DEHOGA-Ehrenpräsident Erich Kaub gestorben

| Gastronomie Gastronomie

Dr. Erich Kaub, Ehrenpräsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) und Ehrenmitglied des Präsidiums des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), ist am Freitag in München im Alter von 89 Jahren gestorben.

Mit Kaub, Träger des Bundesverdienstkreuzes, verstarb eine Persönlichkeit, die sich beispielhaft für die Anliegen der deutschen Wirtschaft und der Gesellschaft im In- und Ausland eingebracht hat. Der außergewöhnliche Einsatz des Visionärs und Motors der Tourismuswirtschaft spiegelt sich in Kaubs zahlreichen Funktionen und Ehrenämtern wider.

„Tief bewegt und mit großer Anteilnahme nehmen wir Abschied von Dr. Erich Kaub. Er hat sich stets in den Dienst der Sache gestellt und zukunftsweisende Erfolge für das Gastgewerbe und die Tourismuswirtschaft in Deutschland errungen“, würdigt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick die vielfältigen Verdienste von Dr. Erich Kaub. „Sein jahrzehntelanges unermüdliches und erfolgreiches Wirken zum Wohle von Gastronomie und Hotellerie werden wir nie vergessen. In großer Verbundenheit, Dankbarkeit und Hochachtung werden wir Dr. Erich Kaub stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.“

„Seiner Familie, seinen Freunden und seinem gesamten Umfeld gilt unser tiefes Mitgefühl. Für seine immensen Verdienste nicht nur um den BTW, sondern um die Belange der gesamten Tourismuswirtschaft gebührt ihm unser aufrichtiger Dank und großer Respekt“. Mit diesen Worten würdigt BTW-Präsident Sören Hartmann das außergewöhnliche und langjährige Engagement des Verstorbenen.

„Mit Erich Kaub ist eine Persönlichkeit verstorben, die sich mit ihren Visionen und ihrem immensen Verständnis der vielfältigen Zusammenhänge des Tourismus für die Anliegen dieser spannenden und wunderschönen Branche eingesetzt hat. Das Zusammenführen der Akteure war ihm immer ein Anliegen. Für ihn war klar, dass man als Tourismusbranche nur gemeinsam stark sein kann und deshalb mit einer gemeinsamen Stimme die gemeinsamen Interessen vertreten muss. Und genau dafür wurde 1995 der BTW ins Leben gerufen. Ohne Erich Kaub und seine damaligen Mitstreiter und Partner würde es den Dachverband in seiner jetzigen Form nicht geben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Ein knappes Jahrzehnt setzte sich der promovierte Volkswirt bis 2001 als Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) für die Interessen der Hoteliers und Gastronomen in der Bundesrepublik ein. Kaub war ebenso der Architekt des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), den er seit seiner Gründung 1995 bis ins Jahr 2002 als Präsident führte. Im BTW wurden erstmals alle Stimmen und Anliegen dieses bedeutenden Wirtschaftszweiges gebündelt und wirkungsvoll vertreten. Als Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), machte sich Kaub seit 1994 für Reisen in und nach Deutschland stark.

Genauso vielfältig wie sein Engagement im wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bereich ist auch Kaubs unternehmerischer Erfolg. Noch vor Abschluss seines Studiums wagte er 1960 mit dem Studentenlokal Tangente in Heidelberg den Schritt in die Selbständigkeit. Die Betriebe, die folgten, haben die gastronomische Landschaft in und um München entscheidend verändert und geprägt. Der Haxnbauer am Platzl, das Spatenhaus, der Biergarten Menterschwaige, der Weinwirt auf dem Oktoberfest und das Seehaus im Englischen Garten sind gastronomische Glanzlichter, die Dr. Kaub konzipierte.

Das Leben von Dr. Erich Kaub kannte keine Grenzen: Konzentrierte sich das Multi-Talent der Gastro-Szene mit der Dr. Kaub Consult seit 1986 als Unternehmensberater auf den deutschsprachigen Raum, ging er später noch internationalere Wege. Als Vorsitzender des Vorstandes der German Tourism Organisation for Development and Investment AG (GATO AG), war Kaub in verschiedenen arabischen Ländern aber auch weltweit im Auftrag von Staatsregierungen und Konzernen für die Planung und Umsetzung touristischer Konzepte und Destinationen verantwortlich.

Erich Kaub galt als Mensch, der seine Person immer in den Dienst der Sache gestellt und große Verdienste und Erfolge für die Tourismuswirtschaft in Deutschland errungen hat.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Kettwiger Tor in Essen hat Union Investment einen langfristigen Mietvertrag mit AmRest Coffee Deutschland für eine Starbucks-Filiale abgeschlossen. Das Unternehmen übernimmt die Flächen des Modeunternehmens Hallhuber.

Nach 17 Jahren hat Sternekoch Glynn Purnell sein Restaurant in Birmingham geschlossen – sehr zum Leidwesen seiner Gäste. Hunderte von Kunden, die Essensgutscheine im Gesamtwert von fast 40.000 Pfund gekauft hatten, stehen nun vor dem finanziellen Verlust.

Üblicherweise versuchen Fluggesellschaften, in der Ersten Klasse den Preis auch mit exklusiven Menüs zu rechtfertigen. Bei der US-Airline Delta gibt es aber als Attraktion für Elite-Flieger Fast Food.

Mit einem neuen Konzept eröffnet das Restaurant Gletscher 2600 die Wintersaison auf dem Zugspitzplatt. Das Besondere: Es gibt kein Fleisch mehr in der Gaststätte auf Deutschlands höchstem Berg. Es wird dort jetzt eine rein vegetarische Speisekarte serviert.

Raststätten Aurach Süd (A3) und Greding Ost (A9) bieten Reisenden jetzt ein Starbucks Coffee House. Damit gibt es jetzt zehn Starbucks-Kaffeebars im Servicenetz von Tank & Rast.

Die bekannte Fastfood-Kette Taco-Bell wollte dieses Jahr die ersten Filialen in Deutschland eröffnen. Daraus wird nichts. Das erste Restaurant soll erst im Sommer 2025 fertig sein.

Menüs planen, fremde Küchen kennenlernen und auch mal den Weinkeller inspizieren: Max Zibis genießt seine Einsätze als Privatkoch. Warum ihn dieser Nebenjob so erfüllt, erzählt er im Job-Protokoll.

Die wachsende Begeisterung für koreanische Küche gewinnt mit einer neuen Kooperation zwischen Lieferando und “Mmaah - Korean BBQ Express” Aufwind. Mmaah betreibt aktuell zehn Filialen, acht in Berlin und zwei in München.

Erst im nächsten Jahr gibt es in Österreich wieder Sterne vom Guide Michelin. Einer der wichtigsten Gradmesser für die Gastronomen in dem Alpenland ist daher der Gault&Millau-Guide, der jetzt wieder Restaurants ausgezeichnet hat.

Im Sommer war Schluss für das Spitzenrestaurant in der Potsdamer Villa Kellermann des TV-Moderators Günther Jauch - nun öffnet zum Jahresanfang wieder ein Lokal in dem historischen Gebäude. Das Familienunternehmen Tomasa eröffnet ab 1. Januar dort eine neue Filiale.