Hätten Sie gewusst, dass es im Schnitt aktuell 131 Tage dauert, eine freie Stelle für eine*n Kellner*in neu zu besetzen? Damit ist die Zeit für die Besetzung offener Stellen im Gastgewerbe weiter auf einem hohen Niveau und kostet wertvollen Umsatz. Im Vergleich: Die Bundesagentur für Arbeit gibt die Vakanzzeit zur (Neu-) Besetzung einer Stelle mit durchschnittlich 121 Tagen an.1
Gründe für lange Vakanzzeiten
Neben Einflussfaktoren wie dem demografischen Wandel verstärkt das Fehlen von Fachkräften noch zusätzlich das Problem der Besetzung offener Stellen. Je nach Art der Stelle variiert die Zeit. So kann eine offene Stelle für Hoteldirektor*innen im Vergleich zu einer ausgeschriebenen Stelle eines*r Kellners*in dagegen im Schnitt bereits innerhalb von 67 Tagen besetzt werden.
29.000€ – Durchschnittliche Vakanzkosten
In Deutschland liegen die durchschnittlichen Vakanzkosten zur Zeit bei rund 29.000 Euro. Für die Berechnung der Vakanzkosten nutzt StepStone sowohl eigene Daten als auch Daten der Bundesagentur für Arbeit. Dabei bildet das durchschnittliche Gehalt einer Arbeitskraft die Basis zur Berechnung dieser Kosten. Abzuleiten auch im StepStone Gehaltsreport 2022.
Wie sehr die Vakanzzeiten unterschiedlicher Berufsgruppen variieren, ist der unten abgebildeten Grafik gut zu entnehmen. Ein wichtiger Multiplikator sind dabei die Vakanzzeiten, die die Bundesagentur für Arbeit berichtet.
Cost of Vacancy belastet Unternehmen zusätzlich
Auch wenn die durchschnittlichen Kosten für die Nichtbesetzung, die Cost of Vacancy (CoV), im Gastgewerbe je nach Berufsgruppe stark variieren, eines ist klar: Sie belasten das Unternehmen zusätzlich und ziehen schlimmstenfalls Umsatzeinbußen oder eine Insolvenz nach sich. Laut Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID) gibt es immer mehr Unternehmen im Gastgewerbe, die Insolvenz aufgrund von Mitarbeitermangel anmelden müssen.
Jetzt in zielführende Maßnahmen investieren
Was ist jetzt zu tun? Anstatt die Bremse zu ziehen und Personalbeschaffungsmaßnahmen auf ein finanzielles Mindestmaß zu reduzieren, müssen Unternehmen die „Flucht nach vorne“ antreten. Sinnvolle und vor allem zielführende Maßnahmen sollten der Plan sein, in den jetzt investiert wird. Denn klar ist: je schneller eine freie Stelle (wieder) besetzt wird, desto geringer sind die Kosten und desto eher bleibt das eigene Unternehmen handlungs- und wettbewerbsfähig. Beispiele, wie solche Maßnahmen aussehen können, zeigt beispielsweise auch das StepStone-Video zum Thema „Die große Arbeiterlosigkeit“.
Mehr Infos zum Arbeitsmarkt und der Entwicklung im Gastgewerbe finden sich auch auf dem Hotelcareer Blog im Artikel „Erholung im Gastgewerbe – Verschärfung der Arbeiterlosigkeit“.
Über Hotelcareer by StepStone
Hotelcareer by StepStone wurde 1999 gegründet. Seit 2020 gehört Hotelcareer | Gastrojobs zu StepStone. Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von StepStone. Vertreten ist Hotelcareer by StepStone aktuell in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz. Zu den passenden Stellen geht es hier http://www.hotelcareer.de oder hier www.gastrojobs.
Quelle: 1 Bundesagentur für Arbei