Deutschland startet in den Sommerurlaub

| Tourismus Tourismus

Für ihre Flugreisen in den Sommerferien zieht es die Deutschen ans Mittelmeer: Spanien, Griechenland und die Türkei sind die am häufigsten gebuchten Ziele. Vor allem Pauschalreisen auf die spanischen Inseln Mallorca und die Kanaren, die griechischen Inseln mit Kreta und die türkische Riviera sind die Renner bei den Kunden. Nach und nach starten jetzt immer mehr Bundesländer in die Schulferien und damit läuft die Hauptreisezeit auf Hochtouren. Nachdem in den ersten Monaten dieses Jahres vor allem Reisen für das zweite Halbjahr und das nächste Jahr gebucht wurden, spüren die stationären Reisebüros und Online-Reiseportale in Deutschland nun seit einigen Wochen eine stark anziehende Urlaubsnachfrage für die Sommermonate.

Es wird sehr kurzfristig für die Sommermonate gebucht

Über die Hälfte aller neuen Buchungen in der zweiten Juniwoche entfallen auf die Sommerferien. Dabei sind es besonders die Familien, die seit kurzem überdurchschnittlich stark und noch kurzfristig für Juni, Juli und August ihre Reisen buchen. Das ergeben Analysen des Deutschen Reiseverbandes (DRV) auf Basis der Marktforschungsdaten von Travel Data + Analytics (TDA). Ausgewertet werden Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Demnach sind in der zweiten Juniwoche besonders spürbar die Buchungen für das östliche Mittelmeer angestiegen – sowohl für Griechenland als auch für die Türkei.

Gebucht werden zudem Reisen nach Portugal, Ägypten, Kroatien und viele Auto- und Bahnanreiseziele wie Österreich, die Schweiz oder die polnische Ostseeküste. Der Trend zum Sommerurlaub in Deutschland setzt sich auch in diesem Jahr fort. Immer mehr Reiseveranstalter haben ihr Angebot für Ziele im Inland ausgeweitet. Besonders gefragt sind hier – wie eigentlich in jedem Jahr – die Nord- und Ostseeküste und der Urlaub in den bayerischen Bergen. Und auch die Kreuzfahrtbuchungen nehmen wieder zu – sowohl für die Reisen auf den Flüssen als auch auf den Meeren. Auch wenn der Sommer nicht als Hauptsaison für Fernreisen gilt, zieht es den TDA-Auswertungen zufolge zahlreiche Urlauber in die Dominikanische Republik und auf die Malediven.

Kunden wünschen sich in diesem Reisesommer besonders Flexibilität und Absicherung: „Erfreulich ist zu sehen, dass die Deutschen bei ihren Urlaubsreisen 2021 auf die Sicherheit und die Vorteile der Pauschalreise setzen – und auf die persönliche Beratung im Reisebüro“, stellt DRV-Präsident Fiebig heraus. Die Mehrzahl der Urlaubsbucher setzt auf die Pauschalreise und genießt die Vorteile mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis, einem verlässlichen Krisenmanagement und die Hilfe durch den Reiseveranstalter im Fall der Fälle sowie die finanzielle Absicherung. Sehr stark wird in diesen Tagen auch die ausführliche Beratung im Reisebüro genutzt. Die Expertinnen und Experten informieren zu den Urlaubmöglichkeiten und Einreisebedingungen in den einzelnen Ländern. Darüber hinaus bieten viele Reiseveranstalter Angebote mit sehr flexiblen Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten an. Zudem haben viele Reiseveranstalter für den Fall einer Covid-19-Erkrankung am Urlaubsort Absicherungspakete in die Pauschalangebote eingeschlossen – oder diese können hinzugebucht werden.

„Die Stimmung in der Branche ist aufgrund der positiven Buchungsentwicklung für den Sommer wieder deutlich besser. Trotz des aktuellen Optimismus darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass erst rund ein Viertel der Umsätze, die in einem „normalen“ Jahr bis Ende Mai für den Sommer getätigt worden sind, in den Büchern der Unternehmen stehen“, so der Präsident des Deutsche Reiseverbandes, Norbert Fiebig. Insbesondere auf der Fernstrecke sind sehr viele Ziele zu touristischen Zwecken noch gar nicht zu bereisen – dieses Geschäft liegt weiter brach.

Urlaubscheckliste gibt wichtige Hinweise für die Reisevorbereitung

Die zusätzlichen Sicherheitsanforderungen und die damit verbundenen Nachweispflichten machen den einen oder anderen Ablauf beim Reisen in diesem Jahr etwas komplexer, als wir es alle gewohnt sind. Reisende können mithelfen, ihr Urlaubserlebnis so erholsam wie möglich zu gestalten – indem sie sich gut informieren und entsprechend vorbereiten. Zusammen mit dem Bundesverband der Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat der DRV eine Urlaubscheckliste zur Vorbereitung auf den Urlaub mit zahlreichen Tipps und den wichtigen Hinweisen erstellt. Diese steht auf der Website drv.de zum Download zur Verfügung.

Zudem weist der Deutsche Reiseverband bei der Urlaubsreise auf die Eigenverantwortung für umsichtiges und verantwortungsbewusstes Verhalten jedes einzelnen hin: Auch im Urlaub gelten die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln, etwa das Tragen eines Mund-und-Nasenschutzes, Hände waschen und desinfizieren und Abstand halten.. Wichtig ist verantwortungsvoll zu handeln und sich solidarisch an die Regeln zu halten. Die Menschen im Tourismus, die Gastgeber und die gesamte Reisewirtschaft sind jedenfalls bestmöglich vorbereitet, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten und das Risiko von Ansteckungen zu minimieren: Die umfassenden Sicherheits- und Hygienekonzepte der Reiseveranstalter, Hotels, Airlines und auch der Zielgebiete sind in den vergangenen Monaten nochmals ausgeweitet worden und im In- und Ausland umgesetzt. So gelten auch am Urlaubsort in den Hotels und Hotelanlagen, den Pools und an den Stränden entsprechende Regelungen.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Öfter, kürzer, günstiger und häufig allein: Das Reiseverhalten der Gen Z unterscheidet sich laut der Simon-Kucher Travel-Trends-Studie stark von älteren Menschen. So beschneidet die Gen Z ihr Reisebudget um ganze 14 Prozent und reist dennoch 4,5-mal häufiger als Baby Boomer, so eine Studie der Strategieberatung Simon-Kucher.

Seit der Pleite des Reiseveranstalters FTI Anfang Juni warten Hunderttausende Urlauber auf eine Entschädigung. Bis Herbst sollen sie das Geld nun erhalten. Das gilt aber nicht für alle Betroffenen.

Die Pleite des Reiseveranstalters FTI hatte Anfang Juni Hunderttausende Urlauber getroffen. Jetzt sollen sie bald eine Entschädigung erhalten - allerdings nur für eine bestimmte Reiseform.

Ein Klassiker im Badeurlaub: Plötzlich ist das Kind weg. An der italienischen Adriaküste soll jetzt Künstliche Intelligenz helfen, den Nachwuchs so schnell wie möglich zurückzubekommen.

Mit einer neuen Kampagne sollen Urlauber dazu bewegt werden, ihr Klimabewusstsein auf Reisen nicht zu Hause zu lassen. Damit will Kopenhagen einem Zwiespalt begegnen - und andere Städte inspirieren.

Der Sommer ist in vollem Gange, und die Vorfreude auf sonnige Tage am Meer steigt. Das Ferienhausportal Holidu hat eine Analyse der beliebtesten Strände in Deutschland für den Sommer 2024 durchgeführt.

Kurz vor dem Finalspiel zieht die Deutsche Bahn ein EM-Fazit. Zwölf Millionen Reisende sind während der EM allein mit den ICE- und IC-Zügen der DB unterwegs gewesen. Ein gemischtes Fazit zieht die DB hingegen beim Thema Pünktlichkeit.

Brandenburg wirbt künftig mit dem Slogan «Da kannste nich meckern» für sich. Mit Sprüchen dieser Art versucht das Landesmarketing Aufmerksamkeit zu gewinnen. Im vergangenen Jahr hieß es noch «Schöne Orte brauchen keine schönen Namen», im Jahr davor «jwd – jeder will dahin».

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig seit diesem Jahr von Tagesbesuchern Eintritt. Offiziell war das bislang nur ein Versuch. Jetzt soll das zu einer Regelung auf Dauer werden. Und teurer.

Die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz blickt zufrieden auf das erste Halbjahr 2024. Sowohl die Besucherzahlen als auch die Übernachtungsgäste übertrafen das vergangene Jahr. Besonders beliebt waren Kurzurlaube über verlängerte Wochenenden.