Wenn eine Band wie Die Ärzte, die seit über 40 Jahren erfolgreich Musik macht, Open-Air-Konzerte in ihrer Heimatstadt Berlin ankündigt, kann man davon ausgehen, dass es rappelvoll wird. Und da Veranstaltungen dieser Dimension sehr viele Ressourcen verbrauchen und einiges an Müll produzieren, arbeitet die selbsternannte beste Band der Welt mit der Nachhaltigkeitsinitiative Labor Tempelhof zusammen – schließlich steht das Trio schon seit seiner Gründung für Themen wie den Klimaschutz. Hinter dem Labor Tempelhof, das besonders nachhaltige Großveranstaltungen auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof organisiert, stecken Loft Concerts, Kikis Kleiner Tourneeservice (KKT), Side by Side Eventsupport und die NGO Cradle to Cradle. Für die Konzerte engagieren sie Dienstleister, die ihren klima- und ressourcenschonenden Ansprüchen entsprechen – wie zum Beispiel das Gastro Team Bremen, kurz GTB, ein Spezialist für die gastronomische Betreuung von Großveranstaltungen.
„Ich ess‘ Blumen, denn Tiere tun mir leid“
Genau wie Die Ärzte hat auch das Gastro Team Bremen mehrere Jahrzehnte Berufserfahrung. Es entwickelt seit den 1990ern maßgeschneiderte gastronomische Lösungen für Konzerte. „Wir haben uns immer zum Maßstab gesetzt, Trends aufzuspüren und Qualität und Verlässlichkeit in den Fokus zu stellen“, sagt Geschäftsführer Sascha Marc Ebner. Mittlerweile arbeitet GTB mit zahlreichen Konzertveranstaltern und Festivals wie Rock am Ring zusammen, ist aber auch bei Corporate Events im Einsatz.
Beim Verpflegungsangebot der Konzerte auf dem Tempelhofer Feld bietet GTB ausschließlich Vegetarisches und Veganes an. Zudem weisen sie an jedem Verpflegungsstand das Gericht mit dem geringsten CO2-Fußabdruck aus, um die Kaufentscheidung für umweltbewusste Konzertbesucher leichter zu machen. Dieser fällt geringer aus als üblich, denn die beauftragten Lebensmittellieferanten wurden nach nachhaltigen Gesichtspunkten ausgewählt. Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen hat für GTB eine hohe Priorität, sollte aber doch etwas übrigbleiben, arbeiten sie mit Foodsharing e.V. zusammen, um das Essen zu spenden. Auch ihr verwendetes Geschirr ist so nachhaltig wie möglich: Zum Einsatz kommen überwiegend Mehrwegteller, -Becher und -Besteck. Selbst die unverzichtbare Pommes-Gabel ist nicht wie üblich aus Plastik oder Holz, denn GTB beauftragte extra die Firma Traceless Materials, das kleine Esswerkzeug in limitierter Auflage aus biozirkulären Materialien herzustellen. Der Strom, den die Aramark-Tochter für ihre Verpflegungsstände benötigt, stammt zu 100 Prozent aus ökologischen Quellen, so wie auch der gesamte Feststrom, den das Labor Tempelhof für die Konzerte verwendet.