50 Jahre JRE-Kongress in Paris - Alexander Wulf als Chef of the Year ausgezeichnet

| Gastronomie Gastronomie

Die internationale Restaurantvereinigung Jeunes Restaurateurs (JRE) feierte am 7. und 8. April ihr 50-jähriges Engagement für Kulinarik und hochwertiges Essen mit einem großen Kongress in Paris. Ein Mitglied der deutschen Sektion hatte dabei besonderen Grund zur Freude: Alexander Wulf („Troyka“, Erkelenz) wurde zum „Chef of the Year “ gewählt.

Paris ist wohl eine der wichtigsten Städte, wenn es um Genuss und Kulinarik geht. Daher verwundert es wenig, dass die Jeunes Restaurateurs vor einem halben Jahrhundert genau dort gegründet wurden. Und in dieser besonderen Metropole hat die internationale Vereinigung nun auch ihr 50-jähriges Bestehen mit über 500 Personen gefeiert – darunter 400 JRE Köchinnen und Köche und Sommeliers mit über 180 Michelin-Sternen, die insgesamt 16 Länder vertraten. Der Kongress bot den Teilnehmenden eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und lebhafte Debatten über die Zukunft der gehobenen Gastronomie, nachhaltiges Geschäftswachstum und die Auswirkungen der globalen Digitalisierung. Internationale Partner, Presse, Aussteller und Repräsentantinnen und Repräsentanten der wichtigsten Gastronomie-Firmen waren ebenfalls anwesend.

Hans van Manen, seit über 20 Jahren CEO der JRE, betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Ereignis im Herzen von Paris veranstalten konnten, wo einst unsere Reise als Jeunes Restaurateurs begann. „Der 50 Jahre JRE Kongress war eine Feier unserer gemeinsamen Leidenschaft für die gehobene Gastronomie und kulinarische Innovation."

Gwendal Poullennec, Internationaler Direktor des Guide Michelin sagte: „Ich wollte auf keinen Fall den 50. Geburtstag eines alten Freundes, der Jeunes Restaurateurs, verpassen.“

Alexander Wulf ist „Chef of the year“

Ein Mitglied der JRE-Deutschland hatte sogar doppelten Grund zu feiern: Der Erkelenzer Sternekoch Alexander Wulf („Troyka“) hat bei den JRE-Awards den Preis „Chef of the Year – Powered by Pastificio Dei Campi“ verliehen bekommen. Mit dieser Auszeichnung werden Köchinnen und Köche gewürdigt, die besonders herausragende Leistungen erbracht haben – vor allem, was kulinarische Innovation und Gastfreundschaft angeht. „Es freut uns natürlich riesig, dass eines unserer deutschen Mitglieder diesen Preis abräumen konnte. Alexander Wulf hat sich die Auszeichnung mehr als verdient. Herzlichen Glückwunsch!“, gratuliert Oliver Röder, Präsident der JRE-Deutschland.

Die weiteren Highlights des 50 Jahre JRE Kongresses

  • Das Zusammentreffen: Die JRE haben auf fünf Jahrzehnte Spitzengastronomie zurückgeblickt und die Menschen gewürdigt, die dafür gesorgt haben, dass die Vereinigung heute international erfolgreich ist, darunter ehemalige Präsidenten und Mitglieder. Als Ort der Gründung stand dabei Frankreich im Mittelpunkt. Die Jeunes Restaurateurs haben außerdem Pläne für die Zukunft der Vereinigung bekanntgegeben, darunter die Absicht, außerhalb Europas zu expandieren und sich für Nachhaltigkeits-Projekte einzusetzen.
  • Redner: Der internationale Vorstand der JRE: Daniel Lehmann – Präsident, Hans van Manen – CEO; Gašper Puhan – Vizepräsident; Daniel Canzian – Vizepräsident. Weitere Rednerinnen und Redner waren: Beatrice Cornacchia – Executive Vice President von „Mastercard“; Andrea Illy – Vorsitzender von „illycaffè“; Gwendal Poullennec – Internationaler Direktor des Guide Michelin; Alexandra Marnier-Lapostolle – Präsidentin der „Domaines Bournet-Lapostolle“; Sara Rosso-Cipolini – Präsidentin der „Planhotel Hospitality Group“; Alexander Herrmann – Inhaber des Restaurants „AURA by Alexander Herrmann & Tobias Bätz“ (Wirsberg); Peter Čas – CEO der „Vaider Group AG“; Ernesto Iaccarino – Inhaber des Restaurants „Don Alfonso 1890“; John Michael Denhof – Vorstandsvorsitzender der „Nova KBM Bank“; Giuseppe di Martino – CEO und Inhaber von „Pastificio dei Campi“; Renzo Cotarella – CEO von „Marchesi Antinori“; Rod Smith – Master of Wine und Regional Chair; Provence of Decanter.
  • 10-Hands-Gala-Dinner: Ein exquisites Gala-Dinner wurde von fünf JRE-Köchen zubereitet: Paolo Casagrande*** („Restaurant Lasarte“, Spanien), Ana Ros*** („Hiša Franko“, Slowenien), Enrico Bartolini*** („Mudec“, Italien), Tobias Bätz** („AURA by Alexander Herrmann & Tobias Bätz“, Wirsberg) und Eveline Wild, Konditorweltmeisterin vom Restaurant „Der Wilde Eder“ in Österreich.
  • Chef-2-Chef-Summit: Das „Carreau du Temple“ war Schauplatz des Chef-2 Chef-Summit. Das Programm umfasste Masterclasses, Präsentationen, Weinverkostungen und eine Ausstellung mit führenden Herstellern, innovativen Produkten und kulinarischen Trends. Darunter zum Beispiel vertikale Weinverkostungen des „Tignanello“ von „Marchesi Antinori“ sowie des „Gran Reserva '904“ von „La Rioja Alta S.A.“; eine Weinverkostung des „Clos Apalta“; eine Pastificio dei Campi Pasta Masterclass mit Spitzenkoch Peppe Guida; die Präsentation des Eises von „Carpigiani Gelato“ mit JRE Koch Stefano Pinciaroli; eine Präsentation der ethischen Gänsestopfleber „Foie Royale“ mit JRE Köchin Annett Teich sowie des pflanzlichen Fleisches von „Planted“.
  • Nachhaltigkeit als Priorität: Die JRE haben sich dazu verpflichtet, die Emissionen ihres Kongresses auszugleichen. Durch strategische Maßnahmen und Partnerschaften, einschließlich Investitionen in nachhaltige Forstwirtschaftsprojekte mit „The Green Branch“, hat die Vereinigung aktiv an der Kompensation des CO2-Fußabdrucks der Veranstaltung gearbeitet. Damit zeigen die Jeunes Restaurateurs, dass sie sich nicht nur für die Erhaltung kulinarischer Traditionen, sondern auch für den Umweltschutz einsetzen.
  • Manifest: Der JRE Kongress war daher auch der richtige Ort für die Unterzeichnung des Manifests „A Toast to a Sustainable Tomorrow – Crafting a Blueprint for a Greener, Eco-Friendly Wine Culture“, ein Dokument, mit dem sich die beteiligten Parteien verpflichten, in Zukunft leichtere Weinflaschen zu verwenden. Gemeinsam mit dem internationalen Partner „Vaider Group“ wird die Vereinigung eine Weinflasche entwickeln, die wenig wiegt und dennoch hochwertig aussieht. Die „Vaider Group“ ist ein globaler Geschäftspartner für das Design und die Produktion von Premium-Glasverpackungen in der Glashütte „Hrastnik 1860“. Das Manifest „A Toast to a Sustainable Tomorrow – Crafting a Blueprint for a Greener, Eco-Friendly Wine Culture“ wurde von folgenden Personen unterzeichnet: Diese Unterstützung durch große gastronomische Organisationen, einen Partner, der dazu fähig ist, eine solche Flasche zu entwickeln und den Rückhalt der Wein-Community sind essenziell für den Erfolg dieses Projektes, mit dem wir eine zukunftsfeste und nachhaltige Weinkultur schaffen wollen. Mehr Infos dazu gibt es auf: https://jre.eu/en/manifesto-a-toast-to-a-sustainable-tomorrow
  • Erster KI-Koch: In Zusammenarbeit mit „Colossyan“ stellten die JRE den ersten KI-Koch vor. Damit unterstrich die Vereinigung ihr Bestreben, Technologie dafür zu nutzen, um weiterhin an der Spitze der kulinarischen Entwicklung zu bleiben.

JRE-Awards: Mit den JRE-Awards werden besondere kulinarische Spitzenleistungen innerhalb der Vereinigung in sechs Kategorien ausgezeichnet. Die diesjährigen Preisträger wurden ebenfalls beim Kongress bekanntgegeben:

  • „Entrepreneur of the Year – Powered by Mastercard“:  Enrico Bartolini („Mudec“, Italien)
  • „Chef of the Year – Powered by Pastificio Dei Campi“: Alexander Wulf („Troyka“, Erkelenz)
  • „Sommelier of the Year – Powered by Antinori“: Nina Bratovž, („Restaurant JB“, Slowenien)
  • „Sustainability Award – Powered by Swan Hellenic“: Stefano Pinciaroli („Restaurant PS“, Italien)
  • „Innovation Award – Powered by Carpigiani“: Ryan Blackburn („Old Stamp House“, United Kingdom
  • „Taste of Origin – Powered by Parmigiano Reggiano“:Uwe Machreich („Triad“, Österreich)

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mit einem ungewöhnlichen Angebot an seine Kundschaft sorgt ein Augsburger Dönerladen für Aufsehen im Netz. Die Idee kommt aus den USA. Machen jetzt auch andere Gastronomen mit?

Der Flughafen Frankfurt erweitert sein gastronomisches Angebot im Terminal 1: Ab sofort stehen Passagieren im Non-Schengen-Abflugbereich zwei neue Angebote zur Verfügung. SSP Deutschland hat ein Burger-King-Restaurant sowie einen Ableger ihrer Eigenmarke Ritazza eröffnet.

Die Vietnamesen lieben ihren Kaffee - und Memorabilia aus Kriegstagen. Die hippe Coffeeshop-Kette Cong Caphe verbindet beides. Das Konzept hat jetzt auch international Erfolg.

Der Spitzenkoch Alexander Huber erweitert sein gastronomisches Angebot in Pleiskirchen. Ab Juni 2025 wird der traditionsreiche Huberwirt in zwei getrennten Konzepten geführt: einem klassischen Wirtshaus und einem neuen Fine-Dining-Restaurant unter dem Namen „Restaurant Alexander Huber“.

Wer als Wirt ein großes Zelt auf dem Oktoberfest betreibt, der gibt das nicht so schnell her. Entsprechend selten gibt es Wechsel. Jetzt steht eine Veränderung an - und die könnte weitere nach sich ziehen.

Die schwäbischen Tress-Brüder sind weiter auf Expansionskurs und bringen ihre Gerichte demnächst auf die Dachterrasse des Hotels Caro & Selig am Tegernsee. Erst kürzlich wurde verlautbart, dass die Familie ihre Bio-Köche auch in das Mooons-Hotel in Wien liefern.

Eine Sprinkleranlage ist im Brandfall eine feine Sache: Da tritt zum Löschen schnell eine Menge Wasser aus. Bei ausreichend Druck können das pro Sprinklerkopf über 100 Liter in einer Minute sein. Weniger fein ist es, wenn eine laufende Fritteuse drunter steht. „Wer macht denn sowas?“ fragt sich der Wissende.

2025 zeichnet der Gerolsteiner erneut außergewöhnliche Plätze für unkomplizierten Weingenuss aus. Die vier Trophäen gehen diesmal nach Alzey, Baden-Baden, Rinteln und Stuttgart.

Wer in Tübingen eine Pizza kauft, kann sie in einigen Betrieben in einer Mehrweg-Pizzabox mitnehmen - für fünf Euro Pfand. Die Pappkartons gibt es weiter, für 50 Cent Verpackungssteuer.

In den letzten Jahren machte der Gault Millau in Deutschland nicht nur mit Restaurantauszeichnungen von sich reden. Auch ein Streit mit dem Lizenznehmer in Deutschland, der Henris Edition GmbH, der zuweilen vor Gericht ausgetragen wurde, sorgte für Schlagzeilen. Jetzt gehen Henris und Gault Millau anscheinend getrennte Wege.