Berliner Restaurant Bocca di Bacco bewirtet AfD-Spitze nicht

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Das Restaurant Bocca di Bacco in Berlin Mitte hat sich geweigert, die Parteispitze der AfD zu bewirten. „Politiker [...], die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, politischer Einstellung oder Hautfarbe diskreditieren, möchten wir nicht bedienen“, schrieb das Restaurant an die Partei.

An dem Abendessen wollten Parteichef Jörg Meuthen, Partei- und Fraktionschef Alexander Gauland, Co-Fraktionschefin Alice Weidel und der parlamentarische Geschäftsführer Bernd Baumann teilnehmen, wie Fraktionssprecher Christian Lüth mitteilte. Lüth schrieb ebenso auf Twitter, dass die er die Absage „undemokratisch und dumm“ finde.

Nach Angaben des Restaurants hat das Bocca di Bacco im vergangenen Jahr schon einmal eine Reservierung der AfD abgewiesen. Damit erweist sich die Friedrichstraße immer mehr als ein Pflaster auf dem die AfD-Politker nicht besonders willkommen sind. 2016 machte das Sternerestaurant „Nobelhart & Schmutzig“ mit Aufklebern an der Tür deutlich, dass in dem Betrieb nicht nur Handys, Kameras und Waffen verboten sind, sondern auch die AfD hat keinen Zutritt hat. Restaurantbetreiber Billy Wagner sagte damals, auf die Frage der Zeit, warum er die AfD nicht reinlasse: „Ich möchte ganz ehrlich sein: „Weil mir die AfD nicht geheuer ist. Deren Politiker poltern ständig drauflos, manchmal auf übelste Art und Weise, sie sprechen die niedersten Instinkte der Menschen an. Mir wird es da einfach angst und bange.“

 

In den letzten Tagen war die Debatte um den Umgang mit der AfD in Hotels und Restaurants neu entbrannt. Der Brauereigasthof Aying, betrieben von der DEHOGA-Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer, hatte eine für diese Woche von der AfD geplante Veranstaltung gekündigt. Der Rückzug der Wirtefamilie erfolgte nach massiver öffentlicher Kritik. Den Rausschmiss begründen die Inselkammers mit einem Werbevideo der AfD, das Markeninhalte des Unternehmens vereinnahmt habe. In der Stellungnahme gehen die Inselkammers in einen Satz auf Distanz zu den Inhalten der AfD und sagen: „Es liegt in der Natur der Sache, dass das gastgebende Haus nicht immer die Meinung des Veranstalters bzw. die Ziele und Inhalte der Partei vertritt. Dies ist im Fall unseres Hauses und der AfD ganz klar der Fall.“ (Tageskarte berichtete)


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