Mehr als 280 Tote in Lateinamerika durch gepanschten Schnaps

| War noch was…? War noch was…?

Vermutlich nach dem Trinken von gepanschtem Schnaps sind in Mexiko seit Ende April inzwischen mindestens 105 Menschen gestorben. Nach Angaben aus drei Bundesstaaten erlagen 29 der Opfer seit Dienstag ihren Vergiftungen. Auch in einem weiteren Land der Region, der Dominikanischen Republik, hat es zahlreiche Todesfälle gegeben, die auf den Konsum von verunreinigtem Schnaps zurückgeführt werden. Der Gesundheitsminister des Karibikstaates, Rafael Sánchez, sprach in einer Pressekonferenz am Mittwoch von 177 Toten seit dem 7. April.

Allein im zentralmexikanischen Bundesstaat Puebla stieg die Zahl der Toten von 20 auf 42, wie die Regionalregierung in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Zudem seien elf Menschen ins Krankenhaus gebracht worden, ihr Zustand sei ernst. Aus dem benachbarten Morelos meldeten die Gesundheitsbehörden inzwischen insgesamt 18 Todesopfer und aus dem westlichen Bundesstaat Jalisco 38 seit dem 26. April. Im südöstlichen Yucatán kamen nach einem Bericht der Zeitung «Diario de Yucatán», die sich auf die Polizei berief, weitere sieben Menschen ums Leben.

In einigen der betroffenen Gegenden ist der Verkauf von Alkohol wegen der Corona-Krise derzeit verboten. Möglicherweise hat es deshalb und wegen der für viele Menschen weggefallenen Einnahmen einen Anstieg des Konsums von billigem, schwarzgebranntem Schnaps gegeben. Zudem könnte die wegen der Anti-Corona-Maßnahmen angehaltene Produktion des dabei oft verwendeten Ethylalkohols dazu geführt haben, dass mehr Methanol beigemischt wird, wie Denis Santiago, ein Gesundheitsexperte der Regierung von Jalisco, der Zeitung «La Jornada» sagte.

Viele der Opfer in Puebla hatten den Angaben zufolge Refino - eine häufig privat destillierte Art von Agavenschnaps - getrunken. In der Dominikanischen Republik macht die Regierung den Konsum des billigen Schnapses Clerén, der aus Zuckerrohr und Obst gemacht wird, für die Vergiftungen verantwortlich. Bei dessen Herstellung kann durch die Verwendung bestimmter Holzsorten giftiges Methanol entstehen.

Methanol ist manchmal in schwarzgebranntem Schnaps enthalten, wenn nicht fachgerecht destilliert wird. Bereits kleine Mengen reichen für eine Vergiftung mit Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Sehstörungen bis zur Erblindung oder gar Bewusstlosigkeit und Atemstillstand aus.

Internet


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nur Nürnberger Wursthersteller dürfen ihre Würste «Nürnberger Rostbratwürste» nennen. Was aber tun mit einer niederbayerischen Firma, die «Rostbratwürstchen» verkauft?

Der G7-Gipfel gehört zum alljährlichen Kalender der großen internationalen Polit-Spektakel. Dieses Mal trifft man sich im Süden Italiens im Luxus-Resort «Borgo Egnazia». Mit einem Gast, den es noch nie gab. Einer wurde verbannt.

Der Zoll führte am 8. Juni 2024 eine bundesweite verdachtsunabhängige Schwerpunktprüfung gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung im Hotel- und Gaststättengewerbe durch. Noch vor Ort wurden hunderte Strafverfahren eingeleitet.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas wendet Donald Trump sich mit einem maßgeschneiderten Versprechen an sein Publikum - und hetzt gegen Menschen, die in den USA um Asyl bitten.

Karl Schattmaier feiert seinen 75. Geburtstag. Schattmaier ist Chairman und Chief Executive Officer bei den in Frankfurt am Main ansässigen Welcome Hotels. Seine berufliche Laufbahn begann er 1966 bei Alfred Brenner.

Schottland trainiert in Garmisch-Partenkirchen nahe dem Teamhotel Obermühle. Die Wünsche seien nicht kompliziert oder außergewöhnlich, verriet Geschäftsführer Christian Wolf. Außer vielleicht die Tatsache, dass sie rund 200 Kilogramm Eis täglich für die Eisbäder benötigen.

Seit Ende Februar sitzt Starkoch Alfons Schuhbeck im offenen Vollzug in einer Außenstelle der JVA Landsberg in Rothenfeld. Am letzten Wochenende durfte Schuhbeck zum ersten Mal wieder im eigenen Bett schlafen.

In Allstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz soll der größte, an einem Stück gebackene Mohnkuchen der Welt hergestellt und angeschnitten werden. Anlass für den Rekordversuch ist das Gedenkjahr «500 Jahre Bauernkrieg und 500. Todestag von Thomas Müntzer».

Ein freundlicher Fahrer oder eine aufmerksame Bedienung: Gute Serviceleistungen werden hierzulande oft mit einem Trinkgeld entlohnt. Doch wie sieht es mit der finanziellen Wertschätzung im Ausland aus? Hier sind sechs Besonderheiten zum Trinkgeld im Urlaub.

US-Sängerin Billie Eilish liebt das vegane Essen in Berlin. «Ich mag das Essen hier wirklich sehr. Es ist schwer für mich, unterwegs Essen zu gehen - ich bin Veganerin, und ich finde, dass Berlin immer sehr gastfreundlich und lecker war».