TUI stockt Kontingent nach FTI-Pleite deutlich auf

| Tourismus Tourismus

Nach der Absage aller Reisen durch den insolventen Reiseveranstalter FTI hat Konkurrent TUI seine Kontingente deutlich aufgestockt. Man habe rund 300 000 zusätzliche Plätze gesichert, sagte ein Sprecher am Sonntag. Vor allem in der Türkei und Ägypten, also Schwerpunkten von FTI, aber auch in Spanien und Griechenland. Man sei bereits kurz nach Bekanntwerden der Insolvenz mit den Anbietern in Gespräche gegangen. Nach der inzwischen erfolgten Absage aller Reisen durch FTI habe man das nun in trockenen Tüchern. 

Er gehe davon aus, dass die zusätzlichen Kontingente für mehr als die Hälfte der von der FTI-Pleite betroffenen Reisenden ausreichen würden, wenn diese einen Ersatz buchen wollten, sagte der Sprecher. Auch für die Wintersaison will TUI seine Kontingente ausweiten. FTI hatte vor rund zwei Wochen Insolvenzantrag gestellt. Inzwischen wurden alle weiteren Reisen storniert. 

Die Allianz Selbständiger Reiseunternehmen, die Reisebüros, Reiseveranstalter  und touristische Dienstleister vertritt, begrüßte am Sonntag die Absage der Reisen durch FTI. Das schaffe Sicherheit auf allen Seiten, und Reisebüros könnten nun neue Buchungen für ihre Kunden abschließen, sagte asr-Präsidentin Anke Budde. Zugleich appellierte sie: «Reiseveranstalter, die sich die Kontingente von FTI sichern, sollten die Preise jetzt nicht aufgrund der veränderten Wettbewerbssituation zu Lasten der Urlauber erhöhen.» Bei TUI hieß es am Sonntag, bei den Preisen werde sich nicht viel ändern, sie blieben im Schnitt auf einem vergleichbaren Niveau. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Trotz durchwachsener Stimmung bewahren Österreichs Tourismusbetriebe ihren Optimismus für die bevorstehende Sommersaison – das zeigt der „Tourismusbarometer 2024“ von Deloitte und ÖHV.

Knappe Urlaubskassen aber große Sehnsucht nach Strand und Meer machen Pauschalurlaube für viele Deutsche wieder attraktiver - und Versprechen der türkischen Tourismusindustrie einen neuen Boom.

Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI ordnet sich der Markt neu. Erste Konkurrenten wollen ihr Angebot aufstocken und Kunden übernehmen. Zunächst geht es aber um Schadensbegrenzung.

Nach der Pleite des Reisekonzerns FTI Touristik hat der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) erste Schritte zur Absicherung von Urlauben unternommen. Der Fonds hat bereits «Kostenübernahmeschreiben an Hoteliers übermittelt, damit Reisende ihren Urlaub unbeschwert fortsetzen können».

Italien gehört zu den beliebtesten Reisezielen bei Urlaubern. 2023 verzeichnete das Mittelmeerland ein Rekordhoch - noch nie kamen so viele Touristen wie im vergangenen Jahr.

Viele Flugpassagiere ärgern sich, wenn sie für die Mitnahme von Handgepäck in der Kabine zusätzlich in den Geldbeutel greifen müssen. Eine Entscheidung der linken Regierung in Spanien wird sie freuen.

Die Tourismuspolitik der Landesregierung von Schleswig-Holstein hat aus Sicht der Branche Verbesserungspotenzial. Dies zeige das diesjährige Tourismus-Politbarometer, das der Tourismusverband Schleswig-Holstein am Dienstag in Kiel vorstellte.

Die Insolvenz des drittgrößten europäischen Reiseveranstalters FTI sorgt für Turbulenzen. Doch die Menschen werden dennoch reisen, erwartet Tourismusexperte Kirstges.

Der Reisekonzern FTI meldet Insolvenz an. Noch nicht begonnene Reisen würden voraussichtlich ab Dienstag (4. Juni) nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden können, teilte das Unternehmen mit.

Die Bundesregierung hat neue staatliche Hilfen für den Reisekonzern FTI abgelehnt. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte am Montag in Berlin, es gebe dafür haushalterische, rechtliche und wirtschaftliche Gründe.