Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi hat der Systemgastronomie mit Branchengrößen wie McDonald's und Burger King vorgeworfen, sich am Geld der Steuerzahler schadlos zu halten. Es sei skandalös, «wenn eine ganze Branche in höchstem Maße sich quersubventionieren lässt von unseren Steuergeldern», sagte die Gewerkschaftschefin in Hamburg am Rande des Aktionstags «SOS Systemgastronomie». Zahle die Branche doch oft so niedrige Löhne, dass die Beschäftigten auf staatliche Aufstockungen angewiesen seien. Das sei eine wirtschaftliche Quersubventionierung, «die wir uns nicht mehr leisten können».
120.000 Beschäftigte bei McDonald's, Burger King und Co.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verhandelt bereits seit Mitte Juli vergangenen Jahres mit dem Bundesverband Systemgastronomie (BdS) über höhere Löhne für die bundesweit rund 120.000 Beschäftigten bei McDonald's, Burger King und Co.. Vier Verhandlungsrunden, zuletzt am 2. Dezember 2024, haben bislang kein Ergebnis gebracht. «Wir (...) haben ein Angebot auf dem Tisch liegen, was ein Mehr von zehn Cent pro Stunde in der untersten Entgeltgruppe liefert - und das ist für uns keine Verhandlungsgrundlage», sagte NGG-Chef Guido Zeitler.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der mehr als 830 BdS-Mitgliedsunternehmen einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde, 500 Euro mehr pro Monat ab der Tarifgruppe 2 und eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro für NGG-Mitglieder. Für die Auszubildenden verlangt die NGG im ersten Lehrjahr 1.150 Euro pro Monat, im zweiten 1.250 Euro und im dritten 1.350 Euro. Außerdem soll es eine Abstandsklausel zum Mindestlohn geben.