Britischer TV-Koch schließt Restaurant – Kunden fordern fast 40.000 Pfund zurück  

| Gastronomie Gastronomie

Nach 17 Jahren hat Sternekoch Glynn Purnell sein renommiertes Restaurant in Birmingham geschlossen – sehr zum Leidwesen seiner Gäste. Hunderte von Kunden, die Essensgutscheine im Gesamtwert von fast 40.000 Pfund gekauft hatten, stehen nun vor dem finanziellen Verlust.  

Insgesamt 246 Kunden sind von der Schließung betroffen. Laut einer Mitteilung des Insolvenzverwalters Butcher Woods beläuft sich die Summe aus unbezahlten Gutscheinen und hinterlegten Anzahlungen auf genau 39.375 Pfund. Familien, die solche Gutscheine gekauft hatten, äußerten laut dem Mirror ihre Enttäuschung über den Umgang mit der Situation. Viele erfuhren von der Schließung des Restaurants aus den Medien, obwohl sie teils Hunderte von Pfund für nicht eingelöste Gutscheine ausgegeben hatten.  

Finanzielle Schwierigkeiten und die Folgen der Pandemie

Purnell erklärte in einem offiziellen Statement, dass die Entscheidung zur Schließung seines Restaurants „herzzerreißend“ gewesen sei. Er nannte die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie, steigende Betriebskosten und höhere Löhne als Gründe für das wirtschaftliche Scheitern.  

In der Liquidationsdokumentation für Ginger Boy Ltd, der Firma hinter Purnell’s Restaurant, wird jedoch das volle Ausmaß der finanziellen Schieflage sichtbar: Das Unternehmen hat eine Gesamtverschuldung von 431.871 Pfund. Auch 20 Mitarbeiter sind demnach betroffen, deren ausstehende Löhne und Urlaubsgelder als vorrangige Forderungen eingestuft wurden. Selbst Purnell selbst wird als Gläubiger geführt – er hat noch Ansprüche in Höhe von 30.766 Pfund. Weitere Gläubiger sind Lieferanten von Wein, Trüffeln und anderen Zutaten sowie der britische Fiskus.

Stellungnahme von Glynn Purnell  

In einem öffentlichen Statement drückte Purnell sein Bedauern aus: „Ich bin unglaublich dankbar für die Unterstützung, die ich über die Jahre erhalten habe, und zutiefst traurig über die unvorhergesehene Schließung des Restaurants nach 17 Jahren. Die Angelegenheit liegt nun in den Händen der Liquidatoren, an die sich alle Betroffenen wenden müssen.“  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Oktoberfest lockt Besucher aus aller Welt. Seit Corona wird nicht nur auf der Theresienwiese gefeiert. Parallel laden die Innenstadt-Wirte zur Wirtshaus-Wiesn - offensichtlich mit großem Erfolg.

Das Wetter könnte besser sein, die Wasen-Veranstalter zeigen sich dennoch zufrieden. Über zwei Millionen Besucher werden zur Halbzeit bei dem Volksfest gezählt.

Bei überwiegend idealem Volksfestwetter in der ersten Woche und eher kalter und nasser Witterung in der zweiten Hälfte kamen rund 6,7 Millionen Gäste auf die Theresienwiese und ließen sich dort unter anderem rund 7 Millionen Maß Bier schmecken.

Die Berlin Food Week feiert den zehnten Geburtstag - und will Besucher mit neuen kulinarischen Trends locken. Auf dem Programm steht auch ein Vortrag einer spanischen Kochikone.

Das Wetter schwächelte in der zweiten Fest-Hälfte ein wenig. Weil das Volksfest aber zwei Tage kürzer läuft als im Vorjahr, könnten viele am Wochenenden noch einmal die Chance nutzen.

Burger King Deutschland setzt ein Zeichen für Vielfalt in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung: Deutschland habe viele Gesichter. Gesichter von Menschen aus der ganzen Welt. Menschen, ohne die hier rein gar nichts laufen würde.

Nach einer kreativen Neuausrichtung sperrt das Restaurant Opus in Wien seine Türen wieder auf. Und das mit einem neuen Ansatz, der internationale kulinarische Einflüsse mit österreichischen Traditionen verbindet.

Pressemitteilung

Damit Gastronomen Gästen ebenso deftige wie aromatisch hochwertige Speisen servieren können, haben die Kreativköche von Sander erneut einzigartige Menükompositionen und Einzelkomponenten für jede kulinarische Vorliebe entworfen. Sämtliche Neuheiten des „Herbst & Winter“-Saisonangebots können jetzt eingesehen werden.

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die Brüder Michael und Thomas Förster das „Bratwurst Röslein“ in der Nürnberger Innenstadt abgeben. In der Institution werden bereits seit Jahrhunderten Nürnberger Würstchen serviert. Jetzt steht fest, wer die Gastwirtschaft zukünftig betreiben wird.

Am den vergangenen Tagen hat Düsseldorf richtig aufgekocht: bei „Chefs in Town“, einem neuen Gastro-Festival in die Landeshauptstadt. Auf insgesamt über 100 Veranstaltungen wurden tausende Gäste verköstigt, Branchenthemen diskutiert und der Nachwuchs in die Welt der Gastronomie mitgenommen.