Tim Mälzer stellt sich einer neuen Herausforderung: Er tritt bei Kitchen Impossible gegen Alain Weissgerber an. Der gebürtige Elsässer führt mit dem "Taubenkobel" im Burgenland eines der besten Restaurants Österreichs. Wie Weissgerber erklärt, musste er sich schon als Jugendlicher entscheiden, ob er lieber Bäcker oder Koch werden wolle. Anstatt Brötchen zu backen, wählte Weissgerber zum Glück die Koch-Ausbildung.
Nach seiner Ausbildung in der Hotelfachschule in Straßburg und im Restaurant Bristol in Niederbronn ging es für ihn zunächst über Umwege nach Österreich, wo er unter anderem im berühmten Wiener "Steirereck" die Löffel schwang. Seine kulinarische Heimat fand Weissgerber dann im Restaurant "Taubenkobel" von Walter und Eveline Eselböck in Schützen am Gebirge.
Alain Weissgerber über seine Küche
"Ich bin absoluter Autodidakt. Fremde Küchen habe ich immer nur aus der angenehmen Perspektive als Gast wahrgenommen.Auf meinem Weg zu einem der bekanntesten und besten Köche Österreichs hat mich meine Neugier angetrieben, der Wille, immer besser zu werden und meine Kreativität. Die Kreativität hat in meiner Familie immer einen hohen Stellenwert gehabt und eine lange Tradition – sei es beim Malen, Dichten oder eben Kochen – der künstlerische Anspruch war immer sehr hoch. Als ich 1984 mit meiner Frau Eveline den Taubenkobel eröffnete, haben wir uns darauf geeinigt, dass derjenige in die Küche gehen soll, der besser kocht und derjenige, der charmanter im Umgang mit den Gästen ist, den Service übernimmt. Es war eine sehr knappe Entscheidung, aber sie war im Nachhinein betrachtet genau richtig. Die tägliche Bestätigung durch meine Gäste, aber auch die Auszeichnungen von Kritikern, wie 2 Michelin-Sterne, sind für mich und mein Team stetiger Antrieb und Bekräftigung in unserem Tun. Meine Küche ist eine regional verbundene, authentische Küche, die sich offen, intelligent und spontan entwickelt."
Welches Produkt inspiriert Alain Weissgerber am meisten?
"Wiesenkerbel ist typisch für unsere Region. Er wird jedoch meistens als Unkraut betrachtet und nur wenige wissen, dass man ihn auch zum Kochen verwenden kann. Nur die Blätter der Pflanze kann man nicht essen. Ich verwende ihn bereits seit 30 Jahren. Ich bereite Suppen und Pürees daraus oder ich würze verschiedenste Rezepte mit Wiesenkerbel. Vor allem nehme ich ihn für die Kerbelcremesuppe mit Ei."
Alain Weissgerber kocht gegen Tim Mälzer bei Kitchen Impossible
Bei Kitchen Impossible tritt Alain Weissgerber nun gegen Tim Mälzer an (hier eine Übersicht der aktuellen Staffel). Dafür schickt er den Hamburger Promikoch zunächst an den Neusiedler See in Österreich, wo Tim die „Pannonische Fischsuppe“ von Stephanie Tscheppe-Eselböck nachkochen muss. Diese ist die Schwägerin von Weissgerber - das Gericht also Familiensache. In der Jury sitzt dann folgerichtig auch gleich die ganze Familie von Weissgerber.
Während Mälzer zu Beginn noch guter Dinge ist, nimmt das Drama schnell seinen Lauf. So gibt er zum Beispiel die Fischhaut direkt in den Topf, anstatt sie zu frittieren. Also schnell zum Fischhändler, um Nachschub zu besorgen. Die Farce für die Hechtklösschen misslingt dann ebenfalls, obwohl sie eigentlich fein paniert die Suppe zieren sollten. Doch dann passiert dem Hamburger ein Fehler, den er nicht mehr korrigieren kann: Er gibt einen ganzen Teelöffel Muskatnuss in seine Masse. „Das war ein Moment, in dem ich am liebsten aufgegeben hätte“ so Mälzer im Nachhinein. „Dumm, unfassbar dumm“, beschimpft er sich.
Als nächstes geht es für Mälzer auf die Grüne Insel. Im irischen Kildare darf Mälzer zunächst die irische Tanz-Tradition kennenlernen und das Tanzbein schwingen. Nach diesem Auftakt folgt die nächste Herausforderung. Wenn Mälzer eines hasst, dann ist es der Einsatz von Pinzetten. Und genau das hat sich sein Kontrahent für ihn ausgedacht. So besteht die Aufgabe nicht nur aus einem Rapsöl-Eis, sondern auch aus einem filigranen Kürbiskern-Cracker. Ausgedacht hat sich das Gericht 2-Sterne-Koch Jordan Bailey aus dem Restaurant Aimsir in Kildare.
Weissgerber in Megève
Mälzer hat sich für den Franzosen eine echte Provokation ausgedacht und lässt ihn französische Küche nachkochen. So beginnt der Wettstreit für Weissgerber zunächst mit einer Wanderung durch Savoyer Alpen. Auf einem Gipfel wird ihm dort die schwarze Box präsentiert. Darin die Aufgabe: ein Gemüse Millefeuille von 3-Sterne-Koch Emmanuel Renaut aus dem Restaurant "Flocons de Sel".
Anschließend geht es für Weissgerber nach Itaien. In Ascoli Piceno wartet auf ihn eine Spezialität: Die "Olive Ascolane del Piceno". Die mit Fleisch gefüllten und frittierten Oliven sind eine Besonderheit der Region und eine echte Herausforderung für Mälzers Kontrahenten. Am nächsten Tag gibt es dann eine weitere Überraschung für Weissgerber: Er muss eine Süßspeise nachkochen.