Cyberkriminelle erpressen Essener Restaurant

| Gastronomie Gastronomie

Das Essener Restaurant „Löwe“ ist von Cyberkriminellen erpresst worden. Gastronom Lars Becker erhielt per E-Mail ein Erpresserschreiben, in dem eine kriminelle Gruppe – angeblich aus Russland – 2.000 Euro fordert. Sollte Becker nicht zahlen, werde man ihm sein Leben „zur Hölle auf Erden“ machen.

Die E-Mail erreichte den Restaurantbesitzer am 2. März. Darin droht der Absender, das „Russian Business Network“, mit einem brutalen Sechs-Punkte-Plan, sollte Lars Becker die geforderten 2.000 Euro nicht in Form von Bitcoins zahlen. „Wir vom Russian Business Network haben uns auf das Thema Cyber-Erpressung spezialisiert. Wir haben uns dazu entschieden, uns nun um Ihr Restaurant zu kümmern“, heißt es in dem von Fehlern gespickten Erpresserschreiben, das Becker selbst auf dem Facebook-Account des Restaurants veröffentlicht hat. Außerdem drohen die Verfasser damit, dass sie mit Programmierern vernetzt seien, die auf den Bereich KI spezialisiert sind, und dass sie auf eine große Anzahl an Söldnern zugreifen könnten, die „frisch aus dem Ukraine-Krieg zurück sind“.

Konkret drohen die Erpresser im ersten Schritt damit, das Restaurant zu verwüsten sowie Einrichtung und Fenster zu zerstören. Anschließend wollen sie mithilfe von KI die Bewertungen des Restaurants bei Google und Yelp sabotieren und gefälschte Fotos auf Social Media verbreiten. „Wir hören erst auf, wenn all eure Kunden sehen, was für ein dreckiger Laden ihr habt“, schreiben die Verfasser. Im vierten Schritt sollen schließlich tote Ratten im Restaurant platziert und das Gesundheitsamt informiert werden.

In den weiteren Schritten drohen die Erpresser sogar damit, das Restaurant in Brand zu stecken und Gewalt gegen Lars Becker und seine Familie anzuwenden. „Erst wenn du geschäftlich und privat alles verloren hast, hören wir auf. Dein Leben ist dann so gut wie vorbei“, heißt es in dem Drohschreiben. Lars Becker lässt sich jedoch nicht einschüchtern und hat Anzeige bei der Polizei erstattet.

Der Essener Gastronom ist nicht der einzige Restaurantbesitzer, der solche Drohschreiben erhalten hat. Erst im Dezember letzten Jahres wurde bekannt, dass auch das Hamburger Restaurant „Heimatjuwel“ von Internetgangstern erpresst worden ist. Gastronom Marcel Görke machte den Fall öffentlich (Tageskarte berichtete).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In einem Biergarten gibt es Bier - so weit, so normal. Doch in München ist eine besondere Variante geplant. In der Nähe des Hauptbahnhofs eröffnet ein alkoholfreier Biergarten. Der vielsagende Name: «Die Null».

Immer mehr Abiturienten beginnen nach der Schule eine Ausbildung. Im Trend liegt dabei eine Lehre in der Gastronomie. Auch Sternekoch Domenik Alex bildet nun einen ambitionierten Abiturienten zum Koch aus.

Darts werden in deutschen Bars seit jeher geworfen - neuerdings fliegen aber auch schwerere Geschütze. Axtwurf-Bars breiten sich aus. Gestresste Großstädter kommen ebenso wie Flirtwillige.

Im Gegensatz zum früheren Fokus auf asiatische Küche hat das Küchenteam des Hotels tschechische Geschichtsbücher und alte Kochbücher studiert, um sich von einer Vielzahl historischer Quellen inspirieren zu lassen.

Die Stimmung in der Gastronomie ist nach Angaben der IHK in Sachsen-Anhalt für diesen Sommer pessimistisch. Zwar meldete knapp ein Drittel der Unternehmen eine gute Geschäftslage, allerdings kämpfe das Gastgewerbe mit Umsatzrückgängen.

Tim Raue soll im Auftrag von RTL erneut schlingernden Gastronomen helfen. Leider agiert der Spitzenkoch dabei nicht selten wie eine Dampflok. Glücklicherweise gibt es auch eine Bahnschranke.

Mit einem Fest hat das Le big TamTam im Hamburger Hanseviertel eröffnet. 500 geladene Gäste feierten in der großen Rotunde mit Live DJ, Drinks und Kulinarik. Das Le big TamTam ist ein Food-Markt unter der Regie bekannter Hamburger Gastronomen und ab sofort geöffnet.

Pech mit dem Wetter und Tage ohne Übertragungen am Brandenburger Tor waren für die Betreiber in den Fanzonen nicht förderlich. Für die nächsten großen Fußballturniere haben sie daher einen Wunsch.

Mit dem neuen Konzept Levante erweitert Casualfood sein Angebot für die Verkehrsgastronomie um die Trend-Küche aus Nahost. Das erste Outlet mit levantinischer Küche hat jetzt am Mainzer Hauptbahnhof eröffnet.

Zeiten ändern sich: auch im The Grand. Das bedeutet, dass in den Räumen der ehemaligen kommunalen Armenschule künftig Gäste nur noch im Rahmen verschiedener Events empfangen werden.