Berlin: Festnahmen und Brände vor Räumung von Kiezkneipe «Syndikat»

| War noch was…? War noch was…?

Bei Protesten gegen die bevorstehende Zwangsräumung der seit längerem umkämpften Kiezkneipe «Syndikat» in Berlin-Neukölln hat die Polizei in der Nacht zum Freitag mehrere Menschen vorläufig festgenommen. Eine genaue Zahl nannte ein Polizeisprecher am frühen Morgen zunächst nicht.

Laut Polizei setzten Demonstranten rund um das weiträumig abgesperrte Lokal Barrikaden in Brand, die die Feuerwehr löschen musste. Es habe auch Sachbeschädigungen gegeben. Ob bei den Auseinandersetzungen Polizisten verletzt wurden, war zunächst nicht klar.

Seit Donnerstagabend und die ganze Nacht hindurch versammelten sich an verschiedenen Stellen im Neuköllner Schillerkiez Menschen, um gegen die am Freitagmorgen geplante Schließung der Kneipe zu protestieren. Zahlreiche Polizisten waren im Einsatz.

An einigen Häuserwänden und Plakaten waren Slogans für den Erhalt des Lokals zu lesen. Videos, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden, zeigten, wie sich Demonstranten und Polizisten gegenüberstanden. Darauf waren auch Rangeleien und einzelne abgeschossene Feuerwerkskörper zu sehen. Ein Hubschrauber kreiste zeitweise über dem Ort.

Ein Polizeisprecher nannte die Stimmung «emotionalisiert». Teilweise seien Demonstranten vermummt gewesen. Am Morgen dauerten die Proteste nahe der Kneipe an. Linke und linksextreme Gruppen hatten dazu und auch zu Blockaden aufgerufen. Die Polizei stellte bereits am Donnerstag Absperrgitter auf - nicht zuletzt, um Sitzblockaden auf der Weisestraße zu verhindern. Nur Anwohner wurden durchgelassen.

Die Kneipe hat seit längerem keinen Mietvertrag mehr, die Betreiber wollen aber nicht ausziehen. Allerdings geht es Unterstützern nicht nur um das Lokal: Die Mieten im Schillerkiez sind seit Öffnung des nahe gelegenen Tempelhofer Feldes explodiert. Viele fürchten Verdrängung.

Am Samstag hatten linksextreme Randalierer bei einer Demonstration gegen die geplante Räumung Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Bei der Räumung des Kiezladens «Friedel 54» hatte es 2017 Auseinandersetzungen gegeben, als die Polizei eine Sitzblockade in der Friedelstraße auflöste und die Protestierer zum Teil wegtrug. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Hofbräuhaus lässt in einem Video zur Fußball-EM Mitarbeiter mit Bällen jonglieren – was nur mäßig gelingt. Mit einem Augenzwinkern wollen die Wirte darauf aufmerksam machen, dass man sich am Platzl in München lieber auf das konzentriere, was man dort am besten könne: Gastfreundschaft.

Das Balmoral in Edinburgh hat sich eine Macallan Horizon Whisky-Flasche gesichert. Die Flasche wurde The Macallan-Whisky und Bentley Motors kreiert. Wer das gute Stück haben will, kann einen Kurzurlaub buchen – für schlappe 100.000 Pfund.

Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse.

Heiko Grote betreibt mit seinen Georgeous Smiling Hotels über 40 Herbergen. In den Klatschblättern ist Grote bekannt wegen seiner Beziehung zu Simone Ballack. Jetzt hat das paar eine Beziehungspause eingelegt. Das geht natürlich nicht ohne mediale Begleitung.

Vom deutschen Staat fühlt sich Steakhaus-Unternehmer Eugen Block im Kampf um seine Enkelkinder allein gelassen. Jetzt muss der 83-Jährige vor Gericht eine weitere Niederlage einstecken.

In der katholischen Kirche fand Johann Lafer, was ihm zu Hause verwehrt blieb. Er wollte dort sogar beruflich seine Heimat finden, verriet der TV-Koch nun in einem Interview.

Sie sonnten sich, planschten, saßen auf Balkonen und an der Poolbar, als ein tonnenschwerer Schwall Wasser auf sie niederging: Die Gäste in einem Hotel in Griechenland kamen glimpflich davon.

Wegen Steuerhinterziehung hat das Kieler Landgericht ein Ehepaar sowie zwei weitere Mitangeklagte zu Haft und Bewährungsstrafen verurteilt. Mithilfe eines manipulierbaren Kassensystems hätten die vier Angeklagten über vier Millionen Euro unterschlagen, so der Richter.

Die Polizei auf Mallorca hat einer Party von randalierenden Fußballfans von Alemannia Aachen am Ballermann mit Schüssen ein Ende gesetzt. Die Beamten setzten dabei am Montag an der Playa de Palma Platzpatronen ein.

Nach dem Bekanntwerden rassistischer Gesänge im Pony auf Sylt werden die Betreiber nach eigenen Angaben bedroht. Als Konsequenz veröffentlichen sie ein Video aus einer Überwachungskamera.