Kampagne sollen Urlauber dazu bewegt werden, ihr Klimabewusstsein auf Reisen nicht zu Hause zu lassen. Damit will Kopenhagen einem Zwiespalt begegnen - und andere Städte inspirieren.

Der Sommer ist in vollem Gange, und die Vorfreude auf sonnige Tage am Meer steigt. Das Ferienhausportal Holidu hat eine Analyse der beliebtesten Strände in Deutschland für den Sommer 2024 durchgeführt.

Kurz vor dem Finalspiel zieht die Deutsche Bahn ein EM-Fazit. Zwölf Millionen Reisende sind während der EM allein mit den ICE- und IC-Zügen der DB unterwegs gewesen. Ein gemischtes Fazit zieht die DB hingegen beim Thema Pünktlichkeit.

Brandenburg wirbt künftig mit dem Slogan «Da kannste nich meckern» für sich. Mit Sprüchen dieser Art versucht das Landesmarketing Aufmerksamkeit zu gewinnen. Im vergangenen Jahr hieß es noch «Schöne Orte brauchen keine schönen Namen», im Jahr davor «jwd – jeder will dahin».

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig seit diesem Jahr von Tagesbesuchern Eintritt. Offiziell war das bislang nur ein Versuch. Jetzt soll das zu einer Regelung auf Dauer werden. Und teurer.

Die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz blickt zufrieden auf das erste Halbjahr 2024. Sowohl die Besucherzahlen als auch die Übernachtungsgäste übertrafen das vergangene Jahr. Besonders beliebt waren Kurzurlaube über verlängerte Wochenenden.

Die Hauptstadt der Toskana gehört zu Italiens meistbesuchten Städten. Im Zentrum mieten sich immer mehr Touristen ein. Die Einheimischen leiden. Das will die neue Bürgermeisterin ändern.

Das Portal für Fluggastrechte Flightright​​​​​​​ präsentiert die Ergebnisse des Flightright-Index 2024. Dieser Index bewertet die 20 größten europäischen Fluggesellschaften in den Kategorien Zuverlässigkeit, Zahlungsverhalten und Kundenmeinung.